Vieleicht ist Dänekins Argumentation von vorne bis hinten bestimmt von Verachtung und Missverständnissen gegenüber den Naturgesetzen. Ich persönlich empfinde gegenüber nimandem Verachtung, aber ich muss dir leider sagen, dass die Missverständnisse bei dir liegen.
Also nochmal:
-Die Möglichkeit, ÜBERHAUPT Leben hervorzubringen besteht für das Universum noch nicht sehr lange Zeit.
-Es existiert nicht nur um jeden Stern eine sehr kleine Biozone, sondern auch um jedes galaktische Zentrum.
-Wir befinden uns bezogen auf das Lebensalter des Universums in einer sehr frühen Phase für Leben.
-Die allermeisten Systeme in der Milchstraße sind Doppelsysteme und daher für leben absolut ungeeignet.
-Zu heiße Sterne kommen für Leben des weiteren ebensowenig in betracht wie zu große.
-Einzelsysteme mit einer Sonne der richtigen Masse müssen einen hinreichend zusammengesetzten Planeten hinreichender Masse in der Biozone besitzen.
-Dieser benötigt einen überdimensionalen Mond
...Von dieser Art Einschränkungen existieren zu viele, als sie allesamt aufzuzählen, die o.g. seihen daher nur beispielhaft genannt.
-WENN innerhalb einer Galaxie intelligentes Leben entsteht, erobert es innerhalb kürzester Zeit (Größenordnung: wenige Millionen Jahre höchstens!) die gesamte Galaxie (wenn wir nicht vorher untergehen, haben wir dieses Ziel in spätestens 600 000 Jahren erreicht, selbst wenn keinerlei positive bahnbrechende Erkenntnisse es uns einfacher machen sollten).
Ergo: In kosmologischen Zeitdimensionen ist das Entstehen von intelligentem Leben und die Eroberung seiner Galaxie ein Augenblick.
-Sobalt eine Galaxie von einer solchen Rasse kolonisiert wurde, geht die Wahrscheinlichkeit, dass sich weiteres inteligentes Leben bildet, gegen Null.
Schlussfolgerung: WENN Dänekin recht haben würde, müsste eine andere Rasse in kosmologischen Zeitbegriffen fast gleichzeitig mit uns entstanden sein, unter den o.g. sehr unwahrscheinlichen Bedingungen für Leben überhaupt, nur so lässt sich herleiten, dass sie unseren Planeten entdeckten, nachdem es uns schon gab! Diese Wahrscheinlichkeit ist dermaßen gering, dass man sie mit gutem Gewissen nicht vertreten kann.
Ich kann in dieser Argumentation weder Vorurteile gegen Dänekin erkennen (er hat ja wohl kaum die Welt erschaffen) noch Missverständnisse sehen.
Gruß,
Michael Vöcking