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Der Neid - verwerfliche Vorstufe zum Hass oder sozialpolitische Notwendigkeit?

Neid ist nach seiner Natur denen eigen, die etwas nicht haben oder nicht erreicht haben, denen also, die zwar streben und doch ihr Ziel nicht erreicht haben. Neid wird nicht aufkommen, wenn ein Mensch nach einer Sache oder einem Besitz nicht strebt, denn er wird dieses erreichte „Gut“ nicht als erstrebenswert betrachten und damit auch keinerlei Neid verspüren.

Neid ist somit das Gefühl der Versager und dient denen, die etwas wollen, es aber nicht erreicht haben, als Begründung für die Unrechtmäßigkeit des Erfolges anderer. Es dient dazu, das eigene Versagen zu relativieren und sich vom peinigenden Gefühl des Versagens selbst zu befreien.

Damit ist der Neid in erster Linie eine Rechtfertigung und ein Vorwand für sich selbst und in dieser Funktion ist es auch die Vorstufe für das weitere und nachhaltige Versagen des Neidischen, denn der Neid führt in der Regel nicht zu einer Motivation etwas besser zu machen, zur Selbstkritik und zur Verbesserung der eigenen Fähigkeiten. Der Neidische verharrt vielmehr in seiner negativen Haltung und projiziert sein Versagen auf denjenigen, der das Gewünschte erreicht hat.

Erst wenn der Neid in die positive Richtung dreht, sich am Erreichen des Zieles orientiert und damit zur Selbstkritik und Motivation führt, erst dann verliert der Neid seine selbstzerstörerische Wirkung und verwandelt sich in Ansporn, Motivation und letztlich den Willen, mehr zu tun, sich zu verbessern und weiter an gesteckten Ziele zu arbeiten. Diese Form des „Neides“, die eigentlich kein Neid mehr ist, ist die tragende Kraft des menschlichen Strebens, des Strebens nach gesteckten Zielen und dem Erreichen von Dingen, die für unmöglich gehalten werden. Diesem Streben haben wir viele Erfindungen und Errungenschaften zu verdanken.

Dem Neid verdanken wir Kriege, Morde und Intrigen, Selbstzerstörung und vergiftete Gefühle, die allesamt für die Gesellschaft nichts einbringen. Somit lautet meine Antwort auch: nein, der Neid in seiner ursprünglichen Form ist keine sozialpolitische Notwendigkeit, aber durchaus eine Vorstufe zum Hass.
Was müssen dann erst mal die erfolgreichen Versage durchmachen? Wenn, wie etwa 95% der "Erfolgreichen, jemand zur richtigen Zeit am richtigen Ort war und nun 2 Milliarden und nur die 5.-größte Jacht hat, lässt der sich aus Neid eine noch größere bauen? Oder ist es nur der Evolutionsdruck, um zur Vermehrung das optimale Weib zu finden, welches aber nur den Hirsch mit dem größten Geweih ran lässt?
 
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Neid ist primitiv, dumm und macht die Menschen zu Arschlöchern, wer neidet, ist dem anderen ein Feind und Feinde meinen es nie gut, man muss auch gönnen können, wer das nicht kann und sich über Besitz definiert, hat nicht kapiert was im leben wichtig ist. Neidische Leute sind meist mit sich selber unzufrieden und gönnen darum anderen nichts, was sie nicht haben, denn diese haben es besser gemacht als sie.
 
Ist der Neid, richtig dosiert, nützlich ?
„Der Neid folgt immer dem Vergleichen mit sich selbst: wo also kein Vergleich stattfindet, gibt es auch keinen Neid ...“ (Bacon 1657; zit. n. Lippke; 1996 : 16). Das Begehren eines Menschen sieht man angeblich zuerst an seinen Augen. Mit Blicken kann man am schnellsten etwas in Besitz nehmen, sogar ohne es zu berühren. Dieser neidische Blick wird auch der „böse“ Blick genannt, welchen die Menschen schon immer fürchteten, weil ihm große Macht zugeschrieben wurde. Und man hat heute leicht das (trügerische) Gefühl, dass die Emotionsform des Neides erst mit in den modernen Gesellschaftsformen westlicher Kulturen entstanden ist. Die Evolutionspsychologie geht stattdessen davon aus, dass unsere Emotionen in den Genen verankert sind. Unsere Gefühle sind in Summe also nützlich, um Handlungen einzuleiten und Veränderungen voranzubringen.
 
Ich habe die eine oder andere Marotte. Neid und Gier gehören nicht dazu. Vor ein paar Jahren habe ich einer jungen Familie im Haus ein paar mal größere Geldscheine in den Briefkasten geworfen, weil sie das Geld offen nicht angenommen hätten. Sie waren gerade durch einen Schicksalsschlag sehr in finanzielle Nöte geraten. Sie haben zwei Jungs, die sehr gut erzogen sind. Die Eltern tun alles, dass es ihren Kindern, trotz der widrigen Umstände, gut geht. Mein Geld hat nicht die falschen erwischt. Kurze Zeit drauf bekamen beide Jungs ein neues Fahrrad.
 
Neid ist primitiv, dumm und macht die Menschen zu Arschlöchern, wer neidet, ist dem anderen ein Feind und Feinde meinen es nie gut, man muss auch gönnen können, wer das nicht kann und sich über Besitz definiert, hat nicht kapiert was im leben wichtig ist. Neidische Leute sind meist mit sich selber unzufrieden und gönnen darum anderen nichts, was sie nicht haben, denn diese haben es besser gemacht als sie.
Neid ist die kleine fiese Schwester der Gier. Wie Neider definieren sich auch Gierhälse nur über ihren Besitz, ihre Macht, ihren Einfluss. Neid richtiet sich nicht ausschließlich auf Materielles, sondern eben auch auf die gesellschaftliche Stellung eines anderen Menschen.

Beides, Neid und Gier sind schädlich, nicht nur für den Neider und den Gierschlund, sondern für die gesamte Gesellschaft, sobald bestimmte Grenzen überschritten werden.-
 
Disclaimer:
Achtung! Lesezeit ca. 1 Minute.
Zeit um Text inhaltlich zu verstehen kann individuell abweichen.



Emotionen sind im Grunde und vom Ansatz her weder grundsätzlich gut, noch grundsätzlich böse.
Es kommt nur darauf an, was daraus resultiert, wie man damit umgeht, bzw. umzugehen gelernt hat.
Gefühle bewirken immer entweder etwas Destruktives, oder etwas Konstruktives. Das gilt für jede Emotion.
Allerdings gibt es bei Emotionen nur schwarz oder weiß.
Ansonsten ist man entweder im Nirvana (Ende aller mit falschen persönlichen Vorstellungen verbundenen Faktoren wie Ich-Sucht, Gier, Anhaften) oder im rein rationalen, pragmatischen Denken.

Liebe kann in Besitzanspruch münden, oder zu Loslassen das die eigenen Bedürfnisse hintan stellt.
Wut kann in Rache und Zerstörung münden, oder in Engagement sich für die Änderung der Situation einzusetzen und Alternativen aufzuzeigen und für sie zu kämpfen.

Ursprung des Neides ist immer ein Vergleich. Darin sehe ich grundsätzlich etwas Positives, eine Triebfeder. Denn ohne Vergleich kann ich nichts hinterfragen, verbessern oder verändern.

Wird Neid zu Missgunst, löst er soziale Konflikte aus.
Wird Neid zum Anreiz oder Vorbild das selbe zu erlangen, wird er zur Motivation.
Sich mit anderen zu vergleichen muss nicht zu Neid führen. Das nennt man dann Gönnen.

TM, die schade findet, dass in einer objektiv immer ungleicheren und ungerechteren Welt der Neid als Kampfbegriff missbraucht wird.
 
Disclaimer:
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Zeit um Text inhaltlich zu verstehen kann individuell abweichen.



Emotionen sind im Grunde und vom Ansatz her weder grundsätzlich gut, noch grundsätzlich böse.
Es kommt nur darauf an, was daraus resultiert, wie man damit umgeht, bzw. umzugehen gelernt hat.
Gefühle bewirken immer entweder etwas Destruktives, oder etwas Konstruktives. Das gilt für jede Emotion.
Allerdings gibt es bei Emotionen nur schwarz oder weiß.
Ansonsten ist man entweder im Nirvana (Ende aller mit falschen persönlichen Vorstellungen verbundenen Faktoren wie Ich-Sucht, Gier, Anhaften) oder im rein rationalen, pragmatischen Denken.

Liebe kann in Besitzanspruch münden, oder zu Loslassen das die eigenen Bedürfnisse hintan stellt.
Wut kann in Rache und Zerstörung münden, oder in Engagement sich für die Änderung der Situation einzusetzen und Alternativen aufzuzeigen und für sie zu kämpfen.

Ursprung des Neides ist immer ein Vergleich. Darin sehe ich grundsätzlich etwas Positives, eine Triebfeder. Denn ohne Vergleich kann ich nichts hinterfragen, verbessern oder verändern.

Wird Neid zu Missgunst, löst er soziale Konflikte aus.
Wird Neid zum Anreiz oder Vorbild das selbe zu erlangen, wird er zur Motivation.
Sich mit anderen zu vergleichen muss nicht zu Neid führen. Das nennt man dann Gönnen.

TM, die schade findet, dass in einer objektiv immer ungleicheren und ungerechteren Welt der Neid als Kampfbegriff missbraucht wird.
Ja, Du scheinst 'auch' eine 'Kämpferin' zu sein?
Dann fehlt aber noch 'Verlieren, Verliererin' in Deiner Aufstellung. - Ja klar, neben 'Siegen, Siegerin', ebenso, 'natürlich'. Nicht war?
Und willst jedenfalls aber auch dargestellt haben, dass es gegen "Neid" 'nie' was zu "Kämpfen" gibt? Auch nicht, wenn "dasselbe" nie ausreichen sollte, weil er immer noch wieder und wieder zum "Vergleich" "motiviert", hat?
 
Ich habe die eine oder andere Marotte. Neid und Gier gehören nicht dazu. Vor ein paar Jahren habe ich einer jungen Familie im Haus ein paar mal größere Geldscheine in den Briefkasten geworfen, weil sie das Geld offen nicht angenommen hätten. Sie waren gerade durch einen Schicksalsschlag sehr in finanzielle Nöte geraten. Sie haben zwei Jungs, die sehr gut erzogen sind. Die Eltern tun alles, dass es ihren Kindern, trotz der widrigen Umstände, gut geht. Mein Geld hat nicht die falschen erwischt. Kurze Zeit drauf bekamen beide Jungs ein neues Fahrrad.
Ganz klasse, ich habe auch immer anderen geholfen und mein Brot kostenfrei mit denen geteilt, die nichts zu essen hatten, du? Wir beide scheinen uns recht ähnlich zu sein, ich fange an dich richtig zu mögen. :)
 
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