Meine flapsige Formulierung " Kein Schutz nach 2. Impfung" beruht auf der wechselnden Terminologie für den Zusammenhang Impfung-Immunität: Am Anfang sprach man von einer Vollimmunisierung, jetzt heißts "Grundimmunisierung und dazu "Auffrischungsimpfung".
Auch der "Begriff" Herdenimmunität (Durchimpfung) wird immer seltener, weil es Mutanten gibt, die man mit einer Durchimpfung bzw. Impfpflicht, momentan kaum erreichen kann.
Es ist für mich schauerlich, wie man glaubt, medizinischen Unsicherheiten, mit juristischen Argumenten für/gegen Grundrechte begegnen will.
Ja, aber auch die Herdenimmunität nach Durchseuchung wirkt gegen neue Mutanten weniger oder auch gar nicht.
Das ist der Lauf der Evolution, an dem sich im Prinzip nichts ändern lässt - in der Auswirkung jedoch sehr wohl.
Und ja, es ist schauerlich, aber seit jeher schon haben Fanatiker und Menschen in Angst beliebige Begriffe missbraucht, wenn
sie sie als hilfreich für ihre Ideologie gesehen haben. Sie versprechen sich, weil selbst sie sehen, dass sie epidemiologisch kein
Land gewinnen können, wenigstens über juristische Wege mehr Erfolg.
Ich würde es zwar nicht eher gutheißen aber zumindest ihren Standpunkt besser nachvollziehen können, wenn sie offen bekennen würden,
dass ihnen das Recht von Ungeimpften ungehindert beliebige Veranstaltungen zu besuchen und auf Partys zu gehen höher einschätzen
als das Recht auf Leben und Schutz vor schwerer Erkrankung von zehntausenden von Menschen, die -man weiß zwar nicht wer genau,
aber das würde unweigerlich passieren- die die Umsetzung ihrer Forderung letztendlich teuer bezahlen müssten.
Aber, das tun sie nicht und somit erscheinen sie als unkontrollierter Haufen, der fanatisch etwas fordert, was er eigentlich gar nicht will.
Diesen Widerspruch aber in seiner Verblendung nicht erkennt.