Gewiss sind die Unterschiede in den Genen von Mann und Frau minimal; aber sie sind es auch zwischen Maus und Mensch (so viel ich weiß sind weit über 90% deckungsgleich), doch welch' gewaltige Diffenrenz besteht zwischen diesen beiden Säugern. - Der berühmte "kleine Unterschied" bewirkt viel. Begegnen wir einen Menschen, so taxieren wir ihn sofort nach M oder F. ein. Das mich verwirrendste Erlebnis und da wurde mir bewusst, wie wichtig es ist, das Geschlecht zu kennen, hatte ich mal im Zugabteil bei einer dreistündigen Bahnfahrt. Bei meinem Gegenüber war nicht erkennbar, ob junges Mädchen oder junger Mann. Der Stimme nach hätte es beides sein können. Ich versuchte es mit scheinbar raffinierten Fragen: Was wollen Sie mal werden? Antwort: Ich studiere Medizin. - Als das Wesen ausstieg - es trug Hosen, aber das tun (leider) viele Frauen heute - wusste ich es immer noch nicht.Fortuna schrieb:Wir sind auch nicht androgyn.
Menschen sind klar zweigeschlechtlich angelegt, und daraus ergibt sich das riesige Spannungsfeld Mann/Frau.
Inwieweit Maenner anders "ticken" als Frauen, ist einer staendigen Beobachtung unterworfen, und es ist nicht klar erwiesen, inwieweit Geschlechtsspezifisches, so, wie es sich darstellt, anerzogen, angeboren, zeitgeistbeeinflusst, veraenderbar oder austauschbar ist.
Nur - schlicht Unterschiede einfach zu leugnen, scheint mir ein bisschen zu einfach.
Fortuna
Entschuldigt, dass ich dies vielleicht banale Erlebnis so ausbreite, denn im Grunde bin ich Dir und anderen dankbar, dass Ihr das Diskussionsniveau wieder angehoben habt. Was ich sagen will: Wir denken und behandeln unser Gegenüber stets als Mann oder Frau. Darum gibt es ja auch die spezifische Frauenforschung, die Frauenthemen, die neuen Perspektiven aus femininer Sicht - aber bitte nicht die feminine Wissenschaft, die gibt es nämlich nicht.
Ziesemann