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Darwin

Barfussdoktor

New Member
Registriert
1. Februar 2009
Beiträge
33
Hallo Walter,

Er gehört zu den bedeutendsten Naturwissenschaftlern die die Menschheit hervorgebracht hat:

Charles Darwin

Seine bemerkenswerte Weltreise und seine Erkenntnisse haben die ganze Welt verändert.
Aus Anlass seines 200. Geburtstags und weil diese Themen oft missverstanden werden gibt es im Denkforum eine Verlosung.
Darwin hat mit ruhiger Hand die Erkenntnis auf den Stand seiner Zeit gebracht. Darob ist ein Teil der Menschheit seit 150 Jahren in Ehrfurcht erstarrt, ein anderer durch den erlittenen Schock des Verstandes beraubt.

Und viele scheitern schon an fehlenden Englischkenntnissen und können "survival of the fittest" nicht richtig übersetzen. "Fit" heißt passend, geeignet, belastbar -- aber keinesfalls stark oder gut! Die am besten an die Umwelt angepassten Individuen haben den Fortpflanzungserfolg, der die Evolution bewegt!

Viele Wissenschaftler haben in 150 Jahren das Thema weiterentwickelt. Watson und Crick mit Entdeckung der Struktur und Funktion der DNA, Lynn Margulis mit dem Einbezug der Symbiose, James Lovelock mit dem Verständnis der Vernetzung unterschiedlicher Lebensformen zur Stabilisierung der Umwelt. Und viele andere haben geholfen, dass wir heute schlauer sind als zu Darwins Zeiten. Ich versuche auch mit meinem Text zur Symbiose ein wenig zur Bereinigung früherer Missverständnisse beizutragen.

Und dass wir hier miteinander diskutieren und unseren Schatz an Wissen und Verständnis weiterentwickeln, ist der größte Erfolg der Evolution!

Herzliche Grüße vom Barfussdoktor
 
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AW: Verlosung zum Darwin-Jahr

Nun gut. Darwin, Darwinismus, Evolution...
Es ist schon komisch, wenn etwas als Theorie gilt, wo der Zufall eine wesentliche Rolle spielt.
Der Zufall in der Evolutionstheorie sollte uns aber die Augen öffnen für die immateriellen Kräfte, die eigentlich die Entstehung der Arten bewirkten.
Ernst Mayer musste selbst zugeben, dass biologische Systeme mehr als die Summe seiner Teile sind. Er hielt den weitverbreiteten Reduktionismus der Biologie auf die Gesetze der Physik und Chemie für einen Irrweg der Biologie.

Das hört sich schon mal gut an.

Hier etwas, wie die Evolution weitergeht, insofern wir das persönlich wollen:
http://geheimnisdesmenschen.blogspot.com/2009/01/wie-geht-die-evolution-weiter.html
 
AW: Verlosung zum Darwin-Jahr

Es ist schon komisch, wenn etwas als Theorie gilt, wo der Zufall eine wesentliche Rolle spielt.
Der Zufall in der Evolutionstheorie sollte uns aber die Augen öffnen für die immateriellen Kräfte, [...]
Darwins Theorie wurde von extrem vielen und unterschiedlichen Herangehensweisen wissenschaftlich derart vielfältig untermauert, daß eine Akzeptanz unausweichlich ist.
Dagegen (nur als Beispiel) ist der Treibhauseffekt eine bis heute keinerlei physikalisch beweisbare Theorie von Svante Arrhenius (Phil. Mag. 41 (1896) 5ff.), und alle Welt, die von Thermodynamik keine blasse Ahnung hat, springt auf diesen Mist.

Wieso die Entität "Zufall" mir die Augen öffnen sollte für die Wirkung "immaterieller Käfte" auf Gegenständliches, wird mir nicht ganz klar. Ich müßte schon dem Mystizismus eines Rudolf Steiner nachhängen, dessen Vitalismus der Ausgangspunkt für solche zweifelhafte Ideen wie steinzeitlicher Bio-Landbau ist.
 
AW: Verlosung zum Darwin-Jahr

Darwins Theorie wurde von extrem vielen und unterschiedlichen Herangehensweisen wissenschaftlich derart vielfältig untermauert, daß eine Akzeptanz unausweichlich ist.
Dagegen (nur als Beispiel) ist der Treibhauseffekt eine bis heute keinerlei physikalisch beweisbare Theorie von Svante Arrhenius (Phil. Mag. 41 (1896) 5ff.), und alle Welt, die von Thermodynamik keine blasse Ahnung hat, springt auf diesen Mist.

Wieso die Entität "Zufall" mir die Augen öffnen sollte für die Wirkung "immaterieller Käfte" auf Gegenständliches, wird mir nicht ganz klar. Ich müßte schon dem Mystizismus eines Rudolf Steiner nachhängen, dessen Vitalismus der Ausgangspunkt für solche zweifelhafte Ideen wie steinzeitlicher Bio-Landbau ist.

Was steckt hinter dem "Zufall"?
Durch Unfälle, so lehrt das Leben, geht etwas kaputt. Da wird nichts besser.
Keine Art kann durch "Ablesefehler" entstanden sein. Ds ist grober Unfug, der leider geglaubt wird, da wir materialistisch verkorkst sind.

Wenn man sich das juvenile Antlitz eines Schimpansen anschaut, dann sieht dieses menschlicher aus, als das eines Erwachsenen.
Das zeigt, dass der Typus Mensch schon präfiguriert war, ehe er physisch in Erscheinung trat.
Wir können nur das prämaterielle Geist-Leben als die Ursache der Entstehung der Arten annahmen. Nur das wird der Sache gerecht.
 
AW: Verlosung zum Darwin-Jahr

Was steckt hinter dem "Zufall"?
Jede Menge Mathematik, um es mal auf den Punkt zu bringen.
Aber bei der Evolution geht es nicht um Zufall, sondern um konsekutive Vorgänge im Sinne einer Entwicklung.
Durch Unfälle, so lehrt das Leben, geht etwas kaputt. Da wird nichts besser.
Aha, das Leben lehrt...
Entschuldige, das ist extrem schmal gedacht.
Nur die Dinge, die schieflaufen, geben einer Entwicklung eine neue Richtung, neue Entwicklungsansätze. Ohne einen solchen Druck gäbe es keine Entwicklung.
Keine Art kann durch "Ablesefehler" entstanden sein. Ds ist grober Unfug, der leider geglaubt wird, da wir materialistisch verkorkst sind.
Auch wieder geballte Unkenntnis.
Keine "Ablesefehler" brachten eine Spezies zustande.
Die "Ablesefehler" machten den o. g. Selektionsdruck im Sinne eines "trial and error" aus.
Entweder eine Mutation war mit dem Leben vereinbar oder nicht. Wenn sie verinbar war gibt es wieder zwei Möglichkeiten: a) nachteilig oder b) vorteilig im Sinne des Überlebenswettbewerbs im Biotop. Das Vorteilige hat überlebt.
Wenn man sich das juvenile Antlitz eines Schimpansen anschaut, [...]
Ich versuch's erst gar nicht.
Ggf. könnte ich in das Antlitz eines juvenilen Schimpansen schauen. Nimm's mir nicht übel, aber wie Du schreibst, denkst Du.
 
AW: Verlosung zum Darwin-Jahr

Was steckt hinter dem "Zufall"?
Durch Unfälle, so lehrt das Leben, geht etwas kaputt. Da wird nichts besser.
Keine Art kann durch "Ablesefehler" entstanden sein. Das ist grober Unfug, der leider geglaubt wird, da wir materialistisch verkorkst sind.

Hallo New Aaron,

"Zufall" ist ja nun nicht gleichbedeutend mit Unfall!
Mit Deiner primitiven Argumentation zeigst Du nur, dass Du von Darwins Evolutionstheorie nicht viel begriffen hast - vom philosophischen Materialismus übrigens ebenfalls nicht.

Aber das Darwin-Jahr hat ja erst begonnen. Vielleicht lernst Du noch dazu,

hofft
Hartmut
 
AW: Darwin und sein Verhältnis zu Gott

Darwin hatte auf Anraten seines Vaters Theologie studiert, obwohl seine Interessen auf anderem Gebiet lagen.

Seine Evolutionstheorie hat er als Alternative zur biblischen Offenbarung empfunden, wie er in seiner Autobiografie bekennt:

Darwin:
In dieser Zeit war ich allmählich zu der Sicht gelangt, dass das Alte Testament aufgrund seiner offensichtlich falschen Weltgeschichte ... nicht glaubhafter war, als die heutigen Bücher der Hindus oder die Glaubensinhalte der Barbaren... Ich kam nach und nach zur Ablehnung des Christentums als göttliche Offenbarung.

Diese Auffassung hat sich in den folgenden Jahrzehnten noch verstärkt:

Darwin:
So kroch der Unglaube sehr langsam über mich, war aber zuletzt vollständig. Das ging so langsam, dass es mir keine Not machte, und ich habe seither nie auch nur eine einzige Sekunde gezweifelt, dass mein Entschluss richtig war. Ich kann in der Tat kaum verstehen, wie irgend jemand wünschen sollte, das Christentum sei wahr.
 
AW: Darwin

@Hartmut
In seiner Abkehr vom Christentum hat hier Darwin - das möge seine wissenschaftlichen Verdienste nicht schmälern - einen Denkfehler ähnlich dem der Evangelikalen, Zeugen Jehoves und anderer biblizistisch orientierter --- nur eben von der anderen Seite her.

Die Genesis ist kein Tatsachenbericht und war auch von den Verfassern nie so gedacht.
Man bedenke, daß sich der Geist des Alten Testaments uns heute z. T. sehr schwer erschließt, weil dort Sprachelemente üblich waren, die nun nicht mehr verstanden werden.
Z. B.: Die Schöpfungs"tage" waren niemals als "unsere Tage" zu verstehen, sondern sind die durch den Glauben geprägte Formulierung für Epochen, denen aus göttlicher Sicht der Wert von Tagen zugeordnet wird. Das möge nur ein Beispiel bleiben; deren gibt es noch viele.
Wer sich besser in das Alte Testament einlesen will, bemühe sich sehr um Verständnis dieser bilderreichen Sprache jener Epoche seiner Entstehung.
Vielleicht ist das Hohelied einmal als Einstieg in diese Denke geeignet, weil dort die Bedeutung jener bildhaften Poesie offensichtlicher wird, so man sich ein Restchen Phantasie bewahren konnte.
 
AW: Verlosung zum Darwin-Jahr

Hallo New Aaron,

"Zufall" ist ja nun nicht gleichbedeutend mit Unfall!
Mit Deiner primitiven Argumentation zeigst Du nur, dass Du von Darwins Evolutionstheorie nicht viel begriffen hast - vom philosophischen Materialismus übrigens ebenfalls nicht.

Aber das Darwin-Jahr hat ja erst begonnen. Vielleicht lernst Du noch dazu,

hofft
Hartmut

Jap, den Anschein erweckt New Aaron durch seine grundlegend falsche Argumentation, mit der er zudem implizit die Evolutionstheorie verleugnet.

Zwar spielt der Zufall - oder besser gesagt Wahrscheinlichkeiten - im Prozess der Evolution tatsächlich eine Rolle, aber nicht in dem Sinne, dass aus ihnen nur evolutionärer Schrott hervorgehen. Wahrscheinlichkeiten deshalb, weil es meiner Meinung nach nur ein mathematisches Problem ist, welches den Anschein von Zufall erweckt.

Kopierfehler sind keinesfalls als Unfall zu betrachten, welcher zwangsläufig negative Konsequenzen hat. Zwar ist durch eine Mutation viel eher etwas zu zerstören als zu optimieren, weil Organismen über lange Zeit verbesserte Lebewesen darstellen, aber mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit kann aber eine Mutation den Weg für völlig neue Entwicklungen und Fähigkeiten ebnen.

Wie Hartmut schon sagte, unterliegt die Evolution an sich einer Gerichtetheit und Selektivität. Zufall hat hierbei höchstens auf der Ebene des Individuums einen Stellenwert, aber verliert seine Bedeutung, wenn man längere Zeiträume - Zeiträume, welche die Evolution benötigt - zugrunde legt und die Auswirkungen des zufälligen individuellen Überlebens- und Fortpflanzungserfolges nicht mehr zum Tragen kommen.
 
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AW: Darwin

Hallo!

Ich habe in einer Radiodiskussion gehört, dass mehr Leute über Darwin reden, die seine Theorie nur aus dritter und vierter Hand kennen, also aus Berichten, Reportagen, TV-Sendungen, Wissenschaftlerpalavern, aus dem Feuilleton, aus Geo oder Planet Wissen &c., als Leute, die seine Texte selber kennen.

Dies sei vor allem an den unsäglichen Eindeutschungen der darwinschen Begriffe zu erkennen. Der Barfußdoktor wies darauf hin. Stuggle for Existence ist eben nicht "Kampf ums Dasein", sondern "Ringen ums Überleben". Und "sexuelle Zuchtwahl" greift ebenso daneben wie alle sozialdarwinistischen Ideologien.

Ich gestehe, dass ich bisher nur "Charles Darwin, Das Lesebuch", herausgegeben von Julia Voss, gelesen habe. Wer das liest, weiß schon sehr viel! Und als Nebenlektüre Haekels "Welträtsel".

Und erst vor Kurzem die umfangreiche (1,2 kg und 1370 Seiten) und preisgünstige (keine acht Euro) Darwinausgabe von 2001 erworben habe.

Wie steht es bei euch mit der Darwinlektüre?

Gruß Fritz
 
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