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Deutschland nach der Wahl

AW: Deutschland nach der Wahl

Was mich an diesem völlig unfassbaren Wahlaufgang am meisten stört,ist die Tatsache,dass die FDP nun lauter politische Leichen aus ihren Reihen zum Leben erweckt ,um ja die Ministerpöstchen zu belegen..wer hat denn in den letzten Jahren irgendetwas von Leuthäuser-Schnarrenberger,Gerhardt und Solms gehört?
 
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AW: Deutschland nach der Wahl

Da ja die weitgehend sozialistisch orientierte Mehrheit hier SO GAR NICHT begreifen kann, wie angesichts der Finanzkrise SO ein Wahlergebnis entstehen konnte, stehe ich nochmal kurz aus dem Orkus auf, um es Euch zu erklären.
Es ist, weil Krisen zur Marktwirtschaft/ zum Leben gehören, und weil die Mehrheit in D das offenbar endlich begriffen hat.
Noch besser kann es der Kabarettist Vince Ebert erläutern, indem er klarmacht, was Kapitalismus wirklich ist und was nicht:


http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/ein_hoch_auf_den_kapitalismus/
Leseprobe:

Vince Ebert schrieb:
Ein Hoch auf den Kapitalismus

Zwei Bekannte von mir haben beide ihr Studium mit Auszeichnung gemacht. Der eine, nette, war ein philosophisch interessierter Visionär mit einem tiefen Gerechtigkeitssinn. Der andere war schon in der Schule ein oberflächlicher Materialist, der unbedingt Karriere machen wollte. Nach dem Studium schließt sich der Idealist Greenpeace an, kettet sich an einen Mammutbaum, zerstört Genmaisfelder und hält Walfangboote mit dem Schlauchboot auf. Der Yuppie hingegen wird Investmentbanker, verkauft faule Derivate und kassiert 500.000 Euro pro Jahr. Versteuern tut er nur 300.000 – den Rest hinterzieht er.
Die Ironie an der Geschichte ist: Während der intellektuelle Weltverbesserer einen Baum gerettet hat, der drei Monate später gerodet wurde, und außerdem ein paar Bauern und Walfängern gehörig auf den Geist gegangen ist, hat das Arschloch im Designeranzug der Gesellschaft 150.000 Euro Steuern für Schulen, Straßen und Kultureinrichtungen eingebracht. Von den unterschlagenen 200.000 Euro kauft er Autos, Schmuck und teueres Essen, bezahlt seine Putzfrau, seinen Golflehrer und seinen Koksdealer. Der engagierte Gerechtigkeitsfanatiker kostet nur, der entfesselte Turbokapitalist gibt – ohne dass er das will – der Gesellschaft etwas zurück.
Das ist das Raffinierte am Kapitalismus. Man muss kein guter Mensch sein, um sich moralisch gut zu verhalten. Denn Kapitalismus dient nicht einem höheren Zweck. Er ist das einzige Wirtschaftssystem, das keine Ideologie darstellt. Wahrscheinlich ist er deswegen so unbeliebt.
die friedensstiftende Funktion des Kapitalismuswird selten erwähnt. Wer miteinander Handel treibt, wird fast zwangsläufig kriegsmüde. Weil bei jedem Blutbad die Umsätze leiden.
...

Was alle anderen jetzt im Bundestag seienden Parteien politisch woll(t)en, ist die noch weiter gehende Abschaffung dieses Kapitalismus in dem so schon sehr sozialistischen Deutschland. Rot-rosa-grün will am Ende den totalen Verteilungs- und Obrigkeitsstaat, was die Mehrheit der Deutschen zum Glück einstweilen verhindert hat.
Glückwunsch, deutsche Wähler!

k
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Deutschland nach der Wahl

wenn die schwarz-gelbe Koalition den sozialen Kahlschlag betreibt,
dann bestätigt das die SPD und gibt dieser viele Prozente

wenn sich kaum etwas ändert,
dann stärkt das die Grünen und die Linkspartei
und schwächt die rechten SPD-ler
 
AW: Deutschland nach der Wahl

ist die noch weiter gehende Abschaffung dieses Kapitalismus in dem so schon sehr sozialistischen Deutschland.

der Kapitalismus hat sich bereits seit dem Untergang des Ostblocks verschärft

KNURRHAHN war dies offensichtlich nicht genug

ein kleiner Gierhals?
 
AW: Deutschland nach der Wahl

Denn Kapitalismus dient nicht einem höheren Zweck. Er ist das einzige Wirtschaftssystem, das keine Ideologie darstellt.

lieber Knurrhahn,
lieber Vince Ebert!

seid Ihr sicher,
daß Ihr zwischen dem ethisch korrekten Handel (christliche Philosophie)
und der neoliberalen Ideologie (FDP, Teile der CDU)
unterscheiden könnt?

wo ist denn Euer Bildungsniveau?
 
AW: Deutschland nach der Wahl

ich erkläre es mal

Gott gliedet sich in

LEIB
LOB
GEIST
HEIL
- Offenbarung
- Erlösung

der Handel gliedet sich in

GELDMENGE
GEWINNSPANNE
KAPITAL
KONKURRENZ
- vollkommen
- unvollkommen

beides zusammen ergibt die WIRTSCHAFT

UMSATZ
ARBEIT
PRODUKTIONSFAKTOREN
BILANZ
- intangibel
- tangibel

und bezieht sich letztendlich auf die WAHRHEIT

DECKUNG
NOTWENDIGKEIT
NACHHALTIGKEIT
MOTIV
- Ökologie
- Ökonomie


die neoliberale Ideologie interessiert sich nur für die ökonomische Wahrheit

Es ist, weil Krisen zur Marktwirtschaft/ zum Leben gehören, und weil die Mehrheit in D das offenbar endlich begriffen hat.

die Krise wurde durch paar hundert Milliarden gestopft
doch durch was ist das viele Geld gedeckt?​

welche Arbeit wurde denn durch das viele Geld entlohnt/gepriesen?
war dies tatsächlich notwendig?​

war der große Knall vorherzusehen, dann wäre das System nicht nachhaltig

hat die Ökumene (ökologischer Ansatz) das Geld bekommen oder profitierten nur die Banken (ökonomischer Ansatz)?
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Deutschland nach der Wahl

Was alle anderen jetzt im Bundestag seienden Parteien politisch woll(t)en, ist die noch weiter gehende Abschaffung dieses Kapitalismus in dem so schon sehr sozialistischen Deutschland.
k

D war noch nie und ist derzeit auf keinen Fall "sozialistisch". Die Abschaffung des Kapitalismus ist in der Tat eine immer dringlichere Frage, weil der Kapitalismus sonst die Welt ruiniert und die Menschheit abschafft.
 
AW: Deutschland nach der Wahl

Jedenfalls geht die Welt nicht unter, wenn die "Große Koalition" durch eine Koalition zweier sozialdemokratischer Parteien ersetzt wird, die sich als Alternativkonzepte zur SPD verstehen.

scilla schrieb:
wenn die schwarz-gelbe Koalition den sozialen Kahlschlag betreibt,
dann bestätigt das die SPD und gibt dieser viele Prozente

wenn sich kaum etwas ändert,
dann stärkt das die Grünen und die Linkspartei
und schwächt die rechten SPD-ler

Der Kahlschlag ist bereits betrieben worden, er hieß wahlweise "den Sozialstaat zukunftsfähig machen" oder "Agenda 2010" und hat dem Land vor allem eine Verringerung der Arbeitslosenzahl um 2 Millionen beschert. Sowas konnte die SPD unter Schröder machen! Allein, die SPD war nicht dafür.

Alle anderen aber schon, oder?

Haushaltspolitisch gilt es, das Erbe Peer Steinbrücks anzutreten. Solche Radikalität wollen wir aber von dem netten Herrn zu Guttenberg nicht erwarten etc.

Die Linkspartei wirtschaftet sich von allein ab - wenn alles gut läuft (im Sinne pragmatischer, sinnvoller, nicht visionärer Politik, wird Frau Merkel auch noch eine dritte Amtszeit machen. Mit einer immer noch jungen Frau Künast als Superministerin für Familie, Gesundheit, Bildung, Senioren, Integration und Verbraucherschutz - aber die (eine der fähigsten Politikerinnen dieses Landes) hätte man doch schon bei der aktuellen Entscheidung haben können.

Egal! Jetzt sind erstmal die blassen Nasen von der FDP dran - und ich denke immernoch, daß die Komplettumstellung des umverteilenden Sozialstaats auf ein "Bürgergeld" am ehesten gelänge, wenn FDP und GAL gemeinsam die Regierung stellten.

Thorsten
 
AW: Deutschland nach der Wahl

das Bürgergeld ist dann eine gute Idee,
wenn jeder Bürger (pauschal, aber nach dem Preisniveau der Regionen gestaffelt) ausreichend (Minimumversorgung) Geld bekommt

dann nämlich könnte das allgemeine Lohnniveau sinken,
ohne daß diese große soziale Probleme bereitet
andererseits würde so ein psychologischer Mindestlohn eingeführt,
denn dann würde kaum noch jemand für unter 5 Euro pro Stunde arbeiten

das Bürgergeld ist dann eine schlechte Idee,
wenn dadurch die faktische Geldzuwendung des Staates für Minimalverdiener weiter gekürzt wird
und sich bei Einkommen nichts nach oben tut (Mindestlohn)
 
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AW: Deutschland nach der Wahl

Da ja die weitgehend sozialistisch orientierte Mehrheit hier SO GAR NICHT begreifen kann, wie angesichts der Finanzkrise SO ein Wahlergebnis entstehen konnte, stehe ich nochmal kurz aus dem Orkus auf, um es Euch zu erklären.
Es ist, weil Krisen zur Marktwirtschaft/ zum Leben gehören, und weil die Mehrheit in D das offenbar endlich begriffen hat.
Noch besser kann es der Kabarettist Vince Ebert erläutern, indem er klarmacht, was Kapitalismus wirklich ist und was nicht:


da es ja immer wieder Leute gibt, die sich von so dämlichem Geschwätz (und Leuten wie knurrhahn) beeindrucken lassen, hier die Entlarvung:

das im Beispiel zitierte Arschloch hat absolut nichts geschaffen. Geld zu vermehren ist nämlich keine produktive Leistung. Geld ist immer nur ein Anspruch auf real existierende Leistungen, also Waren und Dienstleistungen.

Und die werden immer von armen Schluckern geschaffen, die für einen ausbeuterischen Hungerlohn an den Maschinen sitzen, die sich die Kapitalbesitzer - mit der manipulativen Kraft ihres Geldes verbunden mit der Blödheit der Arbeiter, die wie ein dummes Kind an dieses System glauben - unter den Nagel gerissen haben. Das geben die besitzenden Arschlöcher dann als ihre "Leistung" aus: den Besitz selbst. Und dafür brauchen sie die staatliche Komplizenschaft, weil man so viele besitzlose Leute nur mit Gewaltandrohung und einem inzwischen fast schon totalitären Staatsapparat auf längere Zeit klein und dumm halten kann.

Speziell darin ist ja die FDP kompetent. Wie praktisch: anstatt daß die Konzernbosse private Militärtrupps und Billiglohnaufseher anheuern müssten, die Aufsehen erregen würden, geht die Besitzstandswahrung in Europa so ganz unauffällig mit Wählerstimmen...

Und wenn das erst eine große Zahl von Leuten durchschaut, gibt es - ähnlich wie es in anderen Regimen schon war - Bürgerkrieg...

Der Rote Baron
 
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