Patrice
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- Registriert
- 29. Oktober 2005
- Beiträge
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"Der Mann, vor dem die Welt sich fürchtet" titelt der Spiegel in seiner neuesten Ausgabe vom 29.05.06. Dieser Mann ist Mahmud Ahmadinedschad, der Präsident Irans.
Ohne lange drum herum zu reden: Wieso meinen Europa und Amerika wirklich "die Welt" zu sein? Ist das nicht arrogant? Mal davon abgesehen das die Ursprünge der Zivilisation in genau jenen Gebieten liegen die mittlerweile als "Schurkenstaaten" diffamiert werden ist das doch der Kernpunkt östlicher Kritik: Europa und Amerika - die Weltpolizei die ihre Glaubwürdigkeit schon lange verspielt hat.
Erst ein missglückter Krieg im Kampf gegen den Terror gegen Afghanistan, der die Welt noch unsicherer gemacht hat, dann der Präemtivkrieg gegen den Irak. Zuvor die Unterstützung zahlreicher dieser Regierungen. Kein Antiamerikanismus; aber: die Glaubwürdigkeit ist verkriegt.
Ohne Frage: Mahmud Ahmadinedschad ist ein antisemitisches, intolerantes, Holocaust-leugnendes Arschloch. (Entschuldigt diesen Ausdruck; aber wer so viel Scheiße von sich gibt hat diesen Namen verdient.)
Dennoch, hätte es nicht heißen müssen: "Ahmadinedschad, der Mann, vor dem die westliche Welt sich fürchtet"?
Ich wette ein dem Spiegel ähnliches Magazin des Nahen Ostens titelte derer statt: George W. Bush, der Mann vor dem die östliche Welt sich fürchtet"!
Nun ja, unterschiedliche Wahrheiten, die sich im Wege stehen. Persönliche Wahrheiten um genau zu sein. Leider entscheiden diese Wahrheiten über Krieg und 'Frieden' (ignorierende Koexistenz trifft es wohl besser) und unzählige Menschenleben.
Aber wer hat hier eigentlich Angst vor wem? Der Amerikaner vor dem Iran, oder der Iran vor den Amerikanern?
Wir alle wünschen uns Frieden. Und doch ist der Zustand eines weltweiten Friedens nur noch ein Hauch der schwindet, Geflüster das verstummt, ein Traum der in Vergessenheit gerät. Immer wieder stelle ich mir die Frage ob es in den letzten 10 000 Jahren wirklich einen moralischen Fortschritt gegeben hat?! Schlagen wir uns nicht immer noch gegenseitig die Köpfe ein?
Um ehrlich zu sein haben sich meine Intentionen diesen Thread betreffend gerade geändert. Vielleicht ist es möglich eine allgemeinere Diskussion über den Krieg und die Rolle des Menschen in diesem Krieg anzuregen: Was ist die Ursache von Krieg? Ist der Mensch gut? Ist der Mensch böse?
Freud sagt, dass alles was wir tun, zwei Motive hat: das sexuelle Motiv und das Verlangen nach persönlicher Geltung, das Verlangen nach Anerkennung.
Diese Erkenntnis ist gleich dem, was wir jeden Morgen in der Zeitung lesen. Denn alle Menschen versuchen, auf ihrem Weg Anerkennung zu erringen. Wenn es aber alle tun, entsteht ein universaler Konkurrenzkampf. Das Paradox: Je näher mir der andere rückt in seiner Ähnlichkeit, desto gefährlicher wird er mir.
Wie ähnlich sind sich Bush und Ahmadinedschad, wie ähnlich waren sich Hitler und Stalin? Ist das Böse ein Produkt des Ringens nach Anerkennung und Macht? Was muss getan werden um das Gute zu stützen? Was ist das Gute? Ist eine friedliche Welt möglich? (Wie?)
Wem das alles zu allgemein ist und wem beliebt über ersteres Thema konkret zu schreiben, der soll das tun...!
Mfg Patrice
Ohne lange drum herum zu reden: Wieso meinen Europa und Amerika wirklich "die Welt" zu sein? Ist das nicht arrogant? Mal davon abgesehen das die Ursprünge der Zivilisation in genau jenen Gebieten liegen die mittlerweile als "Schurkenstaaten" diffamiert werden ist das doch der Kernpunkt östlicher Kritik: Europa und Amerika - die Weltpolizei die ihre Glaubwürdigkeit schon lange verspielt hat.
Erst ein missglückter Krieg im Kampf gegen den Terror gegen Afghanistan, der die Welt noch unsicherer gemacht hat, dann der Präemtivkrieg gegen den Irak. Zuvor die Unterstützung zahlreicher dieser Regierungen. Kein Antiamerikanismus; aber: die Glaubwürdigkeit ist verkriegt.
Ohne Frage: Mahmud Ahmadinedschad ist ein antisemitisches, intolerantes, Holocaust-leugnendes Arschloch. (Entschuldigt diesen Ausdruck; aber wer so viel Scheiße von sich gibt hat diesen Namen verdient.)
Dennoch, hätte es nicht heißen müssen: "Ahmadinedschad, der Mann, vor dem die westliche Welt sich fürchtet"?
Ich wette ein dem Spiegel ähnliches Magazin des Nahen Ostens titelte derer statt: George W. Bush, der Mann vor dem die östliche Welt sich fürchtet"!
Nun ja, unterschiedliche Wahrheiten, die sich im Wege stehen. Persönliche Wahrheiten um genau zu sein. Leider entscheiden diese Wahrheiten über Krieg und 'Frieden' (ignorierende Koexistenz trifft es wohl besser) und unzählige Menschenleben.
Aber wer hat hier eigentlich Angst vor wem? Der Amerikaner vor dem Iran, oder der Iran vor den Amerikanern?
Wir alle wünschen uns Frieden. Und doch ist der Zustand eines weltweiten Friedens nur noch ein Hauch der schwindet, Geflüster das verstummt, ein Traum der in Vergessenheit gerät. Immer wieder stelle ich mir die Frage ob es in den letzten 10 000 Jahren wirklich einen moralischen Fortschritt gegeben hat?! Schlagen wir uns nicht immer noch gegenseitig die Köpfe ein?
Um ehrlich zu sein haben sich meine Intentionen diesen Thread betreffend gerade geändert. Vielleicht ist es möglich eine allgemeinere Diskussion über den Krieg und die Rolle des Menschen in diesem Krieg anzuregen: Was ist die Ursache von Krieg? Ist der Mensch gut? Ist der Mensch böse?
Freud sagt, dass alles was wir tun, zwei Motive hat: das sexuelle Motiv und das Verlangen nach persönlicher Geltung, das Verlangen nach Anerkennung.
Diese Erkenntnis ist gleich dem, was wir jeden Morgen in der Zeitung lesen. Denn alle Menschen versuchen, auf ihrem Weg Anerkennung zu erringen. Wenn es aber alle tun, entsteht ein universaler Konkurrenzkampf. Das Paradox: Je näher mir der andere rückt in seiner Ähnlichkeit, desto gefährlicher wird er mir.
Wie ähnlich sind sich Bush und Ahmadinedschad, wie ähnlich waren sich Hitler und Stalin? Ist das Böse ein Produkt des Ringens nach Anerkennung und Macht? Was muss getan werden um das Gute zu stützen? Was ist das Gute? Ist eine friedliche Welt möglich? (Wie?)
Wem das alles zu allgemein ist und wem beliebt über ersteres Thema konkret zu schreiben, der soll das tun...!
Mfg Patrice