• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Egal? Egal!

Bernd

Well-Known Member
Registriert
3. Mai 2004
Beiträge
8.631
Liebes Forum.

Ich beobachte, man macht sich medial über Wesenszüge von Menschen lustig, über Gefühle, über Ideen, über Lebensweisen. Was ich dabei aber schlimm finde, ist, dass man sich nicht nur beim Gegenüber darüber lustig macht, sondern auch bei sich selbst! Ich bin mir auch egal? Ja! Es ist irgendwie alles lächerlich und unwichtig. (Außer der Beruf, deine Rolle im Theaterstück, Geld, dein Ansehen und dein Ehrgeiz, das zu erreichen.) Alles erfundene ist wichtig, alles echte ist unwichtig.


Ist meine Beobachtung richtig und wenn ja, führt das nicht zum völligen Wahnsinn?
Kann man hier Mitgefühl nennen, was in erster Linie abhanden kommt?

Für mich ist es gerade wichtig, dass ich jetzt diesen Gedanken habe oder dass du dich vorm Islam gruselst oder dass Herbert einen Tisch gebaut hat oder gerade der erste Schnee fällt oder Ulrike sich über ihre Haare freut. Aber das ist „ihnen“ völlig Banane...ihnen ist wichtig, wer beim Dschungelcamp selbstbewußt wirkt und welcher Schauspieler was sagt.

Kann man von einer systematischen Betonung des Fiktiven und Abwertung des menschlich-lebendigen sprechen? Weil, wenn ja, sollte das den jungen Leuten klar werden und sie müssen darauf reagieren. Sonst wird ihnen eine Diktatur egal, ihre eigene Vergiftung egal und schließlich ihr Tod egal sein. Hauptsache es hält jemand sein Handy dabei drauf.

Merken die Menschen, dass sie sich selber auslachen und ihre Würde verlieren?

Bernd
 
Werbung:
:ola:
... das Dümmste daran ist die Verallgemeinerung
- ''die Meschen'' ist ein Spiel mit Totalität
- und strikt zu ignorieren, nein zu bekämpfen! ...

:bwaah:
... wer nicht ich (du) sein kann - sollte nicht unter Leute gehen ...

:blume1:
 
Es wird virtuell respektlos mit sich und seiner Lebenswelt umgegangen und stattdessen werden Vorstellungswelten zum für alle Lebensräume gültigen Massstab erhoben, das führt nicht nur zum Wahnsinn, das ist bereits wahnhaft. Das Fehlen echter also face-to-face Begegnung scheint der Phantasie grenzenlose Macht zu verleihen.
 
Habt ihr euch schonmal die Redeweise der Moderatoren im Dschungelcamp angesehn oder die jungen Leute bei Dieter Bohlen?, wie die reden? Oder die Schreibweise der Zeitungsredakteure, insbesondere bei Spiegel, Bild, Berliner Zeitung und Co. ... oder die Musikvideos der jungen Musikhelden oder die Interviews mit den Darstellern? Oder die aktuellen politischen Manipulationsstrategien mit Anschlägen und Demonstrationen, mit Lob und Tadel, Vorwänden und Denkverboten...

Ist euch dabei schonmal aufgefallen, dass dort eine Sprache verwendet wird, die eigentlich 14-16-jährige verwenden?

Bernd

@ hypozolic, deine andauernd schlechte Laune veranlasst zumindest mich nicht dazu, dir nachzueifern oder deine Gedankengänge als Anregung zu nehmen.
 
War es nicht immer so, dass Leben außerhalb des eigenen Lebens attraktiver war, wie sonst z.B. hätte die Frauenbewegung so einseitig Gleichstellung der Geschlechter mit Berufstätigkeit, und heute, mit der Besetzung von Führungspositionen identifizieren können?

Aber es gibt auch sie noch, diese Persönlichkeitsidealisten:
 
Habt ihr euch schonmal die Redeweise der Moderatoren im Dschungelcamp angesehn oder die jungen Leute bei Dieter Bohlen? ...

Nein, Bernd, so einen Käse guck ich mir nicht an. Und wenn, dann würde ich es nicht für repräsentativ halten. Es ist nur die "Guckuck-Welt" ...
 
Werbung:
Zurück
Oben