Also bei uns war das auch so, als der dominante Kollege noch am Drücker sass.
Es hatte keiner mehr so rechte Lust, weil es ja im Endeffekt sowieso egal war, ob man was sagte oder nicht. Er hat - heute noch - die fatale Eigenschaft, Sätze mit "Och Liebchen" zu beginnen.
Das hemmt ...
Er hat halt immer seinen einsamen Entscheidungen getroffen ... und wußte nichts über die heimlichen Ärgernisse seiner Untertanen ...
Wir sind dann dazu übergegangen und haben jeden einzelnen Mitarbeiter angesprochen. Die Kollegin hat jeden gefragt, was stört, was geändert werden sollte, hat es mit jedem einzelnen ausdiskutiert, die Leute und ihre Wehwehchen Ernst genommen. So ist wieder Fluss in die Geschichte gekommen.
Dazu gehört allerdings auch die Bereitschaft der anderen, etwas verändern zu wollen ... und auch zu sagen, was stört ...
Und es gab auch neuerdings ein paar Leute, die bereit waren, sich den Mund zu verbrennen und mal Klartext zu reden. Und plötzlich waren da auch andere, die endlich mal ihre Meinung sagten und das nicht nur hintenrum, sondern auch bei den eigentlichen Besprechungen und ...
bei der letzten Sitzung waren ! alle ! da ! ...
Das Arbeitsklima hat sich auch stark verbessert. Allerdings achten ein paar von uns jetzt auch verstärkt darauf, unsere gut bekannten Hetzer unter Kontrolle zu halten und ihnen sofort Paroli zu bieten ... Das hat ihnen den Wind aus den Segeln genommen und neuerdings kann man mit ihnen auch wieder ganz vernünftige Diskussionen führen.
Die,die am meisten "hintenrum" gehetzt hat, haben wir als zweites P-Mitglied gewählt und nun sieht sie sich gezwungen, ihre Kritik öffentlich anzubringen und auch noch dazu zu stehen. Das hat ihr gewaltig das Maul gestopft ...
Hoffe Dir etwas helfen zu können ...
lg daggi