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Das Leiden wird mir lieb

lilith51 schrieb:
Künstler schöpfen aus dem Leid. Ich sagte einmal zu meiner Freundin Kathi, entweder ich gehe zu einer Therapie oder ich schreibe weiter Gedichte. Leid zu beenden bedeutet auch, dass der Stoff für viele Themen verlorengeht.

In meinem Fall kann ich sagen, es ist mir dennoch lieber, dass ich jetzt nicht mehr weiß, was ich zu Gedichten verarbeiten soll. :zunge3:

Liebe Lilith,
das kann ich mehr als bestätigen!
Ich habe bestimmt hundert Gedichten geschrieben, die absolut trostlos sind.
Die entstammen einer ebensolchen Zeit in meinem Leben.
Sie sind zum Teil richtig gut und ich lese sie mit Interesse.
Schreiben kann ich heute so etwas nicht mehr, es ist absolut unmöglich, und veröffentlichen werde ich sie nie!
Ich mache auch lieber weiter meine kleinen Juxgedichte, die mir so viel Energie geben!
Hermann Hesse könnte man hier im thread auch noch zitieren:

Mühsam im Leben wandern
leben heißt einsam sein
niemand kennt den anderen
jeder ist allein

oder (von Thoreau):

Die meisten Menschen führen ein Leben in stiller Verzweiflung.

Das alles hat seinen Platz im Leben, vielleicht gehört es sogar zu einem vollen Menschenleben dazu, aber wer niemals etwas anderes kennt, der ist nicht zu beneiden...

Fortuna
 
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Fortuna schrieb:
Liebe Lilith,
das kann ich mehr als bestätigen!
Ich habe bestimmt hundert Gedichten geschrieben, die absolut trostlos sind.
Die entstammen einer ebensolchen Zeit in meinem Leben.
Sie sind zum Teil richtig gut und ich lese sie mit Interesse.
Schreiben kann ich heute so etwas nicht mehr, es ist absolut unmöglich, und veröffentlichen werde ich sie nie!
Ich mache auch lieber weiter meine kleinen Juxgedichte, die mir so viel Energie geben!
Hermann Hesse könnte man hier im thread auch noch zitieren:

Mühsam im Leben wandern
leben heißt einsam sein
niemand kennt den anderen
jeder ist allein

oder (von Thoreau):

Die meisten Menschen führen ein Leben in stiller Verzweiflung.

Das alles hat seinen Platz im Leben, vielleicht gehört es sogar zu einem vollen Menschenleben dazu, aber wer niemals etwas anderes kennt, der ist nicht zu beneiden...

Fortuna

Liebe Fortuna, liebe Lillith,

Entschuldigt bitte, dass ich mich zu Euch geselle.

Alles, was Fortuna hier schreibt, kann ich auch aus meinem Leben bestätigen.
Viele meiner hier ins Forum hereingestellten Gedichte stammen aus einer schweren und bewegten Zeit. Jetzt lebe ich bereits in einer etwas ruhigeren Phase meines Lebens, doch andere Menschen befinden sich gerade dort, wo ich einmal war und für diese Menschen sind meine Gedichte gedacht und vielleicht auch ein wenig hilfreich und tröstlich, denn bekanntlich ist geteiltes Leid halbes Leid.

Wie Du weißt, macht es auch mir Freude, meine Formulierlust in den Wortspielen abzureagieren. Übrigens erlebe ich auch viel Spass durch Deine Verse. Danke, selten so gelacht!

Somit kann ich nur sagen, dass mir das Leiden nur insofern lieb ist, dass es mich in der Vergangenheit inspiriert hat. Momentan ist es mir nicht so lieb.

Ich male jetzt mehr als ich schreibe. Das gibt zurzeit meinem Leben mehr als das Schreiben, obwohl ich das auch nicht missen möchte, aber eben auf einer anderen Basis.

Leiden macht auch krank, daher ist es mir nicht lieb. Leider gehört es zum Leben.

Liebe Grüße


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Marianne & Niemand, streitet euch nicht, denn ihr habt beide recht, nur eben aus einer verschiedenen Sicht. Vielleicht lenke ich euch beide auf die dritte Sicht um.

Hier in Asien sind Depressionen in den wirtschaftlich weniger entwickelten Ländern deutlich weniger anzutreffen, als zum Beispiel in Japan und anderen Metropolen. Auch in Thailand haben sich die Fälle seit der letzten Wirtschaftkrise extrem vervielfacht und es stehen nicht einmal mehr genug Psychologen zur Verfügung.

Ist die Depression, Schwermut und Melancholie (sucht euch einen Begriff aus) etwas typisches für wirtschaftlich hoch entwickelte Gesellschaften und ist unser Lebensstil geradezu die Hauptbedingung und der eigentliche Ursprung dieser Depressionen?
 
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