AW: Angst vor der Beziehungswahrheit
Einen Ton zur vernünftigen Emanzipation
Gewisse Frauen können sich aufgetakelt wie eine Fregatte vor einem Mann hinstellen, sodass seine Augen förmlich anschwellen, aber keines ihrer dabei geäußerten Worte wird darauf hinweisen, dass sie überhaupt wahrnehmen einen Körper zu haben, der bleibende Eindrücke hinterlässt. Ja, innerlich sagt sich solch eine Frau nämlich: „Das, was ich habe, das muss er schon selbst bemerken, um es mir dann sehr intelligent schmeichelnd klar zu machen, damit meine Körpergefühle, die ihm entgegenströmen, erwachen, kann er dies nicht, da ihm die Worte im Halse stecken bleiben, so ist er für mich ein Blödmann und nur eine Nummer zum Lachen, er sollte sich also schleunigst vom Acker machen.“ Und greift der vor ihr Erstarrende dann doch in irgendeiner Weise, krampfhaft getrieben, auf ihren Körper zu. Wobei seine Augen ihr schon vorher davon Zeugnis gaben, dass er dazu unfähig ist, auch nur eines ihrer geäußerten Worte zu verstehen, denn sie sah bei ihm nur Augen ohne moralisches Einsehen. Und somit ist sie plötzlich, durch seine unsittliche Handlung völlig entrüstet, perplex erschüttert und geschockt, sodass sie ihn aus ihrem Reaktionsaffekt heraus kräftig zurückweist und abblockt. Hatte sie das doch nun wirklich nicht von ihm, der sonst immer so vernünftig war, erwartet, denn der Zugriff auf ihr körperliches Überflusskapital unterliegt immer noch der Moral. Wollte sie ihm doch, über die Äußerung ihres perfekt zum Ausdruck gebrachten Regelformwortes, auf Umwegen, klar machen, was sich so in der Regel gehört und sie somit von Nöten hat, um ihr körperliches Wohl zu sichern (natürlich als Motivationsmittel für die Herrn, die immer sagen: „Aber gern.“). Nachdem er nun aber ihren Körper der Unantastbarkeit, berührt hat, ohne Vorwarnung und ohne, dass sie sich seelisch und moralisch, über sein einschmeichelndes Wort der körperlichen Komplimente und anbetenden Würdigung ihrer Person, einstellen konnte, da sie ja ständig überschwänglich von ihren Noten redete, ist sie nun der Auffassung, dass sie es nicht nötig hat, sich so etwas von ihm bieten zu lassen zu müssen, unterbreitete sie ihm doch ständig das Nötige, und plötzlich beweist er durch seinen Zugriff, dass er immer noch nichts versteht, von den weiblichen Genüssen.
Ja die Gerichte sind heutzutage überflutet mit solchen Überflussklagen, das sind nämlich eindeutige Emanzipationsfragen.
Der Mann ist durch ihr muttersprachliches Gehabe, der perfekt geregelten Art, wie hypnotisiert, greift er dann aber aus seiner inneren Erregung (die seines inneren Erregungsabbildes von ihr) heraus, auf sie zu, um sie (wie aus einer Notwehr heraus) in ihrem Äußerungsintellekt zu stillen, dann hat er für sie absolut nichts von dem kapiert, was sie da so inszeniert. Das bedeutet nun aber, sie wird ihn, heraus aus der Unantastbarkeit ihrer emanzipierten Menschenwürde, hinterher noch mehr drillen, und durch ihre diesbezügliche Beharrlichkeit kehrt dann plötzlich zwischen ihnen die Harmonie ein, was sie nämlich will entspricht plötzlich seinem Willen, denn er möchte sie nur noch durch seine ständige Kompromissbereitschaft stillen. Das heißt: Sie stellt, sehr bewusst, eine viel zu utopische (allein für sie schon unvorstellbar große) Forderung, und wenn sie diese, rücksichtsvoll, bis auf die Hälfte reduziert, dann kommt er für sie (liebesbeweisträchtig) in Schwung. Er wird dabei zwar immer lahmarschiger, doch sie blickt da großzügig drüber weg, er ist nun mal nicht mehr so jung, durch seine ständige Überforderung.
Ja, bis zu seinem Ende hin, bringt sie ihn ununterbrochen (damit er nicht auf dumme Gedanken kommt) auf Vordermann, und fordert dabei von ihm, soviel wie er noch kann, unter dem Motto: „Nun streng dich aber mal etwas an, denn schließlich bist du hier der Mann.“
Marionetten, so nett, wie wir sie alle gern hätten.
Wie versuchen sich einige Männer zu retten? Sie versuchen ihre Erregung zu kühlen, indem sie, die visualisierten Reize der Frauen, versuchen mit Alkohol herunterzuspülen. Wissen sie doch, wenn sie auf diese zugreifen, sodann die Frauen bis auf den absoluten Nullpunkt herunterkühlen. Und somit sind Männer des Zugriffsversuches plötzlich nicht mehr heiß, denn sie werden zu Eis, und mutieren dabei zum störrischen und alten Greis, der nur noch zu verbittern und zu zittern weiß.
beziehungsWEISE