Ach, Hartmut, ich sollte echt endlich vernünftig werden und mich nur noch zu ca. 96,9% *loool* mit dir, hier und bei den Jubiläen, sooo schön und friedlich unterhalten. Das lohnt sich immer ausnahmslos, endet nie (hoffe ich sehr) in Anfeindungen und Streitigkeiten und du zeigst mir auch die guten Sachen der Physik und nicht zuletzt auch der Atomenergie (ohne sie wären wir uns ja möglicherweise gar nicht begegnet
). Auf die Bildungslücken, die du mir hilfst zu schliessen, komme ich auch noch zu sprechen *loool*.
Der Nachteil dieser beiden Themen ist aber bei meiner Denk- und Schreibweise, dass es sehr viel Zeit erfordert (auch vom Leser *loool*).
Hartmut schrieb:
Ich erwäge schon, einen Thread zum Thema "Die Hobbies der Grossen" zu eröffnen.
Schön und interessant wär's ja schon, lesen würde ich dort bestimmt, aber Mann, sei gnädig!, es würde mich doch wieder zum Mitschreiben animieren und... *heuuuuuul*... s.o. *lol*.
Aber warum mit der Quantenmechanik beginnen, die nur so von Formeln strotzt? Steig doch gleich in die Quantenfeldtheorie ein!
Aber jaaaaa doch, für mich Genie ein Kinderspiel *loooool*.
Ich bleibe lieber bei den Menschen, bei den Physikern, die sind mir mehr als interessant genug, ans Herz gewachsen und bieten ebenfalls Herausforderungen - sogar solche, die mir schon per se gefallen... nicht alle (Physiker natürlich) tragen/trugen Bärte. Auch Feynman hatte keinen
, wie ich jetzt Dank dir weiss, dafür Humor, war nicht nur Physiker, Autor und Lehrer, sondern auch Schriftsteller, Maler - wusstest du, dass er ein Gemälde für ein Freudenhaus geschaffen hatte und am liebsten Nackbilder malte?, leider habe ich noch keins gefunden; Musiker, Panzerknacker und hatte nicht nur den Nobelpreis, nööö, er hatte vorallem eine Menge Spass am Leben! Also ein weiterer Corpus Delicti auf dem Weg zum Urteil: Physiker sind Schöngeister! Ueber die Ursachen und mildernde Umstände diskutiere ich gar nicht, bin ich denn Sozialarbeiterin?, nöööö, bin eine unbeugsame "Staatsanwältin" (übrigens, soooo eingebildet wie es hier jetzt klingen mag, ist es nicht, dieser Titel wurde mir hier -ohne "unbeugsam"- von einem Herren vor langer Zeit einmal verliehen. Damals ärgerte es mich nur masslos, heute kann ich es benutzen und lachen, vergessen werde ich es nicht, wie so Vieles, dazu bin ich viel zu nachtragend *loool*.
Aber zurück zu den Theorien der Quanten, dem Humor und Feynman! Wie kannst du bloss annehmen, ich würde es je verstehen, wenn auch er sagt:
"Es gab eine Zeit, als Zeitungen sagten, nur 12 Menschen verständen die Relativitätstheorie, ich glaube nicht, dass es jemals eine solche Zeit gab. Auf der anderen Seite denke ich, es ist sicher zu sagen, niemand versteht Quantenmechanik."
Das ist sehr tröstlich und deine Aufforderung, sich mit dieser nicht aufzuhalten, bestätigt doch irgendwie, dass er Recht hatte *looool*. Ich sage doch "irgendwie"
. Die Zitate (selbst nur in Englisch *loool*) von ihm über Physik und Sex schreibe ich hier trotzdem lieber nicht rein, obwohl sie auch schöngeistig sind! Du kennst sie ohnehin sicher schon. Die Pfeile und Wellen der Graphen vermochten mich zwar nicht so restlos begeistern, aber die führten mich zur Glasmalerei und wie so oft, bekam wieder alles einen Sinn. Der Kreis schliess sich bei mir immer, du weisst schon ... sonst helfe ich halt nach *loool*.
Es gibt eine wunderschöne Kirche (eine von vielen in Deutschland), aber diese ist eine der bedeutendsten des sehr späten Mittelalters. Es ist die Nicolaikirche in Kalkar am Niederrhein, eine Hallenkirche
mit drei Schiffen und vielen Kunstschätzen. Dazu zählen die Eichenholzaltäre, der Leuchter und das Chorgestühl, das zunächst mal verwundert, da diese Kirche in ihrer ganzen Geschichte immer nur eine reine Pfarrkirche war und ist. Beschäftigt man sich aber näher mir ihr, stellt man fest, das Gestühl wurde von Zünften und Bruderschaften zu ihrem eigenen Gebrauch gespendet, auch die Altäre von ihnen gestiftet. In dem Ort wurde nie ein Religionskrieg ausgetragen. (Uebrigens, der Herzog von Kleve, der hier das Sagen hatte, sorgte rigoros *loool* dafür, dass es keine Hexenverbrennungen gab und die Leute in, für damals beispiellosen, Glaubensfreiheit leben konnten. Eine richtige Multikultigesellschaft war's, die Leute dort stritten sich höchstens darum, ob die Altäre nun naturbelassen oder bemalt werden sollen, einigten sich dann wohl darauf, alles zuzulassen.) Alles findet man in dieser katholischen Kirche, einfach alles! Neben der Kreuzigung Jesu als Gemälde auch natürlich seine Skulptur, lustige und sehr witzige Motive aus dem Tierreich, so gar nicht heilig, Maria und sonstige Heilige, Kaiser Augustus und... Maria Magdalena, die überhaupt nicht wie ein reuegeplagtes Weib aussieht, aber auch nicht wie eine Kurtisane, sondern nur als eine selbstbewusste Frau, die mehr zu sich als zu uns zu sagen scheint: "Schaut nur her, ich bin die, die ich bin, entscheide doch selbst, was du sehen willst!"... Und dann der neue Altartisch... nur ein schlichter Steinquader. Jetzt bleiben noch die Fenster. Vieles hat der Krieg in diesem Städtchen zerstört, die Kirche blieb relativ unbeschädigt, nur die Fenster fielen ihm zu Opfer. Ersetzt wurden sie zunächst für lange Zeit durch schlichtes Fensterglas. Den endgültigen Ersatz bekam die Kirche bei der Restaurierung vor ein paar Jahren. Die Fenster sind ausgesprochen modern und wunderschön. Zwar ist nur eins ein wenig so Chagall-blau, wie die berühmten, dafür aber ganz ohne biblische Gestalten, die Muster sind sehr schlicht. Endlich weiss ich auch warum! Danke schön, Hartmut. Es handelt sich um Motive der Feynmandiagramme, aus der Hand von Herrn Karl Martin Hartmann. (Auch dieser Herr ist, wie es scheint, eigentlich nicht nur Glasmaler, sondern auch Physiker.)
Die Kirche ist ein einziger Versöhnungsakt. Zwischen den Menschen, zwischen Liebe und Hass, Freude und Trauer, zwischen Leid und Glück... jetzt werde ich auch noch pathetisch, aber könnte man nicht gerade die Fenster auch als Brücke von der Religion gebaut, zur Wissenschaft, zum Weltlichen sehen? Wäre es so, wäre doch schön, nicht?
Mit der Familie Thomas Mann kennst Du Dich aber gut aus!
Na ja, geht so. Auch auf die kam ich fast zufällig (natürlich kannte ich Thomas Mann, aber über die Familie wusste ich so gut wie nichts), durch eine Ausstellung vor vielen Jahren über Klaus Mann, wurde dann das Interesse an der ganzen Familie geweckt. Auch das wäre schon eine eigene Geschichte, und erst noch mit Zürich verbunden *lol*. Ueber die Hinrichtungswiese, auf den Spuren berühmter Menschen, über die Brunnen der Stadt, den Lindenhof, die Kanalisationsgänge (kann man besichtigen!, den Schlüssel bekommst du problemlos, ohjemine, wie heisst es schon wieder? Weiss ich echt nicht mehr, ist ein Archiv über die Baugeschichte der Stadt und der ist, war damals wenigstens, ziemlich genau dort, wo man von Niederdorf rechts
auf den Neumarkt kommt, links ist dann ein Restaurant und in der Mitte auch ein Brunnen. Wenn es nicht gerade zu viele Besucher hat, sind die Leute dort gerne zu einem Gespräch bereit und wissen eine Menge Interessantes zu erzählen
. Die Stadt ist einfach eines längeren Aufenthalts wert! Soooo schön, nur diese vielen Brunnen, etwa 1000 sollen es sein, keine Stadt hat so viele, keine Stadt hatte bereits so früh so vorbildliche Frischwasserversorgung, ich möchte sie alle mal gesehen haben, aber das ist wohl nur ein Traum, es gibt so viele schöne Städte...
Oh Mann, was bin ich wieder schwatzhaft, ich muss wieder...
Einen schönen Tag