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Der Tod

Jakob62

Well-Known Member
Registriert
29. August 2018
Beiträge
6.034
"Das sag ich euch: So möcht ich nicht begraben sein,
daß eine liebe Mutter meine Erde pflegt.
Nicht unter Rosen liegen, nicht unter einem Marmorstein,
will, daß man nichts auf meinen Körper legt.

Ich will so offen liegen, daß mich meine Hunde kriegen
und meine Lippen weiß sind wie die Luft.
Will wie ein Bock auf meiner Erde liegen.
Was soll ich unfrei sein in einer engen Gruft?

Will liegen, wie ich falle. Ich verzichte
auf diesen letzten Beistand eurer Heuchelei.
Gestattet, daß ich dies Geschäft allein verrichte.
Kein Nachgesang. Ich war einmal und bin vorbei.


Ich bin getilgt. Ihr habt euch um mein Leben
doch keinen Furz gekümmert. Warum dann um meinen Tod
Ihr müßt euch keinen letzten weißen Anstrich geben.
Der Körper steift sich, und das Blut ist nicht mehr rot.

Die Augen werden aus den Höhlen treten.
Und meine Füße werden etwas kühl.
Ich hab euch früher mal um eure Hand gebeten.
Das ist vorbei. Es stirbt auch das Gefühl.

So möcht ich neben jedem Nichtsnutz liegen,
dem ich die krumme Faust und das Gesicht entgegenstrecke.
So werd ich euch ein letztes Mal noch lieben,
in dem Moment, in dem ich dann verrecke.

Das sag ich euch: So möcht ich nicht begraben sein.
Kein Leichenunternehmer, kein Bestattungsfest.
Den Herrn in seinem schwarzen Gehrock laßt daheim.
Ihr solltet alles lieben, nicht den Rest."

KW
 
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"Das sag ich euch: So möcht ich nicht begraben sein,
daß eine liebe Mutter meine Erde pflegt.
Nicht unter Rosen liegen, nicht unter einem Marmorstein,
will, daß man nichts auf meinen Körper legt.

Ich will so offen liegen, daß mich meine Hunde kriegen
und meine Lippen weiß sind wie die Luft.
Will wie ein Bock auf meiner Erde liegen.
Was soll ich unfrei sein in einer engen Gruft?

Will liegen, wie ich falle. Ich verzichte
auf diesen letzten Beistand eurer Heuchelei.
Gestattet, daß ich dies Geschäft allein verrichte.
Kein Nachgesang. Ich war einmal und bin vorbei.


Ich bin getilgt. Ihr habt euch um mein Leben
doch keinen Furz gekümmert. Warum dann um meinen Tod
Ihr müßt euch keinen letzten weißen Anstrich geben.
Der Körper steift sich, und das Blut ist nicht mehr rot.

Die Augen werden aus den Höhlen treten.
Und meine Füße werden etwas kühl.
Ich hab euch früher mal um eure Hand gebeten.
Das ist vorbei. Es stirbt auch das Gefühl.

So möcht ich neben jedem Nichtsnutz liegen,
dem ich die krumme Faust und das Gesicht entgegenstrecke.
So werd ich euch ein letztes Mal noch lieben,
in dem Moment, in dem ich dann verrecke.

Das sag ich euch: So möcht ich nicht begraben sein.
Kein Leichenunternehmer, kein Bestattungsfest.
Den Herrn in seinem schwarzen Gehrock laßt daheim.
Ihr solltet alles lieben, nicht den Rest."

KW
Du klingst sehr verbittert, mein lieber Menschenfreund,
denke an die ewig schönen Stunden in Deinem Leben,
welche Du - nur für Dich - niemals haben wirst versäumt!

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
"Das sag ich euch: So möcht ich nicht begraben sein,
daß eine liebe Mutter meine Erde pflegt.
Nicht unter Rosen liegen, nicht unter einem Marmorstein,
will, daß man nichts auf meinen Körper legt.

Ich will so offen liegen, daß mich meine Hunde kriegen
und meine Lippen weiß sind wie die Luft.
Will wie ein Bock auf meiner Erde liegen.
Was soll ich unfrei sein in einer engen Gruft?

Will liegen, wie ich falle. Ich verzichte
auf diesen letzten Beistand eurer Heuchelei.
Gestattet, daß ich dies Geschäft allein verrichte.
Kein Nachgesang. Ich war einmal und bin vorbei.


Ich bin getilgt. Ihr habt euch um mein Leben
doch keinen Furz gekümmert. Warum dann um meinen Tod
Ihr müßt euch keinen letzten weißen Anstrich geben.
Der Körper steift sich, und das Blut ist nicht mehr rot.

Die Augen werden aus den Höhlen treten.
Und meine Füße werden etwas kühl.
Ich hab euch früher mal um eure Hand gebeten.
Das ist vorbei. Es stirbt auch das Gefühl.

So möcht ich neben jedem Nichtsnutz liegen,
dem ich die krumme Faust und das Gesicht entgegenstrecke.
So werd ich euch ein letztes Mal noch lieben,
in dem Moment, in dem ich dann verrecke.

Das sag ich euch: So möcht ich nicht begraben sein.
Kein Leichenunternehmer, kein Bestattungsfest.
Den Herrn in seinem schwarzen Gehrock laßt daheim.
Ihr solltet alles lieben, nicht den Rest."

KW

Echt krass, aber recht hat er. ;)

Verbrennen und in alle Winde, gut ist. :cool:
 
Hier eine Hymne auf das Leben:

Noch bist du da
wirf deine Angst
in die Luft!

Bald ist deine Zeit um
bald wächst der Himmel
unter dem Gras
fallen deine Träume
ins Nirgends.

Noch duftet die Nelke
singt die Drossel
noch darst du lieben
Worte verschenken.

Noch bist du da.

Sei, was du bist!
Gib, was du hast!





gedichtet von
Rose Ausländer
als sie schon im
jüdischen Altenheim
in Düsseldorf war
 
Hier eine Hymne auf das Leben:

Noch bist du da
wirf deine Angst
in die Luft!

Bald ist deine Zeit um
bald wächst der Himmel
unter dem Gras
fallen deine Träume
ins Nirgends.

Noch duftet die Nelke
singt die Drossel
noch darst du lieben
Worte verschenken.

Noch bist du da.

Sei, was du bist!
Gib, was du hast!





gedichtet von
Rose Ausländer
als sie schon im
jüdischen Altenheim
in Düsseldorf war
Welche Zeit:doof:
 
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