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Die straflose Gesellschaft?

Die straflose Gesellschaft


Der Mensch trägt sowohl das Gute als auch das Böse in sich. Ob das bereits in den Genen verankert oder erst in späteren Jahren des Menschwerdens dazugekommen ist, lässt sich schwer beantworten.

Doch das Böse in seinen verschiedensten Erscheinungsformen ist eine Tatsache und es bringt viel Unheil über die Menschheit.

Es ist ganz natürlich, dass man es aus der Welt schaffen will. Aber wie? Alle Propheten haben sich damit beschäftigt. Es musste uns Moses von Gott die 10 Gebote überbringen und Gott in Christus sogar Mensch werden, um die Menschen gewaltfrei zu machen. Als auch das nicht zu fruchten schien, ist Mohammed auf den Plan getreten, um die für ihn von den Juden irregeführten Christen durch seine Lehre auf den richtigen Weg zu bringen, indem er ihnen zumindest die Verteidigung zugestanden hat, was ja bei den Christen nicht der Fall ist.

Auch die späteren weltlichen Gesetze hatten dieselbe Absicht. Die Gewaltfreiheit auf dieser Welt ist jedoch eine Utopie geblieben. Es haben sich nur die Mittel der Gewalt geändert, sie sind nämlich noch zerstörerischer geworden.

Da könnten nun beschränkte Menschen meinen, dass es sowieso hoffnungslos wäre und es so bleiben müsste. Doch die Engel in Goethes Faust singen: „Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen!“ Es geht darum, dass sich jeder einzelne bemüht, dem anderen nicht weh zu tun.

Mit der Selbstverteidigung, die häufig zum nicht unbedingt nötigen Angriff übergeht, werde ich mich noch später beschäftigen.
 
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Das "Böse" ist keine metaphysische Größe. Sie ist eine menschenspezifische Eigenschaft, die aus dem Umstand geboren wurde, siech eine "zweite Natur" selber schaffen zu müssen - die KULTUR. In der kann er sich produktiv verhalten oder destruktiv. Die Option hat er - im Gegensatz zum Tier. Das kennt nicht Gut und Böse. Der Löse frisst die Gazelle, das ist nicht schön für die Gazelle. Aber eine Option zu diesem Verhalten gibt es nicht. Vor der Natur erfüllen beide die Erwartung des Naturgeschehens - und daher ist es "gut".
Wenn du der Gesellschaft und deinen Mitmenschen gegenüber dich für sie vorteilhaft verhältst, bist du "gut".Wenn die Menschen sich dir gegenüber für dich vorteilhaft verhalten, sind sie "gut". Und im Laufe der menschlichen Geschichte haben sich Moral und Gesetz herausgebildet, die als Quinessenz der Erfahrungen unserer Altvorderen, die uns eine Handlungsanleitung geben sollen, damit wir von diesen Erfahrungen profitieren können.

Gysi
 
Es gibt Menschen, die verkörpern geradezu das Böse.
Sie quälen Tiere, fügen ihren Mitmenschen Schaden zu, wo sie können.
Und die sollen straflos bleiben?

Allen diesen komischen Heiligen, die die Täter straffrei ausgehen lassen und die Opfer damit verhöhnen wollen, wünsche ich ein einschlägiges Opfer-Erlebnis.

Claus
ps
Welche Strafen gibt es denn für Tierquäler? Sind die nicht geradezu lächerlich?
 
Gysi schrieb:
Das "Böse" ist keine metaphysische Größe. Sie ist eine menschenspezifische Eigenschaft, die aus dem Umstand geboren wurde, siech eine "zweite Natur" selber schaffen zu müssen - die KULTUR. In der kann er sich produktiv verhalten oder destruktiv. Die Option hat er - im Gegensatz zum Tier. Das kennt nicht Gut und Böse. Der Löse frisst die Gazelle, das ist nicht schön für die Gazelle. Aber eine Option zu diesem Verhalten gibt es nicht. Vor der Natur erfüllen beide die Erwartung des Naturgeschehens - und daher ist es "gut".
Wenn du der Gesellschaft und deinen Mitmenschen gegenüber dich für sie vorteilhaft verhältst, bist du "gut".Wenn die Menschen sich dir gegenüber für dich vorteilhaft verhalten, sind sie "gut". Und im Laufe der menschlichen Geschichte haben sich Moral und Gesetz herausgebildet, die als Quinessenz der Erfahrungen unserer Altvorderen, die uns eine Handlungsanleitung geben sollen, damit wir von diesen Erfahrungen profitieren können.
Wo der Gysi recht hat, hat er recht; es wimmelt für diesen kurzen Beitrag zwar wieder einmal von Rechtschreibfehlern, aber die fantasieren wir doch glatt gemeinsam für ihn weg, oder ?

Zeili
 
Die straflose Gesellschaft

Zu Gysi:

Mit dem Satz "Das Böse ist keine metaphysische Größe" bin ich überfordert. Was meinst Du wirklich?

Wie immer, das Böse ist in der Welt und löst viele Reaktionen aus, auch das Bedürfnis der Menschen, es zu bestrafen, und zwar aus den verschiedensten Gründen.

Auch das Einsperren eines Kriminellen entspringt diesem Bedürfnis. Der Mensch will sich vorerst selbst vor dem Verbrechen schützen, denkt aber dabei auch an andere Menschen, die er davor bewahren will. Zu Recht, wenn damit sorgfältig umgegangen wird, damit die Verurteilung keinen Unschuldigen trifft.

Natürlich sind bei Verurteilungen Irrtümer passiert. Aber soll es deswegen zu einer straffreien oder straflosen Gesellschaft kommen? Soll man darauf warten, dass ein Mörder noch andere Menschen gefährdet? In einer straflosen Gesellschaft würde niemand zur Verantwortung gezogen werden. Will das jemand?

Somit komme ich zu dem Schluss, dass jedes Verbrechen geahndet werden muss, und zwar zum Schutz des Lebens.
 
Zeilinger schrieb:
Wo der Gysi recht hat, hat er recht; es wimmelt für diesen kurzen Beitrag zwar wieder einmal von Rechtschreibfehlern, aber die fantasieren wir doch glatt gemeinsam für ihn weg, oder ?
Du hast ja auch die Zeit dazu, deine Posts akribisch zu überarbeiten, sodass du dir keine Flüchtigkeitsfehler leisten brauchst. Ein bisschen erinnerst du mich an meine Mutter, bei der die Wohnung immer blitzeblank sein musste. Wenn sich sonst nichts durch deine Gehirnwindungen presst, dann musst du dich eben DAMIT beschäftigen.
Ach noch was: Hochmut kommt VOR dem Fall, Herr Christ! :dreh:

Gysi
 
suche schrieb:
Somit komme ich zu dem Schluss, dass jedes Verbrechen geahndet werden muss, und zwar zum Schutz des Lebens.
Ja natürlich. Ich dachte, das Böse würde hier allgemeiner angehandelt. Mit dem "metaphysischem Bösen" meinte ich "Teufel" oder so was.
Natürlich müssen Strafen geahndet werden, damit Erziehungsmuster in den Menschen entstehen, die die in ihren Handlungen lenken und damit ein Rechtsbewusstsein - und Unrechtsbewusstsein - entsteht. Strafe muss sein!

Es gibt das Rechtsempfinden und das Recht! Beides muss nicht deckungsgleich sein. Das Recht hat tatsächlich die Aufgabe, vollkommen gerecht zu sein. Ist das nicht doch was Metaphysisches (Übernatürliches, Göttliches)? Die Natur hat uns alle ziemlich gleich produziert und mit ziemlich gleichen Bedürfnissen und dem Drang zum Glücklichsein ausgestattet. Ergo muss die KULTUR parallel zur NATUR die Individuen mit dem gleichen Rechtsbesteck ausstatten. Besonders Kinder haben ein Gespür dafür, wenn das eherne Gleichheitsprinzip verletzt worden ist.

Gysi
 
AW: Die straflose Gesellschaft?

Wer Strafe abschaffen will, müßte auch die Gründe für die Missetaten abschaffen. Das dürfte schwierig sein.
 
AW: Die straflose Gesellschaft?

Warum meinst Du, es dürfe schwierig sein, die Ursachen der Ursachen der Strafen abzuschaffen? Nichts einfacher als das ...!! Wir müßten uns nur mit dem beschäftigen, womit wir uns bisher nicht beschäftigt haben, weil alle glauben, da könnten die Ursachen nicht stecken.

Fakt ist, daß nie jemand schuld ist (bis auf regelbestätigende Ausnahmen). Also müssen alle schuld sein. Folglich muß es etwas sein, was sich in jedem versteckt. Die moderne Hinforschung liefert interessante Ergebnisse über weit verbreitete Fehlleistungen unserer Denkbeule. Die offenbaren unser Hirn als raffinierte Trickkiste, die uns ständig mit Selbsttäuschungen narrt.

Also müßten wir uns nur damit beschäftigen. Es ginge nur um die Bereitschaft in einer Gesellschaft, die sich gegenseitig übervorteilt und deren Einzelne ständig besser sein müssen als sie selbst (?!) ... Nur diese Bereitschaft herzustellen, ist schwierig.

Ich denke, es würde sich lohnen. Denn das, was bisher nach successiven Gesellschaftsmarodisierungen entstanden ist, hat auch denen, die überlebt haben, alles andere als gut getan.
 
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AW: Die straflose Gesellschaft?

Ja natürlich. Ich dachte, das Böse würde hier allgemeiner angehandelt. Mit dem "metaphysischem Bösen" meinte ich "Teufel" oder so was.
.....

Gysi

:ironie: Das werde ich sofort dem :teufel2:, seinem :teufel: (= Gehilfen) und seiner Groß-Mutter erzählen, denn das Ende der Metaphysik wurde bereits im 18. Jahrhundert durch die Kritik der reinen Vernunft eingeläutet, :ironie: soll ich im Auftrag von Meister I. KANT mitteilen ....:lachen::lachen::lachen:
 
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