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Depression 2.0

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AW: Depression 2.0

Ich hab schon gedacht, was sich dahinter verbirgt, aber um ehrlich zu sein, lese ich zu dieser Thematik lieber andere Autoren als Telepolis, deren Artikel IMO auch recht dünn ist.

Hier zwei Texte vom gestrigen Tag, die meiner Meinung nach mehr Aussagekraft haben:

- Gabor Steingart im Spiegel: "Das Ende der Globalisierung?"
- Henrik Müller im Manager-Magazin: "Nach der Orgie"
 
AW: Depression 2.0

Um ehrlich zu sein, halte ich die Seite für nicht gerade seriös. Es wird vieles unsinnigerweise angesprochen (z. B. die US-geführten Kriege), vieles dramatisiert (die Aktienkurse, die kollabieren sollen, es auf wundersame Weise aber nicht tun, wenn du dir mal die Börsen ansiehst) und vieles ins falsche Licht gerückt (der Dollar hat zwar einen enormen Wertverlust erlitten, aber strukturell hat sich da noch nichts getan, wenngleich das durchaus möglich ist, was aber im jetzigen Zeitpunkt nicht gesagt werden kann).

Ich würde von solchen VT-nahen Seiten prinzipiell Abstand nehmen und mich eher auf die - wenn auch ungleich unspeaktakulärere - Seite des Forex-Kommentars von Folker Hellmeyer (Chefanalyst der Bremer LB) bspw. stürzen.
 
AW: Depression 2.0

Danke Daimos, doch ich bevorzuge erst mal die reine Sammlung verschiedenster Perspektiven, d.h. auch die der extremen Szenarien, daher finde ich deine eingestellten Links auch sehr gut, da sie die Perspektive erweitern. Irgendwo in der Mitte der Extreme wird sich wohl das wahre Ausmaß befinden. Prinzipiell traue ich keiner der Stellungnahmen, da alle mehr oder weniger involviert sind. Aus diesem Grunde lasse ich die Links auch weitgehend unkommentiert. Ich beobachte einfach nur und mache mir meine eigenen Gedanken.

Aber noch ein Buchtipp:

John Kenneth Galbraith
Die Ökonomie des unschuldigen Betrugs
(Vom Realitätsverlust der heutigen Wirtschaft)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Depression 2.0

Zitat:

Die Staatsverschuldung der USA ist in den letzten Jahren enorm gestiegen. Die Weltwirtschaftsmacht lebt auf Kredit. Chinas Wirtschaft wächst rasant und liefert an die USA, die wiederum ihrerseits bei den Chinesen Schulden aufnehmen. Was passiert, wenn es zum Crash kommt?

Die Dokumentation ist ein Roadmovie aus dem mächtigsten und am stärksten verschuldeten Land der Erde. Die Reise führt von New York über die Region der Großen Seen nach Seattle. Staatsverschuldung, Verschuldung von Privatwirtschaft und Privatpersonen, Handelsdefizit - ein Fass ohne Boden. Wie alle amerikanischen Bürger lebt auch der Staat auf Kredit, als Kreditgeber und als Kreditnehmer. Einige Wirtschaftswissenschaftler sehen darin eine Zeitbombe, weil der schleichende Wertverlust des Dollar demnächst zum totalen Crash führen könnte. Andere sind optimistischer und prophezeien einen langsamen Rückgang der Konjunktur, mit dem auch die Schulden langsam zurückgehen dürften.
Im Mittelpunkt der Dokumentation steht das Tandem USA - China. China produziert für die USA. Diese wiederum finanzieren das chinesische Wachstum, indem sie bei China Schulden aufnehmen. Japan, Europa und die OPEC sind ihrerseits Kreditgeber des amerikanischen Wachstums. Ist das normal? Was denken die US-Bürger allgemein und die immer ärmer werdenden Mittelständler im Besonderen darüber? Stehen wir wirklich am Rande der Weltwirtschaftskrise? Amerika ist janusköpfig: Siegt die optimistische oder die pessimistische Seite?

Zitatende.

Reich auf Pump
 
AW: Depression 2.0

hallo, windreiter!

ich find diese videos köstlich, schön animiert und toll erklärt. wenns nur nicht so traurig wäre:pcwut:
 
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AW: Depression 2.0

Das sollte einem doch zu denken geben:

Depression 2.0

Hallo windreiter, gerade habe ich Deinen Thread zum ersten Mal besucht.
Lass mich etwas äußern, das ich selber gerade erst mit großem Erschrecken gelernt habe. Und zwar aus einem BUCH (und sowas im Internet, tsts...:) ).
Es heißt "Geld, Gold und Gottspieler" von Roland Baader (Östereicher, Ökonom der Mises-Schule). Ich habe aus ihm gelernt, was Geld ist und vor allem was KEIN Geld ist. Und unser Papiergeld ist gerade KEIN Geld, sondern bloß Papier.
Bei Baader steht ein Kapitel-Motto von Voltaire:
"Papiergeld kehrt immer zu seinem eigentlichen Wert zurück: Zu Null"

Das heißt, von einer Papiergeldwirtschaft auch nur die MÖGLICHKEIT einer Geldwertstabilität zu erwarten, ist Illusion. Denn der Staat hat das Monpol zum Gelddrucken und wird es, wenn er seine Schulden nicht mehr bedienen kann, verwenden, um die Schulden durch Hyperinflation (=extensive Geldmengenvermehrung) zu entwerten. Damit werden auch alle Ersparnisse und anderen "Geld"vermögen (Rentenansprüche, Lebensversicherungen etc.) entwertet.
Dieser Moment wird kommen, 100%ig. Wir wissen nur nicht, wann.

Einziger Ausweg: Gold/Silber als Geld in privater Hand und freier Handel auf dem Markt, wo es seine Kaufkraft durch Marktregulation erhält.
Dazu müsste aber der Staat freiwillig mitmachen, d.h. den größten Teil seiner Krakenmacht abgeben.
Dreimal darfst Du raten, ob er das tun wird.

LG pispezi :zauberer2
 
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