pergola
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- 25. Juni 2006
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Eine erbauliche Kosmologie, ungeschminkt.
@ataraxia
Sehr inspirierend, danke. Ich versuche, mitzudenken. (Und dagegen, natürlich.)
- spirituell
- übersinnlich
- geistig
- mental
- transzendental
(Synonyme. Sehr gut.)
Vielleicht davor, dass die Seele nicht nur geliebt, sondern auch begehrt wird?
Rührt die Angst vor dem Tod nicht eher daher, dass er gewiss ist, und daher, dass er keine Ausnahmen macht?
Angst treibt nicht an, sondern lähmt. Die Hoffnung treibt an.
Angst und Vertrauen eins. Wäre Vertrauen transzendental (geistig, mental etc.) dann nicht ebenfalls eine Fiktion?
Oder Klugheit, weil Tiefe ein Abgrund sein kann, mit dem vielleicht nicht jede fertig wird.
Ein Gott, der sich selbst liebt.
Nach vorne gerichtet = positiv.
(Da hätte Freud seine Freude dran.)
Seele unsterblich. Und reines Streben.
Warum strebt sie dann zurück? War nicht nach vorne gerichtet positiv?
Und was ist falsch an individuellem Dasein? (Die Frage nehme ich zurück.)
Wenn Angst von der Ausgestoßenheit der Seele herrührt, wie kann sie dann gleichzeitig eine transzendentale Fiktion sein?
Wir wissen nicht, dass etwas grün ist. Wir nennen bloß etwas grün. Ein Licht bestimmter Wellenlänge. Die Messung und Angabe derselben erfolgt absolut und nicht relativ.
Wie könnte ein bloß relativierendes Bewusstsein erkennen, dass die Seele ein reines Streben ist, insbesondere wenn diese Erkenntnis absolut zu verstehen ist. Wenn andererseits diese Erkenntnis nicht absolut zu verstehen ist ...
Und doch wusstest du, dass sie reines Streben ist.
Warum sollte sich ein reines (!) Streben vervollkommnen wollen oder müssen?
Zuvor strebte sie noch alleinig nach Vereinigung mit Gott. Danach war sie reines Streben. Nun möchte sie sich von allem Streben befreien. Auch dein Seelenbegriff scheint im Fluss, nicht bloß die Welt.
(Kein Einwand. Nur eine Beobachtung.)
Ja!
Was in deiner Kosmologie folglich noch fehlt:
Die Kehrseite von Gott.
pergola
P.S. Wann schreibst du wieder was, ataraxia? Kann's kaum erwarten. Das glüht richtig (wie Bilder von van Gogh).
@ataraxia
Sehr inspirierend, danke. Ich versuche, mitzudenken. (Und dagegen, natürlich.)
ich denke mensch neigt dazu, das spirituelle aus angst zu negieren, angst vor dem ungewissen und nicht ergründbar unverständlichen. die große leere in welcher die sinne nicht ausreichen um sich zurecht zu finden.
- spirituell
der mensch wäre aber fähig, selbst dieser leere fülle zu geben, durch ausbildung übersinnlicher werkzeuge in seiner anderen wirklichkeit. wenn es dann gelingt diese unkenntnis zu verdrängen gelänge es auch die angst aus den menschen und so aus der welt zu verdrängen.
- übersinnlich
die angst ist eine fiktion und alleine geistigen ursprunges, denn die reaktionen im menschlichen organismus sind rein nur darauf ausgelegt zu alarmieren, aktivieren.
- geistig
die angst ist etwas rein mentales und daher auch dort zu behandeln durch ausbildung von vertrauen in die fülle des kosmos.
- mental
(ja) in bezug auf das materielle ist diese angst greifbar, spürbar, vorhanden und durch vernünftiges verhalten auch begründbar. nein, in der hinsicht auf das transzendentale. hier ist jegliche angst fiktion, denn wovor sollten wir angst haben, die seele gebettet in göttliches wirken, unsterblich und mit wohlwollendsten absichten geliebt?
- transzendental
(Synonyme. Sehr gut.)
hier ist jegliche angst fiktion, denn wovor sollten wir angst haben, die seele gebettet in göttliches wirken, unsterblich und mit wohlwollendsten absichten geliebt?
Vielleicht davor, dass die Seele nicht nur geliebt, sondern auch begehrt wird?
doch ist es meinem empfinden nach, nicht die grüne mamba die einen vor ertarren lässt, sondern die angst darum, dem tod ins auge zu sehen, die angst vor der leere. die angst vor dem ungewissen, die angst, die den menschen ständig begleitet, die ihn antreibt.
Rührt die Angst vor dem Tod nicht eher daher, dass er gewiss ist, und daher, dass er keine Ausnahmen macht?
Angst treibt nicht an, sondern lähmt. Die Hoffnung treibt an.
was macht die angst besser als vertrauen, wenn mensch nicht sieht, dass sie sich in ewig tanzendem sein ergänzen und eins sind? wie auch geist und materie im ewig durchwobenen tanz sich vereinen.
Angst und Vertrauen eins. Wäre Vertrauen transzendental (geistig, mental etc.) dann nicht ebenfalls eine Fiktion?
vielleicht ist es nicht die angst, die menschen daran hindert in die tiefe zu gehen, sondern die tatsache, das die verhaftungen in der materiellen welt in sich selbst birgt, die tür zur spirituellen ins schloss fallen zu lassen, die tatsache, dass mensch weniger zusammenhänge, als vielmehr ihre extreme wahrzunehmen befähigt ist, und als absolut und unveränderlich betrachtet. die welt ist nicht starr sondern ein fluss,
Oder Klugheit, weil Tiefe ein Abgrund sein kann, mit dem vielleicht nicht jede fertig wird.
ein destruktiver gott, der nicht alle aspekte, alle gesichter seiner eigenen erscheinung liebt, halte ich für nicht glaubwürdig. das streben, das nach vorne gerichtete, undeterminierte, impliziert für mich positives oder positivität.
Ein Gott, der sich selbst liebt.
Nach vorne gerichtet = positiv.
(Da hätte Freud seine Freude dran.)
die seele ist unsterblich, keine keule kann sie zertrümmern, kein schwert kann sie entzweien. sie ist das alleinige streben, das in jedem von uns in stille erkannt werden kann, aus ihr selbst heraus wirkend, das reine werden - und in diesem, ihrem werden strebt sie alleinig nach vereinigung mit gott, nach ihrer rückkehr zu gott, von der aus sie einst in ihr individuelles dasein entlassen wurde.
Seele unsterblich. Und reines Streben.
Warum strebt sie dann zurück? War nicht nach vorne gerichtet positiv?
Und was ist falsch an individuellem Dasein? (Die Frage nehme ich zurück.)
genau dann tritt der fall ein, dass die seele nicht mehr in die materielle welt zurückkehrt, sie ist zu hause, und auf meinen ersten post verwiesen, alle angst, die aus der ausgestossenheit her rührte, ist verschwunden.
Wenn Angst von der Ausgestoßenheit der Seele herrührt, wie kann sie dann gleichzeitig eine transzendentale Fiktion sein?
bewusstsein heisst für mich, zu relativieren. wir wissen nur, dass etwas grün ist, weil etwas anderes rot ist. (...) die seele ist reines streben, und nicht relativieren
Wir wissen nicht, dass etwas grün ist. Wir nennen bloß etwas grün. Ein Licht bestimmter Wellenlänge. Die Messung und Angabe derselben erfolgt absolut und nicht relativ.
Wie könnte ein bloß relativierendes Bewusstsein erkennen, dass die Seele ein reines Streben ist, insbesondere wenn diese Erkenntnis absolut zu verstehen ist. Wenn andererseits diese Erkenntnis nicht absolut zu verstehen ist ...
die seele hat also kein, in relativistischem sinn, vorhandenes bewusstsein ihrer selbst. sie kann durch wissen nicht erfasst werden.
Und doch wusstest du, dass sie reines Streben ist.
ich glaube aber, sie nutzt die materielle welt um in ihr, der materiellen welt, sich selbst zu vervollkommnen.
Warum sollte sich ein reines (!) Streben vervollkommnen wollen oder müssen?
sie braucht das denken, um sich selbst zwischen dem denken zu vervollkommnen. zwischen dem denken ist eben das "nicht- denken" - die seele, welche suchend in richtungen sich neigt. es wird niemals nichts streben! hat sie sich von all ihren neigungen befreit, ist sie befreit.
Zuvor strebte sie noch alleinig nach Vereinigung mit Gott. Danach war sie reines Streben. Nun möchte sie sich von allem Streben befreien. Auch dein Seelenbegriff scheint im Fluss, nicht bloß die Welt.
(Kein Einwand. Nur eine Beobachtung.)
lässt man in der erfüllung etwas keimen, so wird es die leere sein, die sich auftut. drehte man das suchen aber um, in der leere die erfüllung keimen zu lassen, so täte man gut daran. aus erfüllung geht leere hervor, aus leere erfüllung.
Ja!
tiefer interpretiert spreche ich hier wieder von den kehrseiten ein und derselben medaille, ohne leere keine erfüllung und umgekehrt, dazwischen bleibt nur das werden.
Was in deiner Kosmologie folglich noch fehlt:
Die Kehrseite von Gott.
pergola
P.S. Wann schreibst du wieder was, ataraxia? Kann's kaum erwarten. Das glüht richtig (wie Bilder von van Gogh).