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Der Mensch- früher und heute

M

Minnie

Guest
In dem Monogamie- Thread ist mir aufgefallen, dass es hauptsächlich die Männer sind, die sich gegen die Monogamie aussprechen, mein Eindruck.
Aber warum ist das so?
Vor vielen Jahren lebten die Menschen in Gruppen zusammen, es gab keine Einzelmenschen oder Pärchen. Die Frauen sassen beieinander und kümmerten sich um ihre Kinder und das Essen usw., die Männer gingen auf die Jagd. Sie brauchten viel Kraft und Mut. Vermutlich durfte sich der Mutigste und Stärkste mit einer Frau, die gerade ihren Eisprung hatte "paaren" und so wurde dann für Nachwuchs gesorgt. Vermutlich war das Überleben nur in einer Gruppe möglich, also haben sie zusammengehalten. Vielleicht haben die Männer abends über den Bären gesprochen oder Waffen gebaut.
Heute ist alles anders. Es gibt viele Menschen die alleine leben oder nur zu zweit, ob sie glücklich sind? Dann der ganze Stress auf der Arbeit, Mobbing, Psychoterror, Hektik, Lärm, ungesunde Ernährung und und und. Irgendwie ist vieles gegen die Natur und die Menschen werden krank, auch geistig.
Dafür werden wir heute sehr alt, dank der Forschung und der Medizin. Früher hätte die Grippe genügt oder eine Verletzung und die Menschen sind gestorben, heute wird man alt ohne Ende und kann sein Leben viele Jahre lang "geniessen".
 
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Vermutlich macht auch eine Alice Schwarzer die Frauen nicht glücklicher.
Für viele Frauen ist es immer noch ein Bestreben, eine Familie zu haben, ein Heim, ein Zuhause, dass sie weiss wo sie hingehört. Kein Mensch kann über seinen Schatten springen.
Die Frauen hier in D sind selbstbewusst geworden und haben einige Rechte und was machen manche Männer? Sie bestellen sich von den Philippinen und sonstwoher ihre Frauen aus dem Katalog. Die mucken nicht auf und kümmern sich um Haushalt und Kinder und sind froh hier leben zu dürfen.
Ob eine Frau permanent die Kraft hat im Berufsleben "ihren Mann" zu stehen und sich nebenbei noch um alles selber zu kümmern? Das bezweifle ich, oder sie muss soviel Geld verdienen, dass sie sich eine Haushälterin einstellen kann. Aber die klassische Familie mit der typischen Rollenverteilung ist anscheinend auch nicht das Gelbe vom Ei. Vermutlich sieht eine Frau, wenn der Mann fremdgeht, ihre Felle wegschwimmen und ihre Existenz und die der Kinder in Bedrohung.
Vermutlich lebt ein Mann nur monogam, damit er seine Frau glücklich macht und die Ehe nicht kaputtgeht.
Manche Frauen brauchen zwar auch mal etwas Abwechslung, aber ich vermute eher sehr selten und es ist der Grossteil der Männer, der sich sein Vergnügen auswärts holt.
Hier in unserer eher kleinen Stadt z.B. gibt es ein Bordell und an der Bundesstrasse am Anfang und Ende jeweils ein "Love Mobil", alles nur für den Mann.
 
vermutlich war es so,
wie es SOMMER in einem Buch beschreibt:

alle Frauen bekamen ihre Tage gleichzeitig
die Männer durften derweil
(es war Vollmond)
auf die Jagd gehen

dann wurde die Vorratshaltung erfunden
Essen-beschaffen war nicht mehr an die Periode der Frau geknüpft
die Frauen wurden voneinander getrennt
(sie gingen in das Haus des Mannes)
das Patriarchat war geboren

dann kamen Religionen,
die sich gegen den Dualismus (z. B. von Mann und Frau) aussprachen
die Ehe war geboren

dann verfielen diese Religionen wieder in den patriarchalen Dualismus

aber irgendwann wird es klappen
 
Für viele Frauen ist es immer noch ein Bestreben, eine Familie zu haben, ein Heim, ein Zuhause, dass sie weiss wo sie hingehört. Kein Mensch kann über seinen Schatten springen.
(Zitat Nina)


Aber Nina, wie kommst Du auf die Idee, dass emanzipierte, selbstbewusste Frauen keine Familie haben wollen, kein schützendes Heim?

Sie wollen es nur unter ähnlichen Bedingungen wie es Männern möglich ist.

Ich bin emanzipiert, habe einen Beruf, in dem Männer und Frauen gleichwertig sind - bin aber auch verheiratet( bald 45 Jahre), habe Kinder aufgezogen und verziehe jetzt meine Enkelkinder.Das sind eigentlich auch alles Verhaltensweisen, die einem Manne möglich sind.( sagen wir mal- außer dem Gebären und Stillen:D )

freundliche Grüße

Majanna


@ Scilla:


Wenn es doch nur so einfach wäre, alles auf das Patriarchat und die sich erweiternde Selnbstversorgung zu schieben.
In matriarchalischen Ordnungen gab es auch gealt, wenn wir die Legende von den Amazonen als im weitesten Sinne historische Quelle anzunehmen geneigt sind.
 
Hallo Scilla!
Theoretisch könnten heute auch Menschen in Gruppen zusammenleben, in Kommunen oder Wohngemeinschaften, eine Zeitlang war es ja gross in Mode. So richtig anerkannt scheint es in der Gesellschaft nicht zu sein und durchgesetzt, owohl vom rechtlichen möglich, hat es sich wohl nicht.
lG
 
Hallo Majanna!
Also irgendwie hatte ich vermutet, dass man nicht alles unter einem Hut bringen kann. Aber vielleicht gehe ich da von mir selber aus, ich würde es wahrscheinlich nicht schaffen oder es überhaupt wollen.
lG
 
Original geschrieben von Nina
Manche Frauen brauchen zwar auch mal etwas Abwechslung, aber ich vermute eher sehr selten und es ist der Grossteil der Männer, der sich sein Vergnügen auswärts holt.
Hier in unserer eher kleinen Stadt z.B. gibt es ein Bordell

Aha.
Und die ganzen Seitensprünge werden nur von Schwulen begangen weil Frauen sich für sowas ja nicht hergeben :D
 
Original geschrieben von Nina
Theoretisch könnten heute auch Menschen in Gruppen zusammenleben, in Kommunen oder Wohngemeinschaften, eine Zeitlang war es ja gross in Mode.
Ja, das war ein ganz "vernünftiges" Experiment in den 60ern, die Kommunen I und II meine ich. Aber wie will mein seine Besitzansprüche, seine ganze Gefühlswelt umstrukturieren, wenn man selber - in Erfahrung und Anschauung - nichts anderes als die Kleinfamilie kennen gelernt hat? Da kann man leicht die Einsicht haben, dass der Fixierung auf Einzelne, auf "die große Liebe", das Drama des Scheiterns - wegen Überforderung - auf der Stirn geschrieben steht. Der Kopf kann schlau reden, wenn das Herz ganz anders fühlt...

Gysi
 
Original geschrieben von walter
Aha.
Und die ganzen Seitensprünge werden nur von Schwulen begangen weil Frauen sich für sowas ja nicht hergeben :D
Meine Vermutung ist, dass Männer und Frauen verschieden lieben. Ein Mann kann Liebe und Sex trennen. Er kann Sex haben mit anderen Frauen, null problemo, aber er liebt doch nur seine Frau zu Hause (vom Herzen). Sex ist bei ihm nicht Liebe, sondern ein körperlicher Akt, mehr nicht.
Eine Frau liebt den anderen wenn sie mit ihm Sex hat oder verliebt sich in ihm. Deshalb sind wahrscheinlich Seitensprünge eher selten, wenn sie einen Mann hat den sie liebt. Wenn sie zu Hause einen Mann hat den sie nicht mehr liebt, sind Seitensprünge weil sie evtl. einen neuen Mann kennenlernen will oder eine Beziehung schon mit ihm hat oder weil sie einfach nicht zufrieden ist. Ich vermute eher dass eine Frau die Liebe sucht als den Sex.
Das ist aber nur eine Vermutung, ob es stimmt weiss ich nicht, vielleicht bin ich ja auch von mir selber ausgegangen:cool: .
 
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Original geschrieben von Gisbert Zalich
Ja, das war ein ganz "vernünftiges" Experiment in den 60ern, die Kommunen I und II meine ich. Aber wie will mein seine Besitzansprüche, seine ganze Gefühlswelt umstrukturieren, wenn man selber - in Erfahrung und Anschauung - nichts anderes als die Kleinfamilie kennen gelernt hat? Da kann man leicht die Einsicht haben, dass der Fixierung auf Einzelne, auf "die große Liebe", das Drama des Scheiterns - wegen Überforderung - auf der Stirn geschrieben steht. Der Kopf kann schlau reden, wenn das Herz ganz anders fühlt...
Gysi
Hallo Gisbert!
Von den Kommunen I und II habe ich noch nie etwas gehört, es gab aber einige in der Gegend wo ich mal gelebt habe.
Es haben mehrere Menschen dort zusammen in einem Haus gewohnt auf dem Lande, das machte alles einen recht idyllischen Eindruck.
Aber wer dort mit wem Beziehungen hatte usw., keine Ahnung, das hat wohl auch niemanden interessiert. Ist deren Sache gewesen, fertig! Wenn ich es richtig verstehe, schiebst Du vieles auf die Erziehung oder wie die Eltern es den Kindern vorgelebt haben. Meiner Meinung ist es in jedem Menschen fest verankert. Egal wie Eltern ihre Kinder erziehen, es kann sein dass sie ganz und gar anders werden als sie, evtl. sogar genau das Gegenteil von ihnen. Es könnte sein, dass ein Kind, dessen Eltern in einem richtigen Harem gelebt haben, später mal heiratet und 50 Jahre mit ein und demselben Mann zusammenlebt. Es liegt an jedem selbst. Man kann nicht immer anderen die Schuld geben, wir sind alle freie Menschen und jeder kann so leben wie er möchte, zum Glück geht es hier.
lG
 
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