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Bundesheer im Innen-Dienst?

interlocutore

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30. September 2016
Beiträge
1.896
Aus den Erfahrungen aus der Zwischenkriegszeit gab es in der zweiten Republik den "heiligen" Grundsatz, "niemals Heer im Inneren". Besonders den Sozialdemokraten war diese Forderung heilig und jetzt ist es ein sozialdemokratischer Innenminister, der diesen Grundsatz abzuschaffen dabei ist.
Muss man es heutzutage mit demokratischen "Grundsätzen" nicht mehr so ernst nehmen?
 
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Wahr ist vielmehr ...

interlocutore schrieb:
Aus den Erfahrungen aus der Zwischenkriegszeit gab es
in der zweiten Republik den "heiligen" Grundsatz,
"niemals Heer im Inneren".

Besonders den Sozialdemokraten war diese Forderung heilig
und jetzt ist es ein sozialdemokratischer Innenminister,
der diesen Grundsatz abzuschaffen dabei ist.

Muss man es heutzutage mit demokratischen "Grundsätzen"
nicht mehr so ernst nehmen?
Dazu wäre anzumerken:

Es ist der sozialistische Verteidigungsminister,
der anscheinend von diesem altbewährten Grundsatz abweichen will,
und nicht der Innenminister (der ja von der ÖVP gestellt wird).


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
In einem Theaterstück sind alle Antagonisten Schauspieler.
und wenn Schauspieler sich als mächtige Strippenzieher an den Puppen eines Heeres sehen, dann sehen sie sich als mächtige "Verteidiger des Abendlandes, der Kultur, der Religion, der Werte, des Wohlstandes, der Wirtschaft sowieso und ...." - ja dann wird's irgendwann einmal auch blutig (in memoriam 1927)
 
.....Das ist doch "Unsinn"! Das "Wehrgesetz vom 07 09 1955" erlaubt und regelt eindeutig, den "Einsatz des ÖBH im inneren!".....

meint plotin
Mir liegt das Wehrgesetz nicht vor, doch war ich bisher der Meinung, dass gerade dieses Gesetz dem ÖBH es verbietet, im Inneren außer für Katastrophenhilfe ohne Waffe tätig zu werden. Assistenzeinsatz gegen Flüchtlinge "ohne Waffe" ist ein Kindergartenspiel oder Kindertheater und würde unser Heer nur lächerlich machen, was auch gefährlich ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Muss man es heutzutage mit demokratischen "Grundsätzen" nicht mehr so ernst nehmen?

Ich denke nicht, dass hier ein "demokratischer Grundsatz" tangiert wird.
Die Abneigung gegen einen inneren Einsatz des Heeres mag aus der Historie stammen - das berührt aber keine demokrtischen Grundsätze. Wären demokratische Grundsätze auch tangiert, wenn Rettungspersonal bei Gelegenheit einen kleinen Hausbrand löscht, anstatt dies der dafür zuständigen Feuerwehr zu überlassen ?

Das Aufbegehren dagegen erinnert mich an einen Kellner in der Wüste, der einen Verdurstenden an die Vorschriften erinnert, nachdem er um Wasser fleht: "Bedaure, nicht mein Tisch !"
 
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"Militär" bedeutet "Drohung mit der Waffe" - also Risiko, tot geschossen zu werden wenn nicht ...... - etc.
Grenzsicherung durch Militär müsste doch gerade in Deutschland noch sehr bewusst sein, was es bedeutet.
Wenn die Polizei bzw. Exekutive mit all ihren Organen von Zivilschutz bis BND etc. (dazu wurden ja schon großzügig Rechtsbestände geschaffen) nicht in der Lage ist, innere Konflikte in einem Land zu bewältigen, dann sollten die inneren Verhältnisse bzw. das System geändert und nicht militärische Waffen in Anschlag gebracht werden.
Die Polizei ist für Aufgaben im Inneren ausgebildet und das Militär soll in der Lage sein, militärische Auseinandersetzungen mit der Waffe zu beherrschen.
Unser politisches Trauma in Österreich stammt aus dem Jahr 1927, als das Militär gegen streikende bzw. empörte Arbeiter geschossen und ein autoritäres Regime zum Leben verholfen hat. Als es 1938 zum Einmarsch ausländischer Truppen aus dem Norden gekommen war, ist hingegen das Bundesheer zur militärischen Abwehr nicht aktiv geworden. Ein meiner Familie befreundeter Offizier hat sich damals aus Scham mit seiner Dienstpistole erschossen. So sinkt ein Heer herunter, wenn es sich mit Konflikten im Inneren beschäftigt.
Den Freunden in der BRD sei gesagt, dass Ihr Eure Angi und Uschi deshalb so kritisiert, weil sie die einzigen mit "EIERN" in der Hose bei Euch sind. Wenn Ihr so lieb seid, uns wieder einmal so eine Art Beethoven zu schicken, entsenden wir Euch wieder einen Preludin-Adi. Der Opium-Herrmann hat die Träume auch ohne unsere Hilfe hoch-fliegen lassen.
 
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