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Berufswahl

Ich finde, wenn einem die Eltern lange genug "privat" bei der eigenen Ausbildung unterstützen, dann entwickelt man in der Regel auch selbst eine gesunde Familientradition, die man später seinen eigenen Kindern weiterzuvermitteln vermag und somit stillschweigend zu einem privaten Generationenvertrag beiträgt, der im Alter bei allen Beteiligten auch für eine gewisse Genugtung und Freude zu sorgen vermag.
Klingt echt schön.
Nur will das mein Gewissen nicht :(
Mein Gewissen ist wider Erwarten richtig schreckhaft vor Fremdbetuchung!
Meine Eltern zahlten mir bereits so viel. Ich will ihnen sogar meine Nachhilfe zurückzahlen. Immer wenn ich ausgehe bekomme ich Geld und versuche so sparsam wie möglich zu sein und möglichst viel Geld mit nach Hause zu bringen.
In der 6. waren wir eine Woche in Wien (mit der Klasse). Ich bekam für Mittag und Abendessen für 5 Tage 150 € und brachte 130 wieder heim. Ich achtete zwar darauf mich nicht mit Fast Food vollzustopfen, aber (sooooooooooo) gesund war die Ernährung auch wieder nicht.
Ich bin viel zu bescheiden um meine Akademikerlaufbahn von seitens der Eltern "funden" zu lassen.

Trotzdem Danke für den hochschätzbaren Rat!
 
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Weil Lesen, Basteln, Comutern und Sportln nicht so lukrative Tendenzen besitzen

Naja, mich z.B. hat mein Basteln mit Funkgeräten und Computern mehr oder weniger in die technische Informatik gedrängt. Es hätte auch Juristerei werden können, denn zu der Zeit kam ich zum ersten Mal mit dem Gesetz in Konflikt (Verstoß gegen das Fernmeldeanlagengesetz). Aber ich glaube, mein Alter hätte mich gelyncht, wenn ich statt eines technischen Studiums Jura gewählt hätte. :D
 
Ich weiß, als baldiger Schulabsolvent, nicht welchen Beruf ich denn wählen soll bzw. in welche Richtung ich gehen soll.
[...]
Am liebsten wäre mir ein Beruf, wo ich zeitlich nicht gestresst bin. Wo ich als Fachkraft wirtschaftlich und informatikmäßig Daten auswerte. Wo ich nebenher mein Wissen für Investment nutzen kann. Wo ich mich in der Welt der immer neuer werdenden Technologie immer gut zurechtfinde.

Kennt wer so einen Job?

Hallo PlacidHysteria,

wenn mir mal wieder ein Schüler davon erzählt, dass er später gerne von Beruf Millionär werden würde und ich ihm daraufhin erkläre, dass das kein Beruf ist, sondern lediglich eine finanzielle Situation beschreibt, dann löst das wenigstens ab und zu einen Moment der Besinnung aus.

Also tröste dich, nur eine Minderheit von Schulabsolventen weiß mit Bestimmtheit, was er oder sie beruflich machen möchte. Die Mehrheit der Abiturienten möchte keine Lehre beginnen (viel Arbeit, geringer(er) gesellschaftlicher Status) und lieber irgendwas studieren. Dass aber z.B. ein geisteswissenschaftliches Studium kein berufsqualifizierendes ist (abgesehen von der universitären Laufbahn), das wird häufig zu spät realisiert. Wenn man schon etwas besonders gut beherrscht und diese Fähigkeit durch ein Studium professionalisieren möchte, ist das natürlich was anderes. Das trifft jedoch auf eine kleine Minderheit zu, die dann auch in die akademischen (universitären) Laufbahnen einschwenkt und um die dort äußerst raren Stellen konkurriert.

Aber es gibt einige (bzw. zwei) Punkte, an denen sich anknüpfen lässt: Du willst auf deinem schon vorhandenen Wissen aufbauen und eine Tätigkeit ausüben, die ein gerüttelt Maß an Routinen und Übersichtlichkeit abverlangt. Wenn das der Fall ist, dürfte dein Stresslevel überschaubar bleiben, da die Überforderungsgefahr durch ständig neue Anforderungen entsprechend gering ausfällt.

Basierend auf deinen Angaben wäre tatsächlich ein Ausbildungsberuf empfehlenswert, beispielsweise chemisch-technischer Assistent oder Chemielaborant, da man hier mit hoher Wahrscheinlichkeit in ein überschaubares Berufsumfeld mit festem Tätigkeitsprofil und häufig sich wiederholenden Arbeitsabläufen eingebunden ist. Die Schwierigkeitsanforderungen der MINT-Fächer ist deutlich unterhalb der universitären Ebene angesiedelt.

Nachteil: Du möchtest - wie so viele heutzutage - keine Ausbildung beginnen, da du dich für "höhere" Aufgaben berufen siehst, ohne jedoch zu wissen, weshalb das der Fall sein sollte; im Gegenteil: Du sagst selbst, dass deine Begabung nicht unbedingt überdurchschnittlich hoch ist, was die von dir favorisierten MINT-Fächer anbetrifft.

Tipp: Man kann problemlos auch nach einer absolvierten Ausbildung (noch) studieren und hat dann sogar den Vorteil, dass man beruflich geerdet ist und eher die Reife mitbringt, die einem nach der Schule häufig und verständlicherweise noch fehlt. Das geht ja auch sehr gut aus deinen sehr vagen und teilweise widersprüchlichen Angaben hervor.

Und zuletzt: Viele Berufe mit solider Ausbildung sind finanziell besser gestellt als mancher Uni-Absolvent, der später einen mäßig bis schlecht bezahlten (Hilfsarbeiter)Job ausüben muss, welcher nichts mehr mit seinem Studium zu tun hat.

Phil
 
Placis, ichhätte den optimalen Beruf für Dich: Schwarzer Priester...

Wirtschaftsmagnat, davon kann ich Dir nur abraten... Dafür muss man knallharter Egosit sein... Und das ist für Dich nicht das richtige... Am Ende landest Du mir noch in der Hölle, und das wollen wir alle ja nicht...
 
Zumal Du von Wirtschaft eh keine Ahnung hast... Da müsstest Du schon bei "mir" in die Lehre gehen, wenn Du in Sachen VWL ernsthaft was reißen oder den Nobelpreis holen willst... Und weniger würde ich Dir persönlich nciht empfehlen...
 
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