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Rudi Carnap

Hi e-a-s,

dito ;) Gerade darum wäre ein Verweis hier sehr belustigend gewesen, da wir hier ja u.a. von der Kritik Carnaps an Heidegger sprachen *g*.

Das Beweisen von nicht- Existenz oder Unmöglichkeit ist zwar prinzipiell nicht unmöglich, aber sicher sehr problematisch zu sehen.

Um des Universums Willen, das fehlte noch, dass ich jetzt auch noch anfange, auf die Gedanken Anderer zu verweisen statt selbst zu argumentieren!!

Auch wenn ich mich jetzt tendenziell zurechtgewiesen sehe, gehe ich 'mal davon aus, dass das keine unterschwellige Kritik an mir war ;)

Gute Nacht dir auch,

cf
 
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Carnap und Popper stehen sich gegenüber

für Carnap ist alles Induktion
für Popper alles Deduktion

der späte Popper sieht den Ausgang der Deduktion im angeborenen Apriori
(der junge Popper sieht den Ausgang der Deduktion in einer Hypothese, die sich aposteriori bewähren muss)
Carnap sieht den Ausgang der Induktion im gemessenen Aposteriori

beide haben unrecht,
denn
die menschliche Logik bedarf der Deduktion, der Induktion und der Abduktion
(letztere wird bei Popper (und Carnap?) gar nicht erwähnt)

kurz
Syllogismen begründen sich durch die Mengenlehre
die menschliche Logik begründet sich durch Definitionen
die formale Logik begründet sich durch Wahrheitswerte

wen es interessiert ...
 
Hi scilla!

Ich möchte bemängeln, das induktive bzw. deduktive Aspekte in dem von mir hinterfragten Aufsatz gar nicht diskutiert wurden, wenn sie implizit auch Grundlage der carnapschen Betrachtungen sein mögen.

Zudem würde es gewiss auch nicht schaden, wenn du deine Begriffe etwas mehr definieren würdest, Induktion und Deduktion lassen sich nun gerade in der Philosophie in vielfältiger Weise ausführen. Momentan lese ich hier nicht mehr als das Bekunden, dass du dich damit auch auseinandergesetzt hast, DER LESER hat davon schlicht GAR NICHTS.
Die von dir genannte Seite führt nur in recht plumper Weise in die Begriffe ein und ist gewissermaßen eine Vereinfachung deduktiver und induktiver Aspekte, die für eine grundsätzliche Betrachtung Carnaps wohl kaum zulässig sein dürfte!

Gerade in der wittgensteinschen Tradition stellt sich Carnap die Frage nach der Beziehung von Wirklichkeit und Logik. Dabei schränkt Carnap zulässige Schlüsse eben nicht primär auf Schlüsse in einer gewissen "Richtung" ein, sondern beschäftigt sich viel mehr damit, welche Form von Schlüssen intersubjektiv gültig sein können! Hierbei entwickelt er z.B. einen extensionalistischen Wissenschaftsbegriff, der nicht nur induktiv zu verstehen ist. Carnap äußert sich lediglich über die Möglichkeit der Wahrheitsgewinnung, gibt aber keine induktive Methode vor, wie du es behauptest.

Ich habe letztlich nur folgendes vorzubringen:

1) Wie hilft mir deine Antwort hinsichtlich des Verständnisses des Carnap- Textes, wenn ich eben bemüht bin, ihn NICHT auf lächerliche Prämissen zu reduzieren, die der späte Carnap gar nicht mehr aufrechterhalten wollte...?
2) Wo soll Carnap ein induktives Wahrheitskriterium aufgestellt haben? Im oben angesprochenen Text ist das carnapsche Wahrheitskriterium recht weit gefasst, die bloße Verifizierbarkeit eines Satzes ist hier u.a. als Kriterium angeführt und VÖLLIG FREI in der Auswahl logischer Schlüsse.
Im Gegenteil: Carnaps Aufsatz "Induktive Logik und Wahrscheinlichkeit" ist doch viel mehr als eine einschränkende Untersuchung induktiver Logik zu verstehen! Das darf keines Falls als eine grundsätzliche Negation deduktiver Beweisführung verstanden werden...
Weiterhin ist es sehr zweifelbar, dass sich gerade ein Empirist / logischer Positivist ausschließlich der Induktivität log. Schlüsse verschreiben würde... gerade Carnap hat in dieser Hinsicht "Vorarbeit" geleistet, indem er Empirismus und Induktivität miteinander vereinbart.
3) wiedereinmal endest du in 3 Kurzdefinitionen, die nach meinem Einsehen KEINEN Bezug zum Thema dieses Stranges haben.

Was bleibt, sind Zweifel ;)

cf
 
Du schreibst so kompliziert
mein Beitrag dazu (siehe Link) ist einfacher

gibt es Deiner Meinung nach
an der Unterteilung
- menschliche Logik (via Definition)
- Syllogismen (via Mengenlehre)
- formale Logik (via Wahrheitswert)
was auszusetzen?
(wieso beschäftigst Du Dich überhaupt mit Carnap?)

also ich setze sehr viel an Carnap aus
deshalb habe ich gepostet

Carnap würde folgern:

Pr1: das eine Kind ist krank und hat rote Punkte

Pr2: das andere Kind ist krank und hat rote Punkte

CC: alle Kinder sind krank und haben rote Punkte

die Folgerung ist meiner Ansicht nach totaler Quatsch

richtig wäre:
Kinder, die rote Punkte haben, sind krank

die Definition wäre:
Kinder, die rote Punkte haben, sind krank, sie haben Röteln

aus Definitionen leitet der Arzt seine Diagnose ab

Deduktion
Induktion
Abduktion

die Definition lässt sich nun auf zweierlei Art verifizieren/falsifizieren
(na, wie machen das die Ärzte?)

wir können uns gerne auch noch über die Mengenlehre und über Wahrheitwerte unterhalten
(über Gottesbeweise auch,
das wird Dich aber überfordern,
da der obige Stoff zugleich der Einstieg in die Philosophie ist,
siehe meinen Link)
 
Hi scilla,

Deine Überlegungen zu den log. Schlüssen sind ja ganz nett, sie gehören aber schlicht nicht hier her ;)

Außerdem hat sich Carnap NIE ausschließlich den induktiven Schlüssen verschrieben, er war log. Empirist (od. Positivist), es wäre völlig "wirr" wenn er ausschließlich so schließen würde, ein glatter Widerspruch.
Er hat lediglich einen Aufsatz geschrieben, um die induktiven Schlüsse mit dem Empirismus zu vereinbaren!

Wie kommst du darauf, du hast offensichtlich etwas missverstanden?

Warum würden mich Gottesbeweise überfordern? Ich habe ernsthaft den Eindruck, dass du nicht weißt, wovon du redest; vll. solltest du dir auch den Kant noch'mal reinziehen, dann könntest du dir die Gottes(gegen)beweise schenken - und deine Herablassung, nebenbei bemerkt.

Die Schlüsse kenne ich, du hättest sie nicht nocheinmal wiederholen müssen... vll. hast du das eigentliche Thema noch nicht erkannt? Es geht definitiv NICHT um log. Schlüsse. Überhaupt nicht. Gar nicht. Kein bisschen. Carnaps Hauptwerk war auch NICHT die "Induktive Logik und Wahrscheinlichkeit".

Deine Unterteilung kann ich - wenn du schon'mal fragst - auch nicht nachvollziehen, Syllogismen sind m.E. kein eigenständiger logischer Bereich, der Bezug zur Mengenlehre findet sich lediglich in der Problematisierung dieses Unterthemas.
Als Einführung in die Logik scheint mir das doch reichlich unstrukturiert.
Die Seite hat den Titel "wie interpretiere ich einen phil. Text" - sie versucht aber scheinbar alle Themen der Philosophie der letzten 2500 Jahre zusammenzufassen...

Zur Not solltest du dir den fraglichen Text einfach 'mal besorgen, würde das Verständnissproblem beheben und verhindern, dass du andere Forenmitglieder herablassend behandeln musst, bevor du weißt, was sie eigentlich von dir wollen.

Rudi Carnaps "Überwindung der Metaphysik durch logische Analyse der Sprache" aus dem zweiten Band der "Erkenntnis" von 1931 zu beschäftigen.
 
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'logische Analyse der Sprache'

Bücher zur analytischen Philosophie sehen immer aus wie Mathematikbücher zur formalen Logik bzw. zu Syllogismen

ich freue ernsthaft,
daß Du mich gelesen hast

ich habe bisher ERNSTHAFT noch keine Abhandlung wie die meinige gelesen,
welche die drei Logiken erklärt
und
die drei Logiken zum Grundlagenproblem der Mathematik in Beziehung setzt (Menge aller Mengen)
UND
den geographischen Ausweg aufzeigt
(darüber gibt es überhaupt keine Literatur)

Überwindung der Metaphysik auf mathematischem Weg klappt nicht,
da es in der Mathematik keine Menge aller Mengen gibt

- die Menge aller Menge ist, philosophisch gesehen, das SEIENDE (die einzelnen Mengen zeigen sich laut JASPERS als Horizonte)
- der Oberbegriff für die verschiedenen Denkweisen (die Menge aller Mengen ist nur eine Denkweise) ist das SEIN

insofern sind wir einer Meinung
 
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