• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Eltern - der schwierigste und verantwortungsvollste Beruf, den es gibt.

  • Ersteller Ersteller Klugbeisserin
  • Erstellt am Erstellt am
hilfe für die eltern?

Wenn der Wunsch auftaucht, dass auch Eltern gern Hilfe und Unterstützung hätten, so ist das zwar verständlich, aber die Frage ist, wer könnte denn da helfen?
Alle anderen, die ach so erwachsen und so gebildet sind, sind doch in der selben Situation, sind genauso mit dem Erwachsen-Sein-Müssen überfordert und wurschteln sich halt so durchs Leben.
Warum sollten sich die anderen Erwachsenen sicherer fühlen als ich? Weil sie sich so darstellen? Ja, für diese eine Rolle, die sie in ihrem Beruf spielen, haben sie das Drehbuch gut gelernt. Aber kaum kommt das falsche Stichwort, wissen sie genauso nicht weiter wie wir alle. Ob das ein Psychologe oder ein Bankdirektor ist, ist dabei völlig egal.

Jeder lernt durch seine Erfahrungen, am meisten durch die schmerzhaften. Und so gehts allen, nur die Schmerzen spüren wir halt nur, wenn es uns selbst erwischt!

:blume1:

...helfen könnte der ZUSAMMENSCHLUß der menschen untereinander - im gegensatz zum GEGENEINANDER bzw. NEBENEINANDER.

das wär´s, mAn.

dass sich jeder mensch auf seine art und in seinen bereichen auch unsicher fühlt, ist ja kein geheimnis.
die sicherheit käme eben von der VERBINDUNG der einzelnen menschen mit den anderen.

aber gerade diese ist unserer gesellschaft kaum gegeben - wie mir scheint.

und so wurschtelt tatsächlich jeder neben dem anderen vor sich hin - wie du, lilith, so schön sagtest.

das ist die gesellschaft der individualisten.
ob sie nun kinder haben - oder nicht. ;)
 
Werbung:
AW: Eltern - der schwierigste und verantwortungsvollste Beruf, den es gibt.

Aber keiner weiß vorher, was es bedeutet, Eltern [oder überhaupt erwachsen] zu sein. Jeder muss dann mit dem vorhandenen Potential, das er in sich findet, zurechtkommen.

Am schwersten haben es jene, die nicht aus ihrer Liebe [zu ihrem Kind] schöpfen können, weil sie selbst aus irgendeinem Grund keinen Zugang zu ihrem Herzen finden können.

Das alles trifft mE nicht nur auf das Eltern-Sein, sondern überhaupt auf das Erwachsen-Sein zu.

Und umgekehrt: wer mit dem Erwachsen-Sein gut zurecht kommt, der kommt auch mit seinen Kindern gut zurecht.

lg Frankie
 
AW: Eltern - der schwierigste und verantwortungsvollste Beruf, den es gibt.

....
Zur folgenden Feststellung habe ich etwas anzumerken, da ich diesen Satz vielleicht nicht richtig verstehe:

Zitat von lilith51
Ich bin immer verwundert, dass "Eltern" als etwas betrachtet werden, das es neben dem Menschen gibt. Als eigenständige Spezies.

(und ich bin verwundert, dass ich mich mit 50 für Elternschaft interessiere, obwohl ich keine Kinder habe …)

@ Klugbeisserin
Ich meinte mit diesem Satz etwas, das ich weiter unten in meinem Posting noch einmal näher ausgeführt hatte, nämlich die soziale Positionierung, die doch jeder Mensch hat, unabhängig davon, ob er "Eltern" ist oder nicht. Deshalb kann man mE nicht alle Eltern in einen Topf werfen.

Dein Interesse an diesem Thema wundert mich aber nicht. Gerade wenn man als Kind Verletzungen erlitten hat, werden die wunden Punkte im Erwachsenenalter immer wieder berührt und man vergleicht, wie es wohl andere gemacht haben bzw. machen. Weil man verstehen will.
So ist es jedenfalls bei mir.

@ Kathi
Was das Zusammenschließen betrifft, so geht es dabei doch darum, wie es organisiert werden soll. Denn das verlangt ja, dass du, wenn du diesen Wunsch hast, selbst aktiv werden musst und andere Leute mobilisieren musst, damit sie mitmachen.
Durch den Wunsch allein wird sich nichts zusammenschließen.
Aber wieviel Arbeit man sich damit aufhalst, wenn man jemand anderen dazu bringen will, die Lösung meines Problems auch als sein Interesse anzusehen, das vergisst man leicht.
Es liegt doch an einem selbst, etwas, das man sich wünscht, auch zu tun, denn allein vom Beklagen, dass es nicht ist, wird nichts geschehen. Und dann tut man etwas, und zu diesem Tun gehört dann auch, dass man bemerkt, es geht nicht. Weil die anderen nämlich ganz andere Vorstellungen haben. Und schon stecken wir mittendrin in einem neuen Problem, anstatt Hilfe für uns zu kriegen.

Das trägt zwar zur persönlichen Entwicklung viel bei, aber zum Thema Sicherheit nur insofern, dass man erkennt, dass es sich auch ohne Sicherheit leben lässt.

Aber ich glaube, das ist etwas, das du sowieso schon kennengelernt hast.

So allgemeingültig sehe ich dieses Allein Wurschteln aber gar nicht. Es entstehen ja immer wieder fluktuierend Interessensgemeinschaften, gerade unter den jungen Eltern, zu denen auch meine Töchter mit ihren Ehemännern gehören. Die unterstützen sich gegenseitig sehr.
Denn glücklicherweise können die jungen Eltern heute viel besser darüber reden, wenn sie unsicher sind, als es noch zu der Zeit, als ich eine junge Mutter war, der Fall war. Damals durfte niemand erfahren, dass man "Probleme" hatte, dafür hatte man sich höchstens zu schämen.

@ Frankie
Ja, das gilt für alle Erwachsenen.
Die kinderlosen Erwachsenen werden aber mit ihren eigenen wunden Punkten nicht so brutal und unausweichlich konfrontiert, wie es Kinder bei ihren Eltern tun. Allein dadurch, dass da ein Kind ist, das von seinen Eltern alles verlangt, weil es sonst nicht leben kann, das ist etwas Einzigartiges und Elementares, mit dem Eltern erst einmal umgehen lernen müssen. Grad dort, wo sie selbst noch mit ihren eigenen Problemen kämpfen, werden sie durch ein Kind gezwungen, diesen Problemen ins Auge zu schauen, ob sie wollen oder nicht. Manche halten es ja dann nicht aus und flüchten vor der Verantwortung. Wie so eine Flucht vor sich selbst aussieht, das muss ich hier nicht extra erklären, da gibts zahlreiche bekannte Möglichkeiten. Inklusive aller traurigen Folgen für die Kinder, aber auch für die Eltern.

:blume1:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Eltern - der schwierigste und verantwortungsvollste Beruf, den es gibt.

Jetzt ist mir spontan ein ganz anderer Blickwinkel eingefallen:

Wenn ich mir vorstelle, dass meine Eltern einen Führerschein hätten machen müssen, ob sie überhaupt elternfähig sind, oder wenn sie auch nur eine Sekunde reflektiert hätten, ob sie überhaupt das Zeug dazu haben, Kinder großzuziehen, dann hätten meine Eltern niemals Kinder bekommen.

Nie.

Ich wäre nicht am Leben.

Doch dazu habe ich viel zu viel aus meinem Leben gemacht, als dass ich das jemals befürworten könnte.

lg Frankie
 
Werbung:
AW: Eltern - der schwierigste und verantwortungsvollste Beruf, den es gibt.

von frankie:
Wenn ich mir vorstelle, dass meine Eltern einen Führerschein hätten machen müssen, ob sie überhaupt elternfähig sind, oder wenn sie auch nur eine Sekunde reflektiert hätten, ob sie überhaupt das Zeug dazu haben, Kinder großzuziehen, dann hätten meine Eltern niemals Kinder bekommen.

Nie.

Ich wäre nicht am Leben.

Doch dazu habe ich viel zu viel aus meinem Leben gemacht, als dass ich das jemals befürworten könnte.

Du bist mein Vorbild, frankie.

Bernd
 
Zurück
Oben