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ein Maiengedicht - Autorengemeinschaft

  • Ersteller Ersteller majanna
  • Erstellt am Erstellt am
Es sang Reinhard Mey:
Jo mei, jo mei
wie dem auch auch sei
was is scho dabei
sie taten einen Schrei
eine Nase brach zu Brei
und die Radtour - verzeih
war schon vorbei
Oh wei, oh wei
 
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Der Winter ging vorbei
Dann kam der Mai
Er war so frei
Was ist schon dabei?
Ich glaub, ich bin high
und leg jetzt ein Ei
zu aller Freu-
de
 
Doch aus genauer Sicht
er überall schaute
im Busche liegt sie nicht
und es ihm schon graute

plötzlich aus der grünen Tanne
kam ein Hilfeschrei
im wurd´es bange
wollte sehn, wo sie sei

zwei Füsse schauten aus dem Baume
und herab, da hing ein Kopf
da hing sie nun, die alte Pflaume
und er fühlt´ sich wie ein armer Tropf
 
Bin ich ein Mörder oder ein verwirrter Mann,
der seinen schreckerfüllten Augen nicht mehr trauen kann.
Zögernd tritt er zu dem Baum,
Schaukelnd hängt der Kopf herab.
Nein das alles ist kein Traum.
Wo finde ich nun ein kühles Grab?
 
Er rannte in den Wald
verzweifelt und verstört.
Das Blut gerann ihm kalt,
keinen Laut er mehr hört.

Denn das Mädchen rief ihm nach:
Jüngling, gemach, gemach!
Befrei mich aus des Baumes Fang,
dann ist Dir sicher nicht mehr bang.
 
Er rennt, er keucht.
Er dreht sich um und schreit:
Rufe oder bleibe stumm
ich kehre nicht mehr um.

Meine Nase blutet sehr,
mein Popo, der ist zerstochen.
nicht mal an Gott Amors Speer,
käm ich zu Dir zurückgekrochen.
 
Der Amor schießt den Köcher leerer
drum wiegt das Herz des Jünglings schwerer :o
 
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So kommt es, wie es kommen muss
aus Liebe wird Gleichgültigkeit zum Schluss.
Mag Amor schießen wie er will.
Der Jüngling, der verzieht sich still.
Und auch die baumelnde Maid,
hat sich am Ende selbst befreit.
 
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