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Der Brexit und seine Folgen

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Es wird letztendlich nicht darum gehen, ob oder wie sich die Schafe dies- und jenseits des Kanals anblärren werden und könnten.
Man könnte aus heutiger Sicht einfach die alte Frage stellen: "cui bono?" - also, "wer hat was davon oder glaubt, einen Profit in der Zukunft daraus ziehen zu können"? Mittelfristig gesehen sind es Trump und Putin, die Europa wieder zu einem "Zwergen-Nest" machen möchten und UK zu einem Vasallen der USA mit guter Neigung zum Verrat - alte Schule, 18tes, 19es Jahrhundert.
 
No, weil Du *nicht* annimmst, dass uns auch Putin 'mittelfristig' zu einem 'Zwergen-Nest' machen möchte: :D
Wir hatten heute wahrscheinlich den heißesten Tag des Jahres und da verbrenne ich mir doch nicht das Mundwerk mit einer heißen Antwort durch Putinisierung - und das will was heißen.... :)
Ich bin insgesamt verwundert, wie der Brexit diskutiert wird.
:cool::" Da werden Sie geholfen": Was den blonden Boris Johnson in Großbritanien betrifft - immerhin war er lange Zeit Bürgermeister von London und ist seit gestern oberster Premier des Vereinigten Königreiches - der kennt die Welt der ganz besonderen "Börsencity of London" wie seine eigene Westentasche und möchte sicherlich als moderner Geldfreibeuter an die Zeiten von Sir Francis Drake anknüpfen und als neurofinanzmodernder europäischer Kostengeldumseegler in die Geschichte der weltweit erfolgreichsten britischen Geldniederlassungen eingehen....:cool:
 
Das Denken des kalten Krieges bleibt noch hartnäckig, da gibt es die Bösen und die Guten, fertig.
Wir haben seit geraumer Zeit Globalisierung, da geht es weniger darum wie ein Staat den Anderen in die Tasche steckt.
Wir haben gegenwärtig Probleme auf der Erde die mit nationalen Grenzen nichts zu tun haben.
Europa versucht sich zu verbinden, wenn jemand dabei keinen Bock hat tanzt er aus der Reihe, das ist sein gute Recht, ich finde das sympathisch.
Das ändert jedoch nichts an der Entwicklung von Europa, egal was die Großmächte der Welt dabei denken.
Ich bin mir sicher, weder Putin noch Tramp haben etwas gegen Europa, im Gegenteil, es bereichert die Ökonomie.
Wir leben nicht mehr im Mittelalter oder im zweiten Weltkrieg, wo Ländereien per Krieg erobert werden um mehr zu besitzen.
Heute setzen sich die Landeschefs an einen Tisch und lassen Diplomatie walten und wir wissen ja, die deutsche Bundeskanzlerin
ist die mächtigste Frau der Welt, das hat Gewicht. Ich verstehe das Miesmachern von Europa nicht, mitten drin hockt und womöglich
an von der EU geförderten Projekten teilnimmt des persönlichen Profits wegen.
 
Nun treffen sich Macron und Johnson. Worüber werden sie wohl reden? Austrittsabkommen sei angeblich fix.
Man wird darüber reden, wie es mit Individualabkommen weiter gehen wird. Und darin liegt sowohl die Chance für GB als auch die einzelnen EU-Staaten, den prophezeiten Schaden für alle Teile möglichst klein zu halten.
 
Ich verstehe das Miesmachern von Europa nicht, mitten drin hockt und womöglich an von der EU geförderten Projekten teilnimmt des persönlichen Profits wegen.
Genau hierin liegt und erkennen wir zunehmend (fast) alle inzwischen ein parteipolitisches Geschmäckle ein auf Macht statt auf Machtverteilung fixiertes Fehlfunktionsverständnis im Verhalten einer (käuflichen?) 'UN-Diplomatie'. (Doppeldeutung ist hier im Zweifel beabsichtigt).

Das Problem der Machtspielchen ist nicht nur auf Europa beschränkt. Die Parteipolitik muss sich weltweit neu aufstellen, um ihre ökonomischen Ziele, eine legitime Wirtschaftlichkeit von Betrieben zu unterstützen und in der Generalisierung zudem so auf eine volkswirtschaftlich "neue Zeitreihe" abzurichten, dass dabei die Geldpolitik in Zukunft "wahrhaftiger und systemausgleichsgerechter" mit umweltzielpolitischem Vorrang gestaltbar wird.

Und das ist keine Utopie sondern eine reizende Herausforderung, die eigentlich überaus positiv unter (umkehr-)logischer Akzeptanz von negativer (Zins-)Materie angenommen werden sollte.

Die Briten, die Schotten und die Iren müssen sich - wenn es in Zukunft nicht "Kleinbritannien mit der allerhöchsten Gelddichte der City of London" heißen soll, doch allesamt als Europäer verstehen (lernen) dürfen.

Es gilt doch dabei "nur" einen uns allen gemeinsam zustehenden finanzpolitischen Nenner zu finden, der dann auch ausgleichsgerechte Relativierungen in einem weitgehend anonymisierbaren Netzwerk einzubeziehen erlaubt.

Es gibt meines Erachtens weltweit keinen Präzedenzfall, wo derjenige, der aus strategischen Gründen einen Gemeinschaftsvertrag kündigt, weil er sich auf ein (zweifelhaft erwirktes) demokratisches Urteil des Volkes berufen "darf und muss", dieses knappe Mehrheitsergebnis dazu legal ausgenutzt hat, um allerbeste Austrittsbedingungen neuvertraglich - im Nachhinein einer Kündigung - machtdemonstrativ vorrangig zu gestalten versuchen.

Natürlich erkennen viele Insider hier, dass es um die künftigte geldwirtschaftspolitische Vormachtstellung der Finanzstadt City of London geht, dieses Austrittsgeschäft notfalls auch spekulationsgeschäftlich ohne Absprache - also möglicherweise doppelt einträglich als "neue" zentrale Gegenpartei - zu sichern versuchen.

Das Know-How zur Gewinnerzielung aus einer ganz bewusst unvollkommenen, also asymmetrisch einseitig gestreuten Informationspolitik des Offenmarktes mit geplanter Eigennutzwertmaximierung durch Insider-Informationsvorsprung ist jedenfalls im Finanzplatz der City of London als "Geschäftsmodell" längst (heimlich) vorhanden....denke ich mal (unheimlich)...und das darf man doch hier im Denkforum ? :D

Weder die Schotten noch die Iren haben das Europäische Vertragswerk gekündigt. Die Briten müssen sich also gut überlegen, ob ihre Milliardenforderungen an die EU wirklich ausreichend sind, alle künftigen Vertrauensschäden der von ihrer einseitigen Kündigung betroffenen Marktteilnehmer abdecken zu können.

Einen finanziell klammheimlich spekulativ möglicher Zusatzgewinn dürften die Briten zu einseitigen Lasten aller ungekündigten EU-Vertragsteilnehmer gar nicht einseitig erwirtschaften!

Eine Kündigung von Vertragsbeziehungen zum Zwecke einer vertraglichen Besserstellung lässt meines Erachtens kein "seriöses" Rechtssystem der Welt zu.

Verträge zu erkennbar einseitigen Lasten Dritter in himmelschreiender Ungerechtigkeit eines Radikalen Realismus lassen sich rechtsstaatlich gar nicht legal durchzusetzen - und dafür kennt die Rechtsordnung weltweit entsprechende Gesetze, die im Grunde genommen jedenfalls "unkäuflich" sein sollten!

...Aber wo kämen wir hin, wenn alle so denken würden wie ich, ....
....der ich doch so "unkäuflich verliebt" in den legalen "Reststaat" bin...?
:lachen:
 
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Eine Kündigung von Vertragsbeziehungen zum Zwecke einer vertraglichen Besserstellung lässt meines Erachtens kein "seriöses" Rechtssystem der Welt zu.
Jede Vertragsänderung bedeutet eine Kündigung von Vertragsteilen. Der Ausstieg aus einem Vertrag ist nicht rechtswidrig, außer es wurde so eine Klausel beschlossen. Im EU-Recht jedenfalls nicht. Siehe den "berühmten" Artikel 5o, der ??angeblich von Gb hineinvereinbart wurde.
 
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