Nur wenn es sich um die Mehlspeise handelt - sorry - mein erster Gedanke als ich die Überschrift las.
Die Frage der Todesstrafe bzw. mit spezieller Grausamkeiten dürfte klar sein.
Eben. Wie man sich sicher denken kann, war mein Vorstoss nicht ernst gemeint, weder was die Todesstrafe betrifft, noch eine solche in besonderer Grausamkeit.
Aber jede satirische Überhöhung legt auch die Schwachstelle des Themas bloß.
Allerdings kann ich die Hervorhebung des
Brauchtums durch andere Teilnehmer hier auch nicht anders als naiv werten, denn wie allein dieser Thread zeigt: Nur, weil man etwas schon lange so gemacht hat, ist es noch lange nicht gut oder wünschenswert.
Tradition, Brauchtum: Es handelt sich um Begriffe, die man immer nur und erst dann ins Spiel bringt, wenn einem kein anderer Grund mehr eingefallen ist. "Das ist eben so eine Tradition", "Das ist hier so Brauch" - das sind dann immer die Argumente, die kommen, wenn man sie auch nur in Frage stellt.
Als ob das etwas erklären würde!
Die
Tradition, das ist so eine Sache, die man nicht in Frage stellen kann. Sie ist selbsterklärend: Das haben wir schon immer so gemacht, das haben wie noch nie so gemacht, da könnte ja jeder kommen! Und wer die Tradition in Frage stellt, der ist dann, je nach Sichtweise, kein Patriot, ein Kulturverächter, ein Volksfeind, ein Revolutionär oder eine Mimose.
Dabei waren viele Traditonen, wenn nicht alle, irgendwann einmal neu. Der Anlass ihrer Entstehung kommt oft nicht von hier oder aus einer anderen Kultur. Sie werden zum Selbstläufer, weil niemand mehr die ihnen zugrunde liegenden Anlässe kennt und sie entwickeln sich zur reinen Ikonografie. Manchmal kann man nicht einmal mehr vom ursprünglichen Anlass erzählen, denn der erschiene dann als vulgär oder bliebe unverstanden. Und wenn jemand die Tradition auch nur in Frage stellt, dann regen sich alle auf, ohne überhaupt etwas über sie zu wissen oder auch nur wissen zu wollen, ja überhaupt nur darüber nachzudenken.