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Bürgerrechte sind zur bevorzugten Währung staatlicher Schutzgelderpresser geworden.

METASUBJEKT

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23. Mai 2021
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Vertrauen in Geheimdienste: Ab wann ist es nur noch eine grobe Fahrlässigkeit und gefährlich für unsere Demokratie?

In den letzten 50 Jahren hat sich unter den Bürgern eine neue soziale Gruppe gebildet, deren Zahl inzwischen rapide wächst: Bürger, die vom Staat befugt werden, ihre Mitbürger zu überwachen. Bürger werden zu "natürlichen" Gegnern aller Mitbürger, die nicht "dazu" gehören. Sie sitzen in den Polizeibehörden, den Geheimdiensten und bei Telekommunikationsunternehmen. Und sie werden zunehmend mit einer Macht ausgestattet, die sehr viel beängstigender ist, als die alltäglichen Risiken, denen man als Normalbürger in Wirklichkeit ausgesetzt ist.

Ein Mensch, dem diese Art von Gewalt über seine Mitbürger gegeben wird, ist deshalb nicht auch ein besserer Mensch als jene die er zu überwachen hat. Und wie sich Menschen in diesen Machtpositionen entwickeln, zeigte die jüngere Geschichte Nazi-Deutschlands. Und eigentlich ist es unfassbar, dass sich trotz dieser Erfahrung gleich im Anschluss ein Stasi-Deutschland entwickeln konnte. Wie wird man diese kommende Periode in fünfzig Jahren nennen?

Die SPD hat mit ihrem Zugeständnis ihre Bürger für ein paar "Silberlinge", an die UNION verraten. Alle 19 Geheimdienste von Bund und Ländern, sowie die Bundespolizei und verwandte Behörden sollen auch "präventiv" heimlich Geräte hacken dürfen. Insbesondere Messengerdienste, die eigentlich verschlüsselt sind. Aber auch Notebooks, Tablets und Computer.

Unabhängig vom konkreten Einsatz erfordert dies, dass die Geräte-Software und die Geräte ganz allgemein schon vorher so eingerichtet sind, dass Maßnahmen wie ein "Bundestrojaner" eingesetzt werden können. Zunächst sind das bekannte und unbekannte, zufällige und bewusst gesetzte Sicherheitslücken. Auch die IT-Provider sollen zur Mitwirkung verpflichtet werden.

Blickt man auf die gesamte sich entwickelnde Überwachungskultur, ist sie für unsere Demokratie besonders deshalb gefährlich, weil sie einen Unterdrückungsapparat in die Welt setzen kann, der mit geringstmöglicher Anwendung von Gewalt oder offener Konfrontation mit den Bürgern auskommen würde. Anstelle mit Bedrohung kann man das Verhalten eines Bürgers mit suggenstiv wirkenden Eingriffen in sein Privatleben beeinflussen. Nach dem gleichen Prinzip wie Werbung auf vermeintliche Bedürfnisse "zugeschnitten" wird. Opposition oder investigative Aktivitäten können frühzeitig erkannt und gegengesteuert werden.

Was zur Zeit an rechten Netzwerken bei der Polizei und der Bundeswehr bekannt geworden ist, kann nicht ernsthaft als die große und inzwischen "aufgeklärte" Ausnahme behandelt werden. Andererseits geht die eigentliche Gefahr nicht von diesen Amateur-Despoten aus. Sondern eher von Leuten aus den Kreisen derer, die behaupten, uns vor diesen Leuten und allen möglichen anderen Gefahren zu schützen. Ihr Geschäftsmodell ist die Angst des Bürgers.

Nicht das allgemeine Lebensrisiko innerhalb unserer Gesellschaft wird als Bedrohung vorgeführt, sondern nur die spektakulärsten Vorfälle, wie Bombenanschläge und deren ohrenbetäubender Wiederhall aus den Posaunen der Medien, die das Schreckliche mit Schmatzen und Schlürfen zu purem Horror stilisieren, von dem wir alle bedroht sein sollen. Die übliche Berichterstattung, die von Aufmerksamkeit lebt, perpetuiert das Geschäftsmodell der Geheimdienste und der Terroristen gleichermaßen. Und regelmäßig folgt einem Anschlag die Forderung nach mehr Rechten, die Bürger zu überwachen.

Kein Gesetz kann sicher stellen, dass nicht über geschäftliche, freundschaftliche, korrumpierende, oder persönliche Beziehungen Verbindungen geschaffen werden, die in die Dienste hinein reichen und deren Infrastruktur für eigene politisch fragwürdige, wirtschaftliche oder kriminelle Zwecke genutzt. Wenn "Interessierte Kreise" an diese Mitarbeiter herankommen wollen, dann schaffen sie es auch.

Geheimdienste arbeiten nicht nur zur Abwehr von Gefahren und Kriminalität. Sie arbeiten vor allem auch als "Politiker-Flüsterer". So können sie Politikern, die ihnen genehm sind, strategische Vorteile gegenüber dessen politischen Gegner verschaffen, wenn dieser Gegner auch den Diensten lästig ist.

Den Machterhalt einer Regierung innerhalb oder außerhalb eines Landes zu sichern ist nicht möglich, wenn dabei rechtsstaatliche Prinzipien eingehalten werden müssen. Deshalb sind es auch "geheime" Dienste. Und es ist zu befürchten, dass die Geheimdienste heute, zu allem Bereit sind, um die Macht ihrer Institutionen gegen jeden Gegner zu verteidigen. Auch wenn es die eigene Regierung ist. Kontrolle ist strikt zu unterwandern und zu hintergehen. Die Wanzen arbeiten daran, ihre Kammerjäger zu vergiften.

Ein Geheimdienst braucht "seine" Regierung nur noch deshalb, weil man zum Selbsterhalt auf Steuergelder angewiesen ist und auf einen geschützten Ort, an dem man mit Hilfe des Staates die nötige Infrastruktur errichten kann. Für die Regierung gibt es im Gegenzug gerade soviel Unterstützung wie nötig ist, um unverzichtbar zu bleiben.

Wer zu denen gehört, die Zugang zu dem intimsten und geheimsten Information aus allen Bereichen des Staates, der Wirtschaft und der Gesellschaft hat, der hat auch Zugang zu vielen wirtschaftlichen und politischen Eliten der Gesellschaft. Der erfreut sich privilegierter Freundschaften, Beziehungen, Zuwendungen und ist überall auch als vertraulischer Besuch ein gern gesehener Gast.

Eine besondere Gefahr wird kaum thematisiert: Die "befreundeten" und feindlichen Geheimdienste, die als Symbionten und Parasiten dieser immer effektiver werdenden Überwachungs-Infrastruktur ihre eigenen Ziele verfolgen. Von denen, wie sich zeigte, nicht einmal die Kanzlerin verschont blieb.

Moderne Geheimdienste haben sich so zu zivilisierten Formen der organisierten Kriminalität entwickelt. Deren kriminelle Energie ist verschieden groß, je nach dem, in welchem Land sie angesiedelt sind. Sie müssen sich nicht mehr kontrollieren lassen. Wer an der Macht bleiben will muss sich mit ihnen arrangieren. Es ist ein nur einseitig begünstigender "Faustischer Pakt", in dem Mephisto unhintergehbar und deshalb auch unbesiegbar geworden ist.
 
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Ein Mensch, dem diese Art von Gewalt über seine Mitbürger gegeben wird, ist deshalb nicht auch ein besserer Mensch als jene die er zu überwachen hat. Und wie sich Menschen in diesen Machtpositionen entwickeln, zeigte die jüngere Geschichte Nazi-Deutschlands. Und eigentlich ist es unfassbar, dass sich trotz dieser Erfahrung gleich im Anschluss ein Stasi-Deutschland entwickeln konnte.

Solche Strukturen entstehen immer durch Angst-Propaganda. Man braucht eine Bedrohung, ein Feindbild. Und es müssen noch nicht mal so arg viele Leute sein, die die Propaganda wirklich glauben. Es reicht, wenn der Einzelne glaubt, dass die anderen sie alle glauben, dann macht man nichts mehr dagegen.

Wie wird man diese kommende Periode in fünfzig Jahren nennen?

Das hängt jetzt von jedem Einzelnen ab.
 
Anstelle mit Bedrohung kann man das Verhalten eines Bürgers mit suggenstiv wirkenden Eingriffen in sein Privatleben beeinflussen.

Du beschreibst einen Staat im Staate, der auf einem ungeschriebenen Gesetz basiert

in einer funktionierenden Demokratie wird dagegen laut besprochen, was dann von den Gewählten als Recht und in Gesetz umgesetzt wird

Du müsstest ebenso Angst vor der Mafia haben
 
@ Meta

Ich schlage vor, das weiter zu denken. Die Datensammelei wird dazu führen, dass nicht mehr "Geheimdienstler" irgendwas auswerten, das werden Computerprogramme tun. Die Programme scannen dich, bewerten dich, sortieren dich in Töpfe und Scallierungen ein und aktivieren selbständig die Folgen. Dein Geld wird mal eine Woche nur für Reis und Bohnen freigeschaltet, deine Schwimmbaddauerkarte wird gelöscht, dein Tesla bekommt nurnoch in deiner Heimatstadt Saft. Man lenkt dich mit kleinen Strafen und Belohnungen und dein Nachbar weiß garnicht, dass du mit deinem digitalen Giralgeld ganz andere Sachen kaufen darfst, als er. Keiner weiß mehr nach welchen Kriterien du irgendwo ein oder aussortiert wirst, nur die oberflächlichen Verhaltensregeln werden erläutert und ständig den klimatischen Bedingungen angepasst, analog zu den Coronamaßnahmen. Dafür sahen wir ja den Testlauf. Lässt du dich gegen CO2 impfen, kommst du wieder über eine Grenze, trägst du deinen Maulkorb auch beim Zuwanderungsthema und zensierst in einem Forum unliebsame Stimmen, darfst du wieder eine Flugreise buchen. Die Computerprogramme kannst du dann weder abwählen, noch bestreiken, noch sabotieren. Die Menschen haben jedoch zu verstehen gegeben, dass sie das akzeptieren; ihre aktuellen Verhaltensregeln suchen sie selbständig in der Online-Tagesschau. Nun...so kommt es halt. Sachzwänge und Kontingentierung werden euer Leben bestimmen.

Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Programme scannen dich, bewerten dich, sortieren dich in Töpfe und Scallierungen ein und aktivieren selbständig die Folgen.

Na ja, das ist jetzt schon sehr, sehr weit gedacht, aber die Tendenz ist richtig und es gibt schon aktuelle Beispiele: Viele nutzen arglos eine oder mehrere "Kundenkarten" bei ihrem Einkauf in Supermärkten. Die Daten dieser Karten werden zusammengeführt.
Wer z.B. regelmäßig für einen Angehörigen Diabetiker-Lebensmittel einkauft, muß damit rechnen, bei der Suche nach einer privaten Krankenversicherung nur teure Angebote zu bekommen. Ebenso Leute, die pro Monat 100 oder mehr Euro für Alkohol ausgeben.

Wer nur sehr wenig Geld für Lebensmittel ausgibt, oder nur billg-Produkte kauft, könnte Probleme haben, einen Kundenkredit bei größeren Anschaffungen oder eine extra Kreditkarte für den Urlaub zu bekommen.

Am gesamten Ausgaben-Niveau einer Person sind alle Firmen interessiert, die mit Score-Werten von Konsumenten ihr Geld verdienen. Allen voran die Schufa.

In China gibt es Pilotprojekte, jedem Bürger "Sozialkreditpunkte" zuzuschreiben. Und damit sind tatsächlich auch der Ausschluß von der Nutzung bestimmter Teile der Infrastruktur vorgesehen, wenn ein "unerwünschtes Verhalten" vorliegt.
 
Es ist dieser wiederholte Zuspruch von einem Großteil,
der sosehr besorgniserregend ist, um nicht zusagen: Zum
Fürchten!

Leider ist das so. Aber das hängt auch mit dem Technikverständnis zusammen. Und mit einer gewissen Trägheit. Zum Beispiel Whatsapp. Warum zum Teufel können auch in meinem Umfeld die Leute nicht auf Alternativen wie Telegram oder Signal umsteigen?
Zumal insbesondere Telegram besonders komfortabel ist. Man kann den gleichen Account auf verschiedenen Geräten und PCs betreiben und muß nicht das Mobilgerät bereit halten. Und man kann noch nach Monaten Nachrichten oder Bilder bei sich und dem Empfänger rückstandslos löschen. Ohne Hinweis auf die Löschung. Wenigsten geht der Trent zu mehrfachen Messengers auf den Phones.
Ebenso Windows. Die Virenschleuder schlechthin, von der man ständig bevormundet wird. Anstelle auf das kostenlose Linux umzusteigen. Habe ich zum Glück schon 2007 erledigt.
 
Hallo METASUBJEKT; Ich bin das METAOBJEKT. Hehe duck und weg.

Die Bürgerrechte sind zum großen Teil glaube ich eingeschränkt.
Deswegen darf nicht jeder davon Gebrauch nehmen.
Die Demokratie heißt Wohl "Verbannisierung" der Bürgerrechte.
Geld zu verdienen scheint als Luxusproblem gesehen.
Ich bin in der SGB 12 Bereich zuhause. Ich fühle mich wie entmündigt.
Ich habe einen gesetzl. Betreuer, der mir dauernd seine Ansicht vor die Tür setzt.
Es ist aber MEIN Leben und nicht das des Betreuers. Dass man gewisse Dinge nicht tut, weiß ich auch.
Dass es gesellschaftliche Regeln gibt, weiß ich. Aber man muss doch deswegen nicht alles so drangsalistisch hinten anstellen.
Oder darf ich in Betreuungsgeschehen nicht selbstständig handeln? Die wollen doch , das ich selbstständig werde.
Aber auf der anderen Seite schränken die mich andauernd ein.
Die haben doch null Interesse, dass man sich weiter entwickelt. Lieber schön den Daumen drauf halten.
Das ist, was mich aufregt. Dass wir in Deutschland für ALLE Lebenseinheiten Vorschriften brauchen.
Dabei ist jeder Mensch ein Individuum. Und jeder sollte die Gleichen Rechte bekommen.
Ganz egal, ob jemand geistig beeinträchtigt ist oder eben nicht.

Ich hasse nichts mehr wie die Eigene Wunschzensur. Leben ist doch kein Druckmittel , dass sich erpressen lässt.
Leben ist auch mehr als was kriminelles. Jeder hat das Recht auf Würde und Freiheit.
 
Der Überwachungsstaat, das ist nicht neu und wer die DDR mit Stasi und IM kennt, kann darüber nur müde lächeln. Damals wurde alles mühsam analog überwacht, was heute ruckzuck digital geht, aber der Einzelne, wenn er keine besonderen Merkmale hat, geht in der Menge unter, fällt durchs Raster und bleibt unbehelligt. Die Angst vor der Überwachung schafft mehr negative Symptome als die Überwachung tatsächlich bewirkt. Nur wenn ein Fehler passiert wie im Film 'Brazil' frei nach Georg Orwells Roman '1984' bei dem eine Fliege in die Tastatur fällt und aus dem Terroristen Tattel der Bürger Battel wird und zur Verhaftung kommt, dann wird es ungemütlich. Es ist eben ein Film, der bedrohlich sein soll und nicht die Realität. Dass eine Gesellschaft Systemgegner für verrückt erklärt und in der Psychiatrie einsperrt oder mit Medikamenten zudröhnt ist auch ein alter Hut, es wird in jeder Gesellschaftsordnung behauptet von der Opposition. Von mir darf man alle öffentlichen Daten erfahren, nicht nur der Geheimdienst, auch Google usw. denn das, was ich zu verbergen habe, als Identität ist tief in meiner Seele und kommt nicht an die Oberfläche und wenn ist es so verschlüsselt, dass es nur eingeweihte Mitmenschen verstehen die von ähnlichen Gefühlen betroffen sind aber mit Sicherheit kein digitaler Scanner.
 
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Denknorm: "Ich bin in der SGB 12 Bereich zuhause. Ich fühle mich wie entmündigt.
Ich habe einen gesetzl. Betreuer, der mir dauernd seine Ansicht vor die Tür setzt.
Es ist aber MEIN Leben und nicht das des Betreuers."

Naja, dann tritt ihm in den Arsch und mach deine Sachen wieder selber.
Weiß doch eh niemand (bei Vertragsschluss) , ob du einen Vormund hast, wie die Zeugen Coronas ihren dubiosen Dokter Dorsten, der für sie ihre Sicherheit denkt.

Das Problem ist.
Wenn man sich zu oft unterordnet und die anderen machen lässt, vermeidet man vielleicht hin und wieder Ärger oder bekommt ein Leckerlie...aber langfristig führt es dazu, dass man sich selber nicht mehr vertraut, sich selber sogar verachtet und langsam aber sicher selber zerstört. Aus diesem Kreislauf sollte man ausbrechen, wenn man genug hat. Wenn man noch nicht genug hat, sollte man noch gehorchen.
 
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