Ich erzähle mal den nächsten zeitlichen Schritt. Ich lernte zusammen mit einem Freund das astrologische Deutungssystem der Münchener Rhythmenlehre.
Egal, was man von Astrologie hält, man muss schon sehr unterscheiden zwischen Tagesdeutungen der 12 Sonnenzeichen und dem, was Astrologie eigentlich ist.
Es gibt in Deutschland etwa ein halbes Dutzend Deutungsrichtungen der Astrologie, die sich überwiegend nur in der Vorgehensweise, aber nicht in der Basisdeutung unterscheiden.
Nach 5 Jahren lernen wagte ich mich zunehmend in private Deutungen von Horoskopen und war sehr erfolgreich. Ich hörte aber ein Jahr später wieder damit auf, weil ich zur Überzeugung gelangte, dass ich das nicht tun sollte, trotz erkennbar guter Deutungserfolge.
Den Boom an Interessenten löste eine Deutungssituation aus, bei der sehr viele Menschen anwesend waren, in die ich eher zufällig geriet.
Eine größere Gruppe Menschen stand um eine Horoskopzeichnung herum und diskutierte die mögliche Deutung. Wessen Horoskop das war, war nicht zu erkennen, weil kein Name auf der Zeichnung stand.
Eine Bekannte von mir sah mich und sagte laut zu mir, dass ich mich doch mit Horoskopen auskenne, was ich denn zu diesem sage.
Ich schaute mir die Zeichnung einige Minuten an und sagte irgendwann sinngemäß, dass es sich um jemanden handele, der sehr auf Statussymbole und hohes Einkommen stehe, vielleicht ein teures Auto fahre usw., der aber einen Partner habe, der eher eine gescheiterte Existenz sei, abgebrochene Ausbildung, Studium oder brotloser Künstler usw.
Daraufhin bekam ich zahlreiche Deutungsanfragen, weil ich mit meiner Deutung einen Volltreffer gelandet hatte.
Nach einem Jahr lehnte ich Deutungswünsche unbefristet ab. Inzwischen beschäftige ich mich seit fast 30 Jahren nicht mehr mit der Deutung persönlicher Horoskope.