Karin, so „wahnsinnig gut“ wie Muzmuz kann ich es vielleicht nicht erklären, aber ich will doch mal einen Versuch machen:
Es gibt natürliche Grenzen unserer Vorstellungskraft, die evolutionsbedingt ist, und eben nur
geschwindigkeiten die klein gegen die Lichtgeschwindigkeit sin
Schwerkraftfelder, die klein sind gegen die Bedingungen in der Nähe eines Schwarzen Lochs
Struklturen, die groß sind gegen die Wellenlänge des Lichtes
anschaulich macht.
Relativitätstheorie und in noch stärkerem Maße Quantentheorie zeigen uns, daß zahlreiche Grundbegriffe, die entscheidene für unser Verständnis der vertrauten Umgebung sind,
jegliche bedeutung verlieren, wenn wir die oben genannten einschränkungen verlassen.
Wenn wir nun versuchen, insbesondere dem Laien dennoch zu erklären, wie die Welt im Kleinsten und im Größten zusammenhängt, müssen wir zwangsläufig anschauliche, aber nicht ganz zutreffende Bilder zeichnen.
Nehmen wir die Mikrowelt:
Man stellte sich die Atome als unteilbare Teilchen vor,
später die Atomkerne aus noch elementareren teilchen bestehend, dazu Elektronen und einige dutzend seltenerer Teilchen.
Aber jetzt war die Vorstellung von kleinen Kügelchen schon nicht mehr zulässig.
diese Elementarteilchen zeigen schon deutlichen Wellencharakter, bei den Lichtteilchen, den Photonen ist dieser Aspekt schon vorherrschend.
während man sich die Bestandteile des Atoms (Neutronen, Protonen) und andere Teilchen immer noch als kleine Kügelchen vorstellen kann, hört die Anschaung gänzlich auf bei ihren Bausteinen, den Quarks.
diese haben eigenschaften, die man mit worten nicht beschreiben kann, die aber dennoch anschauliche Namen bekommen haben (die „Geschmacksrichtungen“ (flavours) up, down, strange , charm, bottom und top).
Zudem tragen die Quarks noch eine „Farbladung“ rot, blau und grün, die Ladung hat in Wirklichkeit aber nichts mit einer Farbe zu tun, weil der Begriff „Farbe“ bei so kleinen Objekten völlig ohne Sinn ist, weil sie kleiner sind alls die Wellenlänge des Lichtes, die dem Begriff „Farbe“ erst einen sinn gibt.
Wir benutzen diese Begriffe nur, um „uns ein Bild zu machen“ und unterscheiden zu können, ebensogut hätten die Entdecker die Begriffe laut und leise verwenden können.
Schließlich und endlich beschreibt die superstringtheorie die wirklich letztlich und endlich elementarsten Objekte, aus denen alle Materie besteht als Strings.
winzige Fäden, die von der größenordnung der Plancklänge sind (10^-33 cm) und verschiedene Schwingungszustände haben.
Jedes Teilchen ist ein String und unterscheidet sich von einem anderen String nur dadurch, daß es in einem anderen Schwingungszustand ist.
(Man darf sich aber diese Strings nicht als fäden vorstellen, die aus irgendeinem Material bestehen, sondern eben als ganz elementare Objekte, die nicht weiter strukturiert sind)
Gruß von Claus