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Den USA droht der Staats-Bankrott

AW: Den USA droht der Staats-Bankrott

1. Also diese Tat ist ein Abbild der herrschenden Verhältnisse?

2. Jedenfalls kultiviert der Kapitalismus Rücksichtslosigkeit und Gewalt und auch für die Gegner des Kapitalismus ist die Versuchung groß, mit Rücksichtslosigkeit und Gewalt zu antworten.

3. Von John Maynard Keynes gibt es den treffenden Ausspruch:
Der Kapitalismus basiert auf der merkwürdigen Überzeugung, dass widerwärtige Menschen, die aus niedrigsten Motiven handeln, irgendwie für die Beste aller Welten sorgen werden.


4. Irgendwie müssen wir vom Geld wegkommen! Der Geist des Geldes ist zerstörerisch und korrumpierend und es gibt wahrscheinlich nur sehr sehr wenige Menschen, die wirklich immun dagegen sind.

5. In Firmen ist es eine altbekannte Weisheit, dass man nie mit Geld motivieren soll, weil sich die Mitarbeiter nicht mehr für die Firma und ihre Ziele, sondern nur noch für die Geldboni interessieren.

6. Nur in der Staatsführung ist diese Erkenntnis noch nicht angekommen.

Zu 1.:
:nein: Kein einfaches Abbild, sondern alle Amokläufe der letzten 10 Jahre (an deutschen Schulen, in den USA, gestern in Norwegen) sind wahrscheinlich :dontknow: eine Art symbolischer Ausdruck eines Amok-laufenden-Wirtschafts-Systems, in dem das Geld nicht mehr Tausch-Mittel, sondern Selbst-Zweck geworden ist ...und in dem auch die Menschen zum bloß betriebswirtschaftlichen Kosten-Nutzen-Faktor degradiert worden sind ...

Zu 2.:
Ja, der Kapitalis-mus ist der system-strukturelle Mißbrauch von menschlicher und außer-menschlicher Natur zum Zwecke der Gewinn- und Profit-Maximierung für diejenigen, welche die "Spiel"-Regeln dieses Systems
be-herrschen, in dem es in quantitativer Hinsicht immer weniger Gewinner und immer mehr Verlierer gibt - um den Preis der Zerstörung dessen, was das Leben menschlich und sinn-voll macht, nämlich beispielsweise die Qualität sozlaler Beziehungen ...

Zu 3.:
Ein sehr kluges Zitat ! :jump1:

Zu 4.:
Der "Geist des Geldes" ist der Un-Geist, vor allem dann, wenn das Geld nicht bloßes Tausch-Mittel, sondern Selbst-Zweck des menschlichen Daseins geworden ist ...und wenn die Arbeit des Menschen nur noch unter finanziell-quantitativen Gesichtspunkten bewertet wird ...

Zu 5.:
Ja, auf Dauer sind ein gutes Firmen-/Betriebs-Klima und die Erfahrung einer sinnvollen Arbeit motivierender als bloß quantitativ-finanziell-materielle Belohnungs- bzw. Motivations-Mittel ...

Zu 6.:
In den Demokraturen haben die Menschen diejenigen Staats-Führungen, die sie verdient/gewählt haben ...
Und die demokraturischen Re-gier-ungen agieren oft weit unterhalb des Niveaus, das sich in bestimmten Firmen/Bereichen der Wirtschaft schon längst etabliert hat...

moebius
 
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AW: Den USA droht der Staats-Bankrott

...
Ja, auf Dauer sind ein gutes Firmen-/Betriebs-Klima und die Erfahrung einer sinnvollen Arbeit motivierender als bloß quantitativ-finanziell-materielle Belohnungs- bzw. Motivations-Mittel ...
...

Ja, und das gilt auch für Betriebe,
wo nur (?) eine(r) arbeitet ... :lachen:
 
AW: Den USA droht der Staats-Bankrott

Zurück zum Thema:

US-Schuldendrama treibt Anleger in sichere Anlagen

Im Gezerre um ein höheres Limit der US-Verschuldung läuft Demokraten und Republikanern die Zeit davon. Die Märkte reagieren wie Seismographen: Der Goldpreis explodiert. Auch Schweizer Franken stehen hoch im Kurs.

Frankfurt/Washington. Der Nervenkrieg um eine Einigung im US-Schuldenstreit hat die Unsicherheit an den Finanzmärkten verstärkt. (...)
Eine gute Woche vor dem drohenden Staatsbankrott war auch gerstern keine schnelle Einigung von Demokraten und Republikanern in Sicht. Jede Seite arbeitete an eigenen Vorschlägen zur Lösung der wochenlangen Krise. Der Stabschef im Weißen Haus, Bill Daley, sagte, man habe "ein paar stressige Tage vor sich, stressig für die Weltmärkte und stressig für das amerikanische Volk." (...)


(Quelle: dpa vom 25./26. Juli 2011)
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:ironie: Von Barack Obama soll ich an dieser Stelle ausrichten:

"Yes we can- Stress und Bankrott anmelden!"
:lachen::lachen::lachen:
 
AW: Den USA droht der Staats-Bankrott

Der erste Staatsbankrott in der US-Geschichte droht.​

Sollte der Kongreß bis zum 02. August 2011 die Schuldengrenze nicht anheben, wir die Regierung wohl nicht mehr alle Rechnungen bezahlen können. Dieses Datum könnte sich je nach Steuereinnahmen noch um einige Tage verschieben. Insgesamt müssten die USA laut Commerzbank im August Ausgaben in Höhe von 130 Milliarden US-Dollar streichen, zehn Prozent der Wirtschaftsleistung. Dazu könnten die USA etwa die Gehaltszahlungen für Soldaten und Bundesangestellte einstellen.

Normalerweise ist die Anhebung der Schuldengrenze ein Routinefall - 89 Mal seit 1930, allein unter Präsident Ronald Reagan wurde die Marke 18 Mal erhöht. Derzeit ist die Schuldenobergrenze für Republikaner und Demokraten jedoch ein Vehikel, um sich angesichts der Präsidentschaftswahl 2012 in Stellung zu bringen.
Bisher haben die USA noch jede Krise durch neue und mehr Arbeistplätze überwunden, sich durch einen anziehenden Konsum selbst aus dem Schlamassel gezogen. Derzeit sieht es düster aus. Die Arbeitslosigkeit verharrt auf über neun Prozent, der schlechteste Wert seit 1982. Und es ist keine Lösung in Sicht. Haushaltskredite platzen noch immer, die Immobilienpreise sinken weiter, die Nachfrage von Haushalten und Unternehmen ist im Keller.

(Quellen: dpa und Frankfurter Neue Presse vom 27. Juli 2011).
 
AW: Den USA droht der Staats-Bankrott

wenn sich die USA um die Landnutzung kümmern würden,
was befindet sich wo und wie wird stark genutzt?
(entsprechende Gesetzgebung/Steuerpolitik mit dem Ziel einer nachhaltigen Nutzung)​
dann könnten die locker das Wachstum von CHINA übertrumpfen und alle Finanzprobleme lösen

ansonsten kenne ich mich zuwenig mit den USA aus
 
AW: Den USA droht der Staats-Bankrott

das Wenige, was ich über die USA weiss,
würde dort für ein politisches Sofortprogramm ausreichen

der Präsident könnte durch diese nationale Aufgabe
seine Feinde mit konservativen Argumenten lächerlich machen
 
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