Sende Euch eine meiner Geschichten und wäre über eine Zuschrift erfreut:
(alle Rechte bei Wolfgang Wallner F.)
Cogito ergo sum oder Brian´s Arsch und die Philosophen
„Die höchste Vollendung des Intellekts ist es, über sich selbst hinauszugehen und dadurch zu wissen“, zitierte Brian Plotin und er dachte weiters: „Sokrates´ Untersuchungsmethode war eine des Fragens und Antwortens. Wie James Joyce vermutete, machte Sokrates diese Entdeckung dank seines Weibes Xanthippe als sie ihn fragte, ob er eigentlich jemals nachdachte.“
„Was ist Wissen?“ fragte Platon, „ist es eins mit der Sinneswahrnehmung, ist es rein geistig? Nein, denn dann wäre es unmöglich, einen Irrtum zu begehen.“
„Wir sind zu schwach, um mit der bloßen Vernunft die Wahrheit zu finden, die Lösung ist, die intellektuelle Überheblichkeit aufzugeben und den eigenen Willen in Gottes Willen aufgehen zu lassen“, warf Augustinus ein.
„Wem auch immer dein Herz anhänget und sich anvertrauet, das ist wirklich dein Gott.“ Mit diesem Wort Luthers wollte Brian auf die Gefährlichkeit des Einwurfes Augustinus´ aufmerksam machen, doch gingen die Worte unter, da in diesem Moment Descartes die Türe öffnete, hereinkam und die Aufmerksamkeit auf sich zog: „Am 10. November 1619 hatte ich einen Traum, der mich davon überzeugte, dass wahres Wissen allein aus der menschlichen Vernunft kommen muss. Weil unsere Sinne uns manchmal täuschen, muss ich annehmen, dass nichts so ist wie es scheint. Woher weiß ich, dass ich hier bei Brian bin? Ich kann nicht gewiss sein. Ich könnte träumen oder einer Sinnestäuschung unterliegen oder ein böser Dämon könnte mich betrügen. Das einzige, woran ich nicht zweifeln kann ist, dass ich etwas denke, selbst wenn ich denke, dass ich träume oder betrogen werde oder denke, dass ich keinen Körper habe. Das ist es! Ich denke, also bin ich! So entschied ich, dass ich das ohne Bedenken als ersten Grundsatz der Philosophie, die ich suchte, ansetzen könne.“
Brian dachte, dass Descartes damit beweist, dass nur ich existiere, nicht aber die Außenwelt, doch er traute sich nicht Descartes zu widersprechen, das machte ohnehin soeben Berkeley: „Esse est percipi, Sein ist wahrgenommen werden, Brian existiert, weil ich ihn wahrnehme. Wenn ich den Raum verlasse, existiert Brian weiter, weil Gott ihn wahrnimmt. Gott nimmt alles wahr, auch unseren wahrnehmenden Geist und stellt so die Existenz sicher.“ „Meine Schwierigkeit ist die, dass die Idee kausaler Verknüpfungen ein Phantasieprodukt ist“, bemerkte Hume, „wie können wir sicher sein, dass zum Beispiel beim Kegelscheiben die Kegel deswegen fallen, weil ich die Kugel scheibe?“ Brian, der Humes Kegelspiel kannte, dachte, dass wir bei dem Können Humes ohnehin nicht sicher sein können, dass die Kegel fallen, er unterließ aber die Bemerkung. Als Kant nun erklärte, dass für jedermann Raum und Zeit als reine Anschauungen a priori gegeben und absolut sind, den Sinneseindrücken vorausgehend und von ihnen unabhängig, hörte gerade niemand zu. Brian dachte, dass man jeden Philosophen so hören sollte, als ob die von ihm gegebene Interpretation durch seine Interpretation zu einem allgemeinen philosophischen Gesetz werden sollte, als Marx sagte: „Unser Materialismus setzt voraus, dass die gesamten natürlichen Lebensbedingungen und die Natur eine gegenständliche Wirklichkeit außerhalb des menschlichen Geistes haben. Der Mensch ist aber ein Teil der Natur. Es ist nicht das Bewußtsein der Menschen, das ihr Sein, sondern umgekehrt ihr gesellschaftliches Sein, das ihr Bewußtsein bestimmt.“ Brian schwirrte der Kopf und als wieder die Türe aufging und ein Schwall neuer Philosophen eintrat, Wittgenstein sagte gerade, dass, wovon man nicht sprechen kann, darüber man schweigen muss, reichte es ihm und er gab folgenden Unsinn von sich: „Leckt´s mich alle am Arsch!“
Warum das Unsinn war, zeigt uns eine Gegebenheit, die gleichzeitig in Passadena stattfand. Dort, in einem Labor, entfernte Dr. Jones die Elektroden aus dem in einer Nährlösung liegenden Gehirn, nahm den Streifen aus dem Enzeophalographen, wunderte sich über die „verzweifelten“ Betawellen und nahm sich vor, morgen dem Gehirn Brian 1, die Stromstöße in das limbische System zu schicken.
Brian hatte leider keinen Arsch.
Viel Spass beim Denken
Elihu
25.3.2005
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Elihu (alias Wolfgang Wallner F.)
www.wolfgangwallnerf.com
(alle Rechte bei Wolfgang Wallner F.)
Cogito ergo sum oder Brian´s Arsch und die Philosophen
„Die höchste Vollendung des Intellekts ist es, über sich selbst hinauszugehen und dadurch zu wissen“, zitierte Brian Plotin und er dachte weiters: „Sokrates´ Untersuchungsmethode war eine des Fragens und Antwortens. Wie James Joyce vermutete, machte Sokrates diese Entdeckung dank seines Weibes Xanthippe als sie ihn fragte, ob er eigentlich jemals nachdachte.“
„Was ist Wissen?“ fragte Platon, „ist es eins mit der Sinneswahrnehmung, ist es rein geistig? Nein, denn dann wäre es unmöglich, einen Irrtum zu begehen.“
„Wir sind zu schwach, um mit der bloßen Vernunft die Wahrheit zu finden, die Lösung ist, die intellektuelle Überheblichkeit aufzugeben und den eigenen Willen in Gottes Willen aufgehen zu lassen“, warf Augustinus ein.
„Wem auch immer dein Herz anhänget und sich anvertrauet, das ist wirklich dein Gott.“ Mit diesem Wort Luthers wollte Brian auf die Gefährlichkeit des Einwurfes Augustinus´ aufmerksam machen, doch gingen die Worte unter, da in diesem Moment Descartes die Türe öffnete, hereinkam und die Aufmerksamkeit auf sich zog: „Am 10. November 1619 hatte ich einen Traum, der mich davon überzeugte, dass wahres Wissen allein aus der menschlichen Vernunft kommen muss. Weil unsere Sinne uns manchmal täuschen, muss ich annehmen, dass nichts so ist wie es scheint. Woher weiß ich, dass ich hier bei Brian bin? Ich kann nicht gewiss sein. Ich könnte träumen oder einer Sinnestäuschung unterliegen oder ein böser Dämon könnte mich betrügen. Das einzige, woran ich nicht zweifeln kann ist, dass ich etwas denke, selbst wenn ich denke, dass ich träume oder betrogen werde oder denke, dass ich keinen Körper habe. Das ist es! Ich denke, also bin ich! So entschied ich, dass ich das ohne Bedenken als ersten Grundsatz der Philosophie, die ich suchte, ansetzen könne.“
Brian dachte, dass Descartes damit beweist, dass nur ich existiere, nicht aber die Außenwelt, doch er traute sich nicht Descartes zu widersprechen, das machte ohnehin soeben Berkeley: „Esse est percipi, Sein ist wahrgenommen werden, Brian existiert, weil ich ihn wahrnehme. Wenn ich den Raum verlasse, existiert Brian weiter, weil Gott ihn wahrnimmt. Gott nimmt alles wahr, auch unseren wahrnehmenden Geist und stellt so die Existenz sicher.“ „Meine Schwierigkeit ist die, dass die Idee kausaler Verknüpfungen ein Phantasieprodukt ist“, bemerkte Hume, „wie können wir sicher sein, dass zum Beispiel beim Kegelscheiben die Kegel deswegen fallen, weil ich die Kugel scheibe?“ Brian, der Humes Kegelspiel kannte, dachte, dass wir bei dem Können Humes ohnehin nicht sicher sein können, dass die Kegel fallen, er unterließ aber die Bemerkung. Als Kant nun erklärte, dass für jedermann Raum und Zeit als reine Anschauungen a priori gegeben und absolut sind, den Sinneseindrücken vorausgehend und von ihnen unabhängig, hörte gerade niemand zu. Brian dachte, dass man jeden Philosophen so hören sollte, als ob die von ihm gegebene Interpretation durch seine Interpretation zu einem allgemeinen philosophischen Gesetz werden sollte, als Marx sagte: „Unser Materialismus setzt voraus, dass die gesamten natürlichen Lebensbedingungen und die Natur eine gegenständliche Wirklichkeit außerhalb des menschlichen Geistes haben. Der Mensch ist aber ein Teil der Natur. Es ist nicht das Bewußtsein der Menschen, das ihr Sein, sondern umgekehrt ihr gesellschaftliches Sein, das ihr Bewußtsein bestimmt.“ Brian schwirrte der Kopf und als wieder die Türe aufging und ein Schwall neuer Philosophen eintrat, Wittgenstein sagte gerade, dass, wovon man nicht sprechen kann, darüber man schweigen muss, reichte es ihm und er gab folgenden Unsinn von sich: „Leckt´s mich alle am Arsch!“
Warum das Unsinn war, zeigt uns eine Gegebenheit, die gleichzeitig in Passadena stattfand. Dort, in einem Labor, entfernte Dr. Jones die Elektroden aus dem in einer Nährlösung liegenden Gehirn, nahm den Streifen aus dem Enzeophalographen, wunderte sich über die „verzweifelten“ Betawellen und nahm sich vor, morgen dem Gehirn Brian 1, die Stromstöße in das limbische System zu schicken.
Brian hatte leider keinen Arsch.
Viel Spass beim Denken
Elihu
25.3.2005
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Elihu (alias Wolfgang Wallner F.)
www.wolfgangwallnerf.com