Nach dem Vorbild von Brenton Tarrant (siehe hier und hier) filmte er seine Taten und übertrug sie per Livestream ins Internet. Ein Bekannter schrieb mir, es sehe aus, als hätten Mel Brooks oder die Coen-Brüder eine böse Slapstick-Parodie auf das Christchurch-Video gedreht. Die permanenten Pleiten und Pannen, die Selbstbezichtigungen des stümperhaften, offenbar erzdummen Täters als "Loser", all das entfalte eine gewisse makabre Komik.
In Wahrheit gibt es hier nichts zu lachen. Was geschah, ist grauenhaft und niederschmetternd. Zwei wehrlose, unschuldige Menschen, die das Pech hatten, zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein, sind anlaßlos und feige ermordet worden, wurden Opfer des Ego-Shooter-Wahns einer lemurenhaften Gestalt, deren Erbärmlichkeit und Niedertracht schier unfaßbar sind. Und hätte dieses Wesen sich nicht so amateurhaft angestellt, wären es noch viele Opfer mehr geworden.