AW: Carpe Noctem
Ja sicher, aber um "trial and error" kommt mensch ja nun mal nicht drumrum...
Ja, Wege wollen erkundet werden.
Ich quäle niemanden, sondern beiße mich durch Missverständnisse und Fehlinterpretationen hindurch, und ich bin mir sicher, dass es sich dabei um für mich existentielle Themen handelt, die ich, würde ich vorzeitig aufgeben, in anderen Zusammenhängen nahtlos fortsetzen würde.
Auch nicht Dich selbst?
In diesem Sinn war das gemeint:
"..... alldieweil sie ja jemanden unmittelbar ganz nah hat,
den sie vor allen anderen quält."
Bitte nicht missverstehen -
ich kenne Dich ja nicht mal.
Lediglich diese Bereitschaft,
dem Leben mit offenem Gesicht zu begegnen.
Und drum erzähl ich Dir lieber,
wie die sich bei mir verlustiert -
beugt evtl. Missverständnissen vor.
Mal wieder ringe ich um Worte.
Denn alles, was mir durchaus trefflich einfällt,
gebiert just im Hindenken
ein Netz neuer Verknüpfungen.
Insofern betrachte das hier bitte nur
als Versuch einer annähernden Beschreibung.
Besagte Bereitschaft -
die in mir nenne ich
Zähes Luder.
Denn genau das ist sie - ein ehrliches zähes Luder.
Ich kann gar nicht anders, als jeden Stein umdrehen,
unter dem ich essentielle Teilchen meines Seins vermute.
Da gibt's nichts im Außen, was ich nicht als Impuls empfinde.
Und eben weil das schon was länger so ist,
zeichnet sich mittlerweile ein Muster ab,
das irgendwie doch sichtlich anders ist,
als das, welches seine Bestandteile aufweisen.
Dort, wo ich heute stehe, betrachten meine Augen so:
Es ist gut, viel gesehen und erlebt zu haben.
Ich habe meinen Kosmos so gründlich erforscht,
wie jemandem mit großem Interesse nur möglich ist.
Von kleinst an.
Und werd das bis an mein waches Lebensende tun.
Schlichtweg, weil es mir liegt und faszinierenden Sinn schenkt.
So vertraut ist mir das Steinelupfen und Druntergucken,
das Sammeln von Eindrücken und Wahrnehmungen,
das Nebeneinanderhalten und Vergleichen.
die Gemeinsamkeiten und die Unterschiede entdecken,
Schlüsse ziehen und rückkoppeln,
erneut zu revidieren, um nochmal shinzusehen -
wenn man das lang genug spielt und treibt,
dann entsteht dabei ganz schönes Stück Teppich.
Just im Moment denk ich,
dass sich echte Gutmenschen sehr darum verrückt machen,
gut in ihrem Selbstverständnis zu sein,
derweil sie sich natürlich als verbesserungswürdig empfinden.
(Dieser Thread trägt den Titel
Carpe Noctem.
Fällt mir nur grade auf .....
grins)
Irgendwann entdeckte ich mit Hilfe echten Lebens,
dass ich nicht nur ordentlich was auf dem Kasten habe,
sondern tatsächlich Erlebenswelten bewegen kann.
Mein Schreibstil ist bisschen zu kunstverloren,
als dass er wiedergeben könnte, was ich eigentlich bin.
Ich arbeite mit Menschen aus allen Ländern
und erfülle den Job, ihnen zu potentiell längst schon
vorhandener Gemeinschaft zu verhelfen.
Welche ihrerseits ganz anbei die harte Arbeit süß schmecken lässt,
welche ich ihnen angedeihen lasse.
Sowas funktioniert nicht über Manipulation -
da muss man schon richtig Farbe bekennen
und darauf vertrauen, dass es global willkommene Farbe ist.
Ist nicht eben unbedeutender Prüfstein für's kleingeistige Ego.
Es gibt tatsächlich sowas wie Gut und Böse.
Allerdings in ganz anderem Sinn als üblich verstandenem.
Und doch findet man diese ganz andere Sicht
plötzlich in vielem wieder,
das bis dahin seltsam leer im Raum stand.
Sofern man sie erstmal entdeckt hat.
Ich bleib mal bei rg - madame ist so schön forenhandfest.
Du sagst, Du hättest lange gebraucht,
das Ungleichgewicht zwischen Forderung und Anspruch wahrzunehmen.
Kenn ich. Hab ich auch jahrelang geprobt.
Bis mir irgendwann auffiel, wie schlecht es mir dabei geht.
Ich mein - Beziehungsebene ist nicht mal für Kopffüßler Pillepalle.
Da können sie sich noch so drum bemühen,
dass es nur um das gehen soll, was ihnen sauber erscheint.
Außerdem bin ich nicht nur Kopffüßlerin,
sondern auch kreatives Weib.
Was ich nicht wäre,
gäbe es da nicht jene gewisse Empfänglichkeit,
die mich kreativ sein lässt.
Und wenn das alles so ist -
warum zum Teufel soll ich dann so tun,
als sei es anders?
Mich dorthin verbiegen,
wo
ich vermute, dass ich besserer Mensch wäre?
Ich bin, wie ich bin.
Und dieses Sein kennzeichnet nicht per se ein Defizit,
sobald ich Unerträglichkeit als unerträglich empfinde.
Buddha war Kerlchen aus reichem Elternhaus -
mit mir hat er soviel gemein,
wie Betrachtung des Himmelblaus haben kann.
Die Form folgt dem Inhalt.
Wer das erstmal begriffen hat,
kommt nicht mehr auf die Idee,
ersteres zu missachten und gleichzeitig letzteres misszuverstehen.
Man muss schon ordentlich trennen
zwischen sich und anderen.
Nur weil alle mit dem gleichen Urstoff arbeiten,
heißt das noch lange nicht,
dass alle gleichermaßen bekömmlich ist.
Wieso soll ich mir einreden,
dass ich ne verbesserungswürdige Macke habe,
wenn mir Mordwürgeabsichten einer rg Blut in Wallung treiben?
In einer Zeit, da ich nicht sicher war,
ob mir nicht grade böser Krebs die Luft abschnürt?
Denkt diese Planschkuh auch nur einmal an das,
was sie mit ihren dumpfen Allerweltsattacken anrichtet?
Und bin ich Jesus?
Wer mir so begegnet, dessen Inhalt ist verloren.
Für Inhalt gibt's mehr als genug andere,
die wesentlich bekömmlicher sind.
Außerdem finde ich Buddha klasse.
Als sympathische Figur, der man ab und zu
liebe- und achtungsvoll den Bauch streichelt.
Mehr aber auch nicht.
Denn mit meiner Wirklichkeit hat er wenig zu tun.
Mein Umfeld würde mir jederzeit
überdurchschnittliche Geduld und Freundlichkeit bescheinigen.
Und eben weil das so ist und ich verstanden habe,
warum es so ist, nehme ich mir das Recht,
zu bekunden, was ich als ungut empfinde.
Leck mich am Sahne-A. (nicht wörtlich gemeint),
eine der Huldigungen der rg empfangen zu müssen.
Marke: Dann freu dich .....
Als hätte sie je jemand drum gebeten, zu gestatten.
Ich helfe gern jedem, soweit ich nur kann.
Aber mittlerweile kenne ich die Grenze,
bis zu welcher ich kann.
Und hab mich trotzdem mächtig lieb .....
Lieben Gruß an Dich