Hallo,
wenn es zum Thema Altruismus mehrere Threads gibt schadet es überhaupt nicht, im Gegenteil, das Thema ist selten genug. Diesen Thread habe ich gerade erst entdeckt. Altruismus ist in der kapitalistischen Gesellschaft zum Ausgleich der materiellen Gier ein absolut wichtiges Thema. Habe mich damit mal auseinandergesetzt und das Buch "Minimum" von Frank Schirrmacher gelesen.
Da ist vom Altruismus in der Gemeinschaft die Rede und vor allem im Familienverband anzutreffen. Bin auf das Thema gekommen weil für die partnerschaftliche Beziehung mit der Frau altruistisches Verhalten eine Rolle spielte. Es ist in zwischenmenschlichen Beziehungen auch ein wesentlicher Punkt der das Miteinander ermöglicht aber nicht nur. Stellte fest, dass ein reiner Altruismus in der Beziehung den Fluss von Geben und Nehmen ins stocken bringt. Wenn man bereit ist zu Geben ohne die geringste Erwartung und es kommt dann auch nie etwas zurück, dann versiegt die Quelle und der Altruismus stirbt. So zumindest bei einer gleichwertigen Partnerschaft.
Bei einer klaren Rollenverteilung in der Familie funktioniert der Altruismus, z.B. die Mutter, die Tante oder die Oma zu den Kindern bzw. Enkeln. Auch wenn das Familienoberhaupt mal krank sein sollte bekommt es altruistische Zuwendung von den Anderen. So scheint Altruismus nur zu funktionieren wenn klar benannt ist wer der Stärkere und wer der Schwächere ist.
Das ist auch logisch, der Schwache kann zum Starken nicht altruistisch sein, dann bleibt vom Schwachen nichts übrig. Somit halte ich Altruismus für ein Zeichen von Stärke und nicht von Dummheit etwas sinnlos zu Vergeuden wie es in der BWL gelehrt wird. Geben können ohne auf Gegenleistung zu Warten ist eine enorme Fähigkeit denn die Quelle muss innerlich sein.
gruß fluuu