AW: Bildungsvolksbegehren in Österreich
Ich habe es gestern unterschrieben und hoffe, dass sich endlich etwas ändert!
Lehrerbildung NEU
Elternschule für die Erziehungsprobleme dringend erforderlich
Schulsystem umkrempeln und Matura/Abitur neu aufstellen!!
Investieren in die Bildung ist Investition in die Jugend und damit in die ZUKUNFT!!
Das, was so toll im DF zu lesen ist über die neue Initiative erscheint mir doch wie ein alter Hut: "...Stärken fördern, Schwächen ausgleichen..." ist von jeher das Ziel von Schule und auch Kindergärten gewesen. Die Umsetzung ist ja das Problem.
Dazu wird geäußert: "...durch autonome Schulen ohne Parteieinfluß, durch mehr Ganztagsangebote, eine Aufwertung des Lehr(er?)berufes, mehr Geld für die Universitäten - und eine leistungsdifferenzierte und hochwertige Schule..."
Olle Kamellen - würde man in Köln sagen. All die edlen Absichten sind schon immer Gegenstand von Schule gewesen. Wenn das ohne Parteieinfluß geschehen soll, dann bitte auch ohne kirchlichen Einfluß ! Ganztagsangebote sind praktische Helfer für Mütter, die ihre Kinder tagsüber nicht gebrauchen können. Ob diese Situation gefördert werden sollte, ist gesellschaftlich sehr zweifelhaft. Was heißt Aufwertung des Lehrerberufes ? Der Wert dieses Berufes ist - zumindest in Deutschland viel zu hoch eingeschätzt, wenn man die Leistung und die Erfolge zugrunde legt. Die unglaublichen Privilegien der Lehrer sind eher geeignet, Faulheit und uninspirierte Routine wirken zu lassen.
Leistungsanreize können nur dort entstehen, wo schlechte Leistung mit Nachteilen verbunden ist. Gerade heute ist in unserer Zeitung ein Fall von Mobbing durch eine Lehrerin zu lesen. Sie hatte ein Mädchen vor der Klasse mehrfach wegen eines mitgebrachten Hamsters lächerlich gemacht und sogar aus dem Unterricht verwiesen. Das Mädchen mußte zur Unzeit durch eine ihm unbekannte und verkehrsgefährdende Gegend nach Hause gehen. Vorher hatte diese lehrerin den Schülern angeboten, sie könnten einmal das mitbringen, was sie zuhause am liebsten hätten. Das war eben der Hamster bei diesem Mädchen. Die Konsequenzen nach dem Eklat waren ein paar abwiegelnde Briefe der Schulaufsicht - ohne jede Konsequenz für die Lehrerin.
Solange solche Dinge nicht geahndet werden, fühlen sich Lehrer im Schlaraffenland. Das hat mit "Qualität" von Schule nichts zu tun.
Der nächste Punkt: Mehr Geld für Universitäten: die alte Leier ! Geld wird`s schon richten ! Das ist völliger Blödsinn. Wenn nicht gezielt am Lehrprogramm Veränderungen vorgenommen werden, nützt alles Geld nichts. Ich weiß nicht, ob es in Österreich genauso zugeht wie in Deutschland: hier werden Lesen und Schreiben derart insuffizient gelehrt, daß Analphabetismus als Endergebnis keine Seltenheit mehr ist.
Schließlich: was bedeutet "leistungsdifferenziert und hochwertig". Auch jetzt sind alle Lehrer und damit verbundene Lehrinstitutionen der Meinung solche Attribute zu erfüllen.
Unterschriften also wofür ?
Perivisor