KarlSchmidt
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Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716) verfasste noch 1710 seine "Théodicée” (aus dem Altgriechischen: “Anklage Gottes”), in welcher er Gottes Allmacht und Güte mit dem Leid der Schöpfung in Einklang zu bringen versuchte. Hierin setzte dieser die menschliche Willensfreiheit und den Glauben an Gott zwar voraus, stellte diesen über den Widerspruch dreier unverrückbarer Glaubensbotschaften aber zugleich auch massiv infrage. Die erste Botschaft lautet: Gott ist allmächtig. Die zweite Botschaft bekräftigt: Gott ist gütig. Und die dritte Botschaft behauptet schließlich: Es gibt Leid. Da die Botschaft Nr. 3 anhand des Übels in der Welt als hinlänglich bewiesen gilt, bleiben diese drei Aussagen damit aber unvereinbar. Ergo: Der Gottesglaube lässt sich also rational nur durch eine Einschränkung oder Aufgabe eines der drei obigen Argumente verteidigen. Allein „Gott mischt sich nicht ein“ wird diesem Anspruch damit keineswegs gerecht.Um das mit dem Wirklichen GOTT begreifen zu können, braucht man einige Kenntnisse...