- Registriert
- 10. Dezember 2005
- Beiträge
- 8.227
Ich verstehe das eigentlich ganz gut. People are satisfied, but unhappy. So kann man es am besten auf den Punkt bringen. Der materielle Überfluss führt zu einem Lebensüberdruss. Und dieser führt zu einer suizidalen Grundstimmung im kollektiven Unterbewussten. Wir haben uns zu weit von der Natur entfernt, das macht uns depressiv. Das wir die Natur mit uns in den Abgrund reißen, ist der tragische Aspekt dabei. Das alles wurde perfekt beschrieben in einem Video, das ich kürzlich in einem anderen Thread schon mal geposted habe, aber da es meiner Ansicht nach ein zeitloser Klassiker ist, kann man das gerne noch mal wiederholen:
Unhappy People Waiting For The Apocalypse:
Oder wie meine Mutter sagte: "Wenn's dem Esel zu gut geht, geht er aufs Eis tanzen".
Das verstehe ich schon. Aber irgendwann muss es doch "klick" machen im Gehirn und eine Änderung im Denken einsetzen. Ich hab's ja relativ leicht gehabt. Mir wurde von klein auf beigebracht, dass man seinen Mist nicht fallen lässt, wo man gerade steht.
Ich hab' es ja live miterlebt, den Wandel von "nix haben" zu "alles haben müssen". Vom mit der Natur im Einklang leben, zum homo konsumenicus. Ich war ja eine Zeitlang genau so "deppat". Aber ich weiß auch, dass man "umswitchen" kann. Deppat sein ist heilbar. Vorausgesetzt man ist in der Lage, es zu erkennen, dass man den falschen Weg eingeschlagen hat und es auch zugeben kann.
So schnell wie ich mich von der Natur entfernte, so schnell kann ich auch wieder zu ihr zurück finden, wenn ich offen bin für neue Erkenntnisse. Wenn ich mir das "Wissen" der Natur zu nutzen mache, und mich ihr nicht überlegen fühle.
Wenn ich mit ihr arbeite und nicht gegen sie, geht's mir doch viel besser.
Was ich nicht verstehe ist, dass ich relativ dummes altes Weib sehen kann, dass wir dabei sind uns selbst auszurotten, aber so viele, wesentlich "gescheitere" als ich, nicht.
Dass sie lieber ihre "Depressionen" pflegen, als etwas zu ändern...