Seelische Erkrankungen nehmen zu.
"Ausbrennen" in stressigen Jobs, private Sorgen: Psychische Störungen wie Depressionen sind zu einer Volkskrankheit geworden.
In Deutschland haben sich die Fälle von psychischen Störungen innerhalb von 20 Jahren mehr als verdoppelt. Mussten 1990 statistisch 3,7 von 1000 Versicherten wegen seelischer Störungen stationär behandelt werden, waren es im Jahr 2000 bereits 5,5 und im vergangenen Jahr 8,5 von 1000.
Mit Sorge beobachten Fachleute in diesem Zusammenhang einen generell wachsenden Druck im Berufsleben. Angst vor Jobverlust und instabile finanzielle Situationen seien enorme Belastungen, sagt der Obmann der Linke-Fraktion im Bundestagsgesundheitsausschuß., Harald Weinberg.
Schon bei Studenten zeigen sich Probleme, wie eine Analyse der Techniker Krankenkasse ergab. In einem Hörsaal mit 400 Plätzen nähmen durchschnittlich 16 Hochschüler regelmäßig Antidepressiva, 44 Prozent mehr als im Jahr 2006.
(Quelle: dpa vom 26./27. Juli 2011)