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Beleidigungen

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AW: Beleidigungen

Hallo an alle, die bereits ein partnerschaftliche Beziehung hatten oder haben !
Das alles Leben in Beziehung zu einander steht, möchte ich gerne mit ins Bewusstsein rücken.

Wie geht Ihr damit um, wenn Ihr Euch vom Partner beleidigt fühlt?
Das ist für mich immer eine sehr schwierige Frage gewesen, wie gehe ich überhaupt damit um, wenn mir Unrecht geschieht? Als stark christlich verkorkst geprägt, war das lange für mich ein Problem. Bis ich dann den christlichen Auftrag entdeckte, dass ich meine Feinde lieben soll. Mit dieser Einsicht habe ich dann lange herum experimentiert.

Sucht Ihr eine Schwäche von ihm und beleidigt ihn dann Eurerseits auch ?
Bei vielen reichte es schon festzustellen, dass dort eine Kränkung stattfand. Ein von mir erwartetes Zugeständnis bekam ich sehr sehr selten. So war ich schnell wieder isoliert und verstand die Welt nicht mehr.

Macht Ihr ihn drauf aufmerksam, dass Euch diese oder jene Bemerkung beleidigt hat und ersucht ihn, solche Worte in Zukunft zu unterlassen ?
Nein, ich habe aber oft gefragt, warum sie es tun. Um Unterlassung bitte ich selten. Meistens war das Aufmerksam machen schon eine so enorme narzisstische Kränkung, dass der Rückschlag schon unerträglich war.

Fresst Ihr die Beleidigung - kurze oder lange Zeit - in Euch hinein, in der Hoffnung, der Partner merkt es von selbst und entschuldigt sich ?
Ich habe aus einem tiefen Schuldgefühl heraus, fast jede Beleidigung geschluckt, weil ich wirklich keine Ahnung von eigenen Rechten hatte und somit den hoffnungslosen Versuch immer wieder neu startete, es den Menschen Recht zu machen. Geholfen hat mir dabei die Einsicht, dass in jedem Menschen Gott treffe.

Sucht Ihr Euch im stillen einen anderen Partner ?
Einen solchen Gedanken hätte ich immer als Untreue niemals zugelassen. So wurde ich dann meistens verlassen.
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Allen, die sich noch nie beleidigt fühlten, möchte ich bei dieser Gelegenheit gratulieren; alle anderen bitte ich um ihre Stellungnahme.
Das kann ich mir nicht vorstellen, dass es einen Erwachsenen gibt, der noch nie beleidigt wurde. Das manche die Beleidigungen gar nicht fühlen oder wahrnehmen, davon gibt es viele. Deswegen wird ja auch soviel, auch hier im Forum, beleidigt und gekränkt.

meint :megaphon: :schaf: rg
 
AW: Beleidigungen

Lieber Reinhard,

dort wo Worte und Gespräche nichts nützen, helfen auch kein Geschrei oder andere Ausraster....

1. Wer so reagiert, zeigt doch nur das Unverständnis.

Mein EX-Freundin hat mal wegen einer Belanglosigkeit keine Tee-Kanne vor mir auf dem Boden gehauen. Danach bin ich wortlos gegangen, habe ihr einen Brief geschrieben, dass ich so etwas nicht noch einmal erleben möchte....

Ich kenne zwar auch Geschrei,
2. jedoch hat der am lautesten schreit meist UNRECHT.
Diesmal passt das Sprichwort.

Axl

Von Dir können wir alle noch viel erfahren, Aktivdenker!

Allerdings gebe ich zu bedenken:

1. Oder sie/es/er fühlt sich völlig unverstanden.

Für diesen Fall empfehle ich Schreitraining
- möglichst schon in der Vor(bereitungs)phase.
Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Angelegenheit
mit einem Lachkrampf endet. Deswegen ist
es auch besser, vorher erfahrene Expertinnen,
möblicherweise sogar Experten, zu Rate zu
ziehen.

2. Da bin ich nicht so sicher. Das Stimmvolumen spielt
ja schließlich auch eine Rolle. - Oder, wie viel :sekt: er/sie/
es (???) vorher verbraucht (konsumiert) hat.

Meint zu wissen
Reinhard70
 
AW: Beleidigungen

Und gibt's gar keine heftigen, leidenschaftlichen
Reaktionen bei Euch. - Beispielsweise mit Geschrei?

Nein PUNKT

Dann braucht frau/man aber auch eine Meditationspause..
Gelegentlich soll auch eine Mediationspause hilfreich
sein.

Nun die gönne ich mir auch, ohne mich vorher gestritten zu haben :) auch wenn ich manchmal dabei einschlafe... :schlaf1:

Skrag
 
AW: Beleidigungen

Hallo !

Ich möchte mich einmal für die vielen konstruktiven Stellungnahmen bedanken; natürlich sind weitere Meinungen erwünscht.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Beleidigungen

Hallo,
das Thema Beleidigungen ist eigentlich sehr interessant und spannend nur hier im Thread weniger. Es fing gut und authentisch an aber ganz schnell wird das Thema gewechselt, verdrängt und überspielt.

Beleidigungen sind ernst zu nehmende Kränkungen, Verletzungen und somit schmerzhafte Erfahrungen. Sie in sich hineinzufressen sind zwar für den Beleidiger ein angenehmer Umgang aber für den Beleidigten ein destruktives Gefühl, dass wenn es sich anstaut zu pathologischen Resultaten führen kann.

Mein Umgang mit Beleidigungen, mal abgesehen davon, dass ich sie gut austeilen kann und sehr treffsicher bin, hängen vom Gegenüber ab. In den meisten Fällen kann ich sie gut annehmen, parieren oder abperlen lassen.
Nur bei der Partnerin geht es logischer Weise nicht so einfach, wir sind da auf gleicher Ebene und im Geschlechterspiel kommen Beleidigungen fast zwangsläufig automatisch vor und sie kränken dann zu tiefst. Das ist völlig normal und beruht auf Gegenseitigkeit. Ein Phänomen ist auch, dass man es ganz doll spürt wenn man beleidigt wird aber das man den anderen beleidigt spürt man weniger.
So ist mein Umgang damit diese tiefe Kränkung zu registrieren, mir einzugestehen das ich sie habe aber zunächst nicht darauf zu Reagieren sondern mich getroffen zurück zu ziehen. (wie gesagt bei der Partnerin, eine Frau die ich hoch schätze, sie ließt hier nicht mit)
Erst später wenn sich die Wogen geglättet haben kommt die Beleidigung zur Sprache, wird als solche benannt und angesagt, ein wenig besprochen aber oft ist die Kränkung aus dem Affekt entstanden dann schon meist verflogen.

Man sollte wirklich ganz kritisch betrachten was an Beleidigung vom Partner bei einem einen Treffer landen kann. Es hat meistens sowohl eine kulturevolutionäre als auch eine persönlich biographische Begründung und oft weiß der Partner bewusst davon gar nichts.

Wenn der Partner jedoch einen auf die bekannten Schwächen nieder machen will, plump und unkreativ, dann sollte man vielleicht einen Wechsel in Erwägung ziehen, dumm anmachen ist keine Beleidigung die Auseinandersetzung fordert, sondern Flucht oder Vernichtung.

gruß fluuu
 
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AW: Beleidigungen

Ich weiß nicht, aber in zwischenmenschlichen Beziehungen jedweder Art kann man sich ja bemühen so zivilisiert wie nur möglich miteinander umzugehen (altenglische Art).

Es ist für mich auch ein Unterschied ob im Affekt, im größten Zorn so Sätze wie "Du bist so ein Oaschloch..." fallen oder ob gezielt eine bekannte Schwachstelle ausgenützt wird, um den andren ins Mark zu treffen. Die schlimmste Form der Beleidigung ist für mein Empfinden die Herabwürdigung vor anderen. Da ist man nachgerade hilflos. Ich habe aufgrund solch eines Vorkommnisses Freundschaften gekündigt, die im Grunde keine waren.

Ich denke, daß es durchaus möglich ist auf Augenhöhe zu streiten, ohne den anderen herabzuwürdigen oder gezielt in seine wundesten Punkte einen Pfeil zu schießen. Wiewohl man dies womöglich ohne wissentliche Absicht, unbewußt, tut. Aber wenn dies geschieht ist es dann eine Beziehung, die auf gegenseitigem Mögen, Respekt und Achtung beruht...?
 
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