- Registriert
- 10. Dezember 2005
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Im Prinzip hast Du ja recht. Aber ich glaube, daß es auch an uns "Einheimischen" liegt, ob sie sich "anpassen" oder nicht. Aber ehrlich gesagt, ist bei uns wirklich alles so viel besser? Ist vieles, wie es bei uns gelebt wird wirklich nachahmenswert?
Ich habe nicht angenommen, daß Du etwas gegen das Kopftuch hast. Aber die ganzen Diskussionen darüber sind doch öde. Soll doch ein jeder tragen und auch glauben was er will.
Bei uns jedenfalls haben die ganzen Diskussionen dazu geführt, daß, nicht alle, aber sehr viele beider Kulturen aufeinander zugegangen sind. Allen voran der Stadtpfarrer, der das zur Pfarre gehörende Jugendheim für alle zugänglich machte. Auch für die Moslems.
Er lädt alle, Atheisten, Kommunisten (auch die gibts bei uns) Moslems oder sonstwas Gläubige 1x im Jahr in die Kirche zu einer - ich weiß nicht einmal wie ich das nennen soll, Messe im herkömmlichen Sinn ist es keine - ein, und ich sage dir, die Kirche ist voller als am Sonntag. Wurde mir gesagt, ich gehöre zu den Atheisten.
Die meisten Moslems verurteilen die Terroranschläge nämlich genauso wie wir. Sie haben auch dieselbe Angst vor den Fundamentalisten. Und sie sagen dasselbe wie du. Wem's hier nicht paßt, der soll zurück in die Türkei, oder wo immer sie herkommen, gehen.
Nur, das alles hätte viel früher geschehen sollen. Man hätte schon die erste Generation nicht sich selbst überlassen dürfen. Dann wäre die Integration wahrscheinlich schon abgeschlossen. Denn bei vielen Jugendlichen, die in der 2. oder 3. Generation hier sind, ist das überhaupt kein Thema. Sie fühlen sich als Österreicher. Zumindest die, die ich kenne. Und das sind nicht wenige. Aber sie sind auch hin und her gerissen zwischen den Kulturen. Sie wissen oft nicht, wo sie hingehören. Und sind deshalb wohl sehr empfänglich für Einflüsterungen jeder Art. Denn eines dürfen wir nie vergessen. Sie sind überall Ausländer. Hier und in der Heimat ihrer Eltern, die sie nicht mehr als die ihrige ansehen können.
Unser Freund, Ümit heißt er, fragte mich einmal: "Sag mir, was bin ich. Da bin ich ein Türke und in der Türkei ein Österreicher. Was bin ich wirklich?"
Diese Frage stellen viele junge Mitbürger ausländischer Herkunft.
Müssen wir ihnen nicht helfen, eine Identität zu finden?
Ich habe nicht angenommen, daß Du etwas gegen das Kopftuch hast. Aber die ganzen Diskussionen darüber sind doch öde. Soll doch ein jeder tragen und auch glauben was er will.
Bei uns jedenfalls haben die ganzen Diskussionen dazu geführt, daß, nicht alle, aber sehr viele beider Kulturen aufeinander zugegangen sind. Allen voran der Stadtpfarrer, der das zur Pfarre gehörende Jugendheim für alle zugänglich machte. Auch für die Moslems.
Er lädt alle, Atheisten, Kommunisten (auch die gibts bei uns) Moslems oder sonstwas Gläubige 1x im Jahr in die Kirche zu einer - ich weiß nicht einmal wie ich das nennen soll, Messe im herkömmlichen Sinn ist es keine - ein, und ich sage dir, die Kirche ist voller als am Sonntag. Wurde mir gesagt, ich gehöre zu den Atheisten.
Die meisten Moslems verurteilen die Terroranschläge nämlich genauso wie wir. Sie haben auch dieselbe Angst vor den Fundamentalisten. Und sie sagen dasselbe wie du. Wem's hier nicht paßt, der soll zurück in die Türkei, oder wo immer sie herkommen, gehen.
Nur, das alles hätte viel früher geschehen sollen. Man hätte schon die erste Generation nicht sich selbst überlassen dürfen. Dann wäre die Integration wahrscheinlich schon abgeschlossen. Denn bei vielen Jugendlichen, die in der 2. oder 3. Generation hier sind, ist das überhaupt kein Thema. Sie fühlen sich als Österreicher. Zumindest die, die ich kenne. Und das sind nicht wenige. Aber sie sind auch hin und her gerissen zwischen den Kulturen. Sie wissen oft nicht, wo sie hingehören. Und sind deshalb wohl sehr empfänglich für Einflüsterungen jeder Art. Denn eines dürfen wir nie vergessen. Sie sind überall Ausländer. Hier und in der Heimat ihrer Eltern, die sie nicht mehr als die ihrige ansehen können.
Unser Freund, Ümit heißt er, fragte mich einmal: "Sag mir, was bin ich. Da bin ich ein Türke und in der Türkei ein Österreicher. Was bin ich wirklich?"
Diese Frage stellen viele junge Mitbürger ausländischer Herkunft.
Müssen wir ihnen nicht helfen, eine Identität zu finden?