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Die Neuen Väter

Hach ist das schön zu sehen das anscheinend auch meine bessere Hälfte zu den "neuen" Vätern gehört, wenn auch in abgewandelter Form.
Mein Mann ist nur nebenberuflich Papa, da er von uns beiden die besseren Brötchen verdienen kann. Aber in seiner freien Zeit ist er ein "neuer" Vater, einer der spielt, Hausaufgaben beaufsichtigt und der auch vor dem Fläschchen machen und Durchfallwindeln entsorgen nie Angst hatte. Todesmutig stellte und stellt er sich noch immer diesen Herausforderungen, auch ein Arztbesuch der ein kreischendes Kind geradezu garantiert, oder schlaflose Nächte sind ihm nicht zu viel. Und nebenbei fiel mir auf, muß er auch ein "neuer" Mann sein, denn er kann kochen, putzen und waschen. Gut ihm liegt das Einkaufen und Staubsaugen nicht, aber ein echter "neuer" Mann hat den Mut zum echten Makel.
Ein Softy? Nein das ist er ganz sicher nicht, passt was nicht dann rumst es aus ihm heraus.

Man sieht also, es gibt sie die "neuen" Männer und Papas und es gibt sie auch ohne die Karrierefrau, einfach weil sie wollen und nicht weil sie müssen weil Mama nun die Brötchen verdient.

Und es ist herrlich das es sie gibt.

LG
Sal
 
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Salem schrieb:
Man sieht also, es gibt sie die "neuen" Männer und Papas und es gibt sie auch ohne die Karrierefrau, einfach weil sie wollen und nicht weil sie müssen weil Mama nun die Brötchen verdient.

Und es ist herrlich das es sie gibt.

LG
Sal
Kurz bevor ich Deinen Beitrag las, erhielt ich eine Negetivbewertung an, in der es hieß, das sei der "Staub von gestern". - Da tat es gut bei Dir zu lesen, das die Neuen Väter schon der frische Wind von heute sind.
Gratuliere zu diesem Papa und wünsche weiterhin viel Glück!

Ziesemann
 
Ziesemann schrieb:
das die Neuen Väter schon der frische Wind von heute sind

Ich denke auch das dem so ist. Und es wurde Zeit dafür :-)

Vielen Dank für deine Wünsche!


Einen schönen Abend noch wünscht eine heute mal sehr entspannte
Salem
 
Ich verstehe das ganze getue um die begriffe 'neue väter' 'familienerhalter' 'haus'mann/frau - denn darauf läufts ja letztendlich hinaus - und die damit verknüpften vorurteile und negativ besetzten bilder nicht.
Leben wir nicht in einer zeit, wo es selbstverständlich sein sollte, dass in einer partnerschaft die anfallenden arbeiten fair geteilt werden ?

Ich bin vater von 3 kindern, meine frau und ich sind beide vollzeit berufstätig - wer spricht da über die rolle meiner frau, die in der arbeitswelt ihren 'mann' steht ?
Warum soll es 'soft' sein, wenn ich es liebe, mit meiner familie zusammen zu sein und einfach den alltag zu leben, und somit auch mal windeln wechsle, koche oä. ?

ABER - und jetzt kommts: wie reagiert ihr auf das bild der emanzipierten frau - anzugtragend, kurzhaarschnitt, kanntig und strebend nach dem 'besseren mann'?

Solange beide bilder polarisieren, sind wir mMn noch nicht einmal auf dem weg zu einer gleichberechtigung zwischen mann und frau (in beide richtungen)
 
ESchantl schrieb:
Ich verstehe das ganze getue um die begriffe 'neue väter' 'familienerhalter' 'haus'mann/frau - denn darauf läufts ja letztendlich hinaus - und die damit verknüpften vorurteile und negativ besetzten bilder nicht.
Leben wir nicht in einer zeit, wo es selbstverständlich sein sollte, dass in einer partnerschaft die anfallenden arbeiten fair geteilt werden ?

Nun ich denke, ein "Getue" ist es nicht. Ich will gar nicht erst darauf verweisen, dass der "Neue Mann" bereits Gegenstand ernster soziologischer Forschung ist, sondern entscheidend ist doch - ein gewisses partnerschaftliches Verhalten hat es bei den meisten Paaren schon immer gegeben - und das ist das Neue: Der Rollentausch. Der Mann verzichtet zu Gunsten der Frau und Kinder auf Karriere, geschätzt wird ihr Anteil auf 3%.

Warum soll es 'soft' sein, wenn ich es liebe, mit meiner familie zusammen zu sein und einfach den alltag zu leben, und somit auch mal windeln wechsle, koche oä. ?
Stimme Dir zu, aber ich hatte das auch nicht behauptet sondern nur gefragt. Schön, dass Du es verneinen kannst.

Solange beide bilder polarisieren, sind wir mMn noch nicht einmal auf dem weg zu einer gleichberechtigung zwischen mann und frau (in beide richtungen)
Nur damit wir begrifflich nicht aneinander vorbei reden: Die Gleichberechtigung gibt es in der BRD seit 1957; aber die Gleichstellung weist noch Defizite aus.

Mit freundlichem Gruß - Ziesemann
 
nun, das ist ja genau das 'getue', dass wir heute bereits soziologische forschungen benötigen für dinge, die eigentlich selbstverständlich sein sollten !

Um deinen gedanken bez. gewisser partnerschaftlicher verhaltensmuster aufzugreifen: bereits die formulierung 'verzicht auf karriere' drückt das aus, was ich gemeint habe - dieses thema ist mit so vielen negativen dingen behaftet, die mMn bei einem so positiven thema nichts verloren haben.

bei deiner begriffsdefinition stimme ich voll und ganz zu: ich spreche von GLEICHSTELLUNG

lG
 
ESchantl schrieb:
nun, das ist ja genau das 'getue', dass wir heute bereits soziologische forschungen benötigen für dinge, die eigentlich selbstverständlich sein sollten !
Benötigen wir sie? Ich denke die gesellschaftswissenschaftliche Forschung greift Themen auf ,die relevant werden. Und "eigentlich selbstverständlich" war es eben seit Etablierung der bürgerlichen Familie im 18. Jahrh. nicht, dass Männer zu Gunsten der Kinder auf Karriere verzichten. "Der Mann muss hinaus ins feindliche Leben... und drinnen waltet die züchtige Hausfrau..." usw. Na, Du weißt schon.


Um deinen gedanken bez. gewisser partnerschaftlicher verhaltensmuster aufzugreifen: bereits die formulierung 'verzicht auf karriere' drückt das aus, was ich gemeint habe - dieses thema ist mit so vielen negativen dingen behaftet, die mMn bei einem so positiven thema nichts verloren haben.

Habe ein wenig Probleme zu begreifen, was Du sagen willst. Sollen "negative Dinge" bei einem positiven Thema unterschlagen werden? Ich weiß garnicht, wie das gehen soll, wenn man darüber diskutieren will? Und gibt es auf der Welt überhaupt irgendetwas - es sein denn es ist göttlich - das neben viel Positivem nicht auch Negatives hat?

Gruß - Ziesemann

PS: Darf ich fragen was "IG" bedeutet?
 
Zuletzt bearbeitet:
ESchantl schrieb:
nun, das ist ja genau das 'getue', dass wir heute bereits soziologische forschungen benötigen für dinge, die eigentlich selbstverständlich sein sollten !

Um deinen gedanken bez. gewisser partnerschaftlicher verhaltensmuster aufzugreifen: bereits die formulierung 'verzicht auf karriere' drückt das aus, was ich gemeint habe - dieses thema ist mit so vielen negativen dingen behaftet, die mMn bei einem so positiven thema nichts verloren haben.

bei deiner begriffsdefinition stimme ich voll und ganz zu: ich spreche von GLEICHSTELLUNG

lG


Ich hatte/ habe einen neuen Vater für meine Kinder - und das seit über vierzig Jahren.
Er wusch Windeln, als ich total kirre von den Nachtwachen bei meinen Kleinen war.

Er wusch ohne Bitten meinerseits das Geschirr ab, als ich - berufstätig - abends vor lauter Erschöpfung alles fallen ließ ( na ja, vielleicht dachte er auch nur an die Kosten für neues *grr* ).
Er spielte am Wochende mit den Kindern, als er - wochentags auswärts arbeiten müsssend - meinte, sie müssen ihn doch auch positiv erleben - die depperten Lehrer verlangten damals noh für jeden "Fleck ( Fünfer) die Unterschrift ded Vaters -
usw usw


Und heute - im Älter - Werden - haben die Töchter einen liebevollen Vater, einen fanatischen Opa und ich - einen verständnisvollen Lebensmenschen..


Ich glaube, das so in ungefähr, meintest Du, oder?


Marianne
 
@Marianne
danke, du hast den nagel ganz genau getroffen.

ps:
ich wünsche dir weiterhin alles liebe in deiner beziehung und mir, dass meine frau in wenigen jahren ähnliche worte finden wird ...


@Zisemann

dem beitrag von marianne möchte ich hier nichts mehr hinzufügen.
ad dein PS: ich hasse die caps-lock taste -> wollte dich nur grüßen :)
 
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Hallo an alle!

Ich habe soeben mit großem Interesse Eure Beiträge gelesen und möchte gern ein paar Gedanken dazu äußern.

Ich finde es gut und erfreulich, dass es den "neuen Mann" gibt, dass Männer in vielen Bereichen ihre Einstellung geändert und ihre Fähigkeiten erweitert haben.

Gleichberechtigung, Gleichwertigkeit oder Gleichstellung, wenn man so will, muss aber über einen bloßen Rollentausch hinausgehen. Ich halte es nicht für zielführend, wenn nun der Mann als "Hausmann" auf eine berufliche Tätigkeit verzichtet, um nun seinerseits der Frau "den Rücken freizuhalten". (Ohne aber hier irgendjemandem etwas vorschreiben zu wollen! Individuelle Lösungen sind natürlich immer vielfältig!)

Auch habe ich immer schon emanzipatorische Bestrebungen, obwohl ich sie insgesamt für sehr wichtig halte, dort kritisiert, wo Frauen bloß "die besseren Männer" sein wollten.

Eine echte Emanzipation für Männer und Frauen bedeutet meiner Meinung nach, sich von einengenden, traditionellen Rollenbildern zu lösen, und neue zu entwerfen, die sich mit dem Gedanken der Gleichwertigkeit vereinbaren lassen, ohne die eigene weibliche oder männliche Identität zu verleugnen. Dann besteht auch nicht die Gefahr, für ein "Weichei" oder ein "Mannweib" gehalten zu werden.

Liebe Grüße
Jane
 
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