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Also, bei uns gibt es z.B. eine Feuerwehr. Jeder Soldat kann außerhalb seines Dienstes auch bei einer "Freiwilligen Feuerwehr" teilnehmen. In einem militärischen Einsatz wird er eher einen Brand legen als löschen - wenn man Krieg kennt. Bei uns wird das Heer aber im Katastrophenschutz in Akutfällen eingesetzt, weil dort geeignetes Gerät und militärische Organisation effizienter ist. Da geht es aber nicht gegen Zivilisten sondern gegen Wassermassen, sturmgebrochene Bäume, Erdrutsche, Schneemassen auf Schutzhütten in den Bergen. Nicht einmal bei Verkehrskatastrophen dürfen Soldaten eingreifen, da dann die Versicherungsgesellschaften was dagegen haben würden. Ein modernes Sozial- und Wirtschafts-Wesen würde durch militärische Aktion nur gestört werden.Ich denke nicht, dass hier ein "demokratischer Grundsatz" tangiert wird.
Die Abneigung gegen einen inneren Einsatz des Heeres mag aus der Historie stammen - das berührt aber keine demokrtischen Grundsätze. Wären demokratische Grundsätze auch tangiert, wenn Rettungspersonal bei Gelegenheit einen kleinen Hausbrand löscht, anstatt dies der dafür zuständigen Feuerwehr zu überlassen ?
Das Aufbegehren dagegen erinnert mich an einen Kellner in der Wüste, der einen Verdurstenden an die Vorschriften erinnert, nachdem er um Wasser fleht: "Bedaure, nicht mein Tisch !"
"...... aus der Historie stammen ....." - auf jeden Fall - die Geschichte soll uns lehren, damit wir nicht ewig dieselben Fehler machen. Wenn ein politisches System gesellschaftliche Situationen nicht mehr beherrschen kann, dann wird es mit Militär auch nicht mehr zu halten sein, ohne in Barbarei zurück zu fallen.
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