Muzmuz: ..."rechten Gesinnungsgenossen..."
Gesinnungsgenossen, faszinierend!
Die fortwährende Verwendung des Wortes "Gesinnung" fiel mir vor Jahren bei Anideos erstmals auf, denn eigentlich wird das im Deutschen nicht benutzt. Seit die Redakteure und TV-Ansager sich jedoch die Erziehung der Bürgerschaft zur Aufgabe gemacht haben, taucht es an allen Ecken auf, an denen es unliebsamen Widerstand gibt. Im Zusammenhang mit Wurstkonsum und dem Klimasoll merkwürdigerweise ebenso.
Der dadurch bereits erzogene Schlaubibürger hat im allgemeinen Bedenken gegenüber Rechts. Er hat Sorge, dass es eine rechtsetablierte Diktatur gibt, wie damals. Seiner berechtigten Sorge bezüglich einer erwarteten künftigen Regierung stehen nun jedoch reelle totalitäre Entwicklungen durch seine aktuelle Regierung gegenüber. Was macht er nun. Statt der reellen Gefahr angemessen zu begegnen, übernimmt er die Notwendigkeit der autoritären Zwangsmaßnahmen und wendet sich gegen die, die das erkennen und ablehnen und eben keine Diktatur wollen. Die, die die aktuelle Diktatur ablehnen, sind für ihn nun voller Überzeugung die hinterhältigen rechten Schurken, von denen eine Diktatur zu erwarten wäre. Lieber Walter, liebe Eule, euere Gedanken dazu würden mich auch interessieren.
Das ganze ist psychologisch höchst interessant, wir sollten das weiter untersuchen.
Die Ermächtigungsgesetze, die Reisesperre, die Berufsverbote, Internetzensur, google-Suche Präferenz für Regierungsseiten, Massentests, Massenimpfungen, Bankkontenschließungen von Widerständlern, Versammlungsverbote, Strafen und Wasserwerfer gegen Regierungskritiker, Verhaftungen von Bürgerrechtsanwälten... nicht als diktatorisch zu erkennen, scheint mir hier ebenso merkwürdig.
Nicht logisch, psychologisch.
Meine "Gesinnung" ist, wie Du sicher schon erkannt hast, eher linksliberal. Die Rechtskonservativen mag ich nicht besonders. Und die hardcorerechten, die Hitler anhimmeln schon gar nicht. Ich hab' durch Gespräche längere Zeit versucht zu verstehen, warum sie so denken. Aber es gelingt mir nicht. Denn für mich ist es nicht nachvollziehbar, dass man einer Zeit nachtrauert, die nur Leid und Elend brachte. Ich wuchs mit dem Satz "unterm Hitler hätte es das nicht gegeben" auf. Als ich älter wurde und mehr über diese Zeit wusste, wurde mir klar, dass diese Menschen mit der "neuen Zeit" nichts anfangen konnten. Sie wollten eine "starke" Hand. In der Erziehung wie in der Politik. Ihrer Meinung nach war Gewalt legitim, die Russen böse und die Juden sowieso Schuld an allem. Und das hat sich bis heute nicht geändert. Nur verschoben in Richtung Islam und Flüchtlinge, bzw. Ausländer im allgemeinen. Und das verstehe ich heute noch genau so wenig. Denn mir ist es egal wie jemand aussieht, woher er kommt, welche Religion er hat. Für mich zählt, wie der Mensch ist, was er denkt und wie er handelt.
Die einzige Bewegung, der ich mich je anschloss und war die Friedensbewegung. Ich war noch nie (auch nicht als Teenager) "Fan" von irgend was, oder irgend jemand.
In den "Coronamaßnahmen" sehe ich keine Diktatur, sondern eine Notwendigkeit, wenn ein Teil der Bevölkerung nicht von allein so gescheit ist und alles tut, um die Ausbreitung des Virus' zu verhindern. Dass ich so denke, liegt wahrscheinlich daran, dass ich schon als Kind (ich wuchs teilweise auf einem Bauernhof aufwuchs, wo immer wieder Seuchen für die Tiere eine Gefahr waren, und die Bauern alles taten um eine Einschleppung zu verhindern) dazu angehalten wurde, alle Maßnahmen penibel einzuhalten.
Mir wurde erklärt warum, und das leuchtete mir ein. Deshalb trug ich, wie schon öfter erwähnt, nach einer Grippeinfektion die Maske schon lange vor der "Pflicht", weil mir meine Ärztin erklärte warum ich das tun soll und ich ihr glaubte, dass es sinnvoll ist.
Ich finde zwar nicht alles was die Regierungen machen richtig und sinnvoll, aber wogegen demonstriert wird dämlich. Vor allem wenn sie keine besseren Vorschläge machen können, keine anderen Argumente haben wie Freiheitsberaubung, Verarsche und Lügenpresse.
Tut mir leid wenn ich das so sagen muss, aber das sind für mich nicht nur Covidioten, sondern generelle. Sie glauben lieber den fakenews als der Wissenschaft. Sie verstehen nicht, dass ein Wissenschaftler eine Erkenntnis nicht als die absolute Endgültige sieht, sondern sie immer wieder erneuert. Da sie das nicht verstehen, geschweige denn ihre Meinung ändern können, sind Wissenschaftler und Politiker die ihnen folgen, Lügner, Diktatoren und was weiß ich noch alles.
Und was "die Erziehung" des Fernsehens anbelangt, hat der öffentlich, rechtliche Rundfunk nicht den Auftrag der "Bildung?"
Ist es falsch, dass Medien auf die Gefährlichkeit von Corona (die Du ja hoffentlich nicht leugnest), des Klimawandels und des überhöhten Fleisch-und Wurstkonsums berichten?
"Die Ermächtigungsgesetze, die Reisesperre, die Berufsverbote, Internetzensur, google-Suche Präferenz für Regierungsseiten, Massentests, Massenimpfungen, Bankkontenschließungen von Widerständlern, Versammlungsverbote, Strafen und Wasserwerfer gegen Regierungskritiker, Verhaftungen von Bürgerrechtsanwälten... nicht als diktatorisch zu erkennen, scheint mir hier ebenso merkwürdig."
Jetzt erst? Solange es die "Linken oder die Tierschützer" betraf kam es Dir nicht merkwürdig vor? Denn außer Massentest und Massenimpfungen (es ging ja auch nicht um eine Pandemie) hatten sie das alles über Jahre hinweg. Und teilweise noch heute. Da ging keiner der "Rechten" auf die Straße. Aber jetzt, wo es auch sie betrifft, ist das Geheule groß.
Ich bin gerne bereit meine Meinung zu ändern und zuzugeben dass ich mich irrte. Aber die Querdenker und rechte Parteien konnten mich noch nicht davon überzeugen, dass ich falsch liege.