AW: Als die Raben noch bunt waren
Als die Raben noch bunt waren, konnten sie sich als Papageien mit der Nachahmung von Lauten weit besser ausdrücken als so manche ihrer hier sich genotypisch mit Ach und Krach krächzend äußernden Artgenossen mit rabenschwarzem Humor, wie man hier in der Diskussion unschwer verfolgen könnte, wenn man nur wollte, aber zum Glück will das ja niemand hier, um auch nie
manden ein Leid anzutun, oder gar eine Leitfunktion anzutragen.
Guten Abend allerseits!
Im Zuge meiner Ausbildung habe ich eine philosophische Arbeit über ein Bilderbuch zu schreiben. Ich habe mich für Edith-Schreiber-Wicke's "Als die Raben noch bunt waren" entschieden. Obwohl ich voller Optimismus herangegangen bin, hänge ich gerade sehr an der Thematik des Buches, also welches (philosophische) Thema hier überhaupt vordergründig behandelt wird (bzw. welches ich in meiner Arbeit hauptsächlich ansprechen soll)!
Ich weiß nicht, ob ich die Geschichte verlinken darf?
http://home.arcor.de/sharivari/home.arcor.de/sharivari/html/erzaehlung.html .. bitte löschen, falls nicht...
Kleine Zusammenfassung:
Früher waren alle Raben bunt. Auf die Frage eines Schneemanns, welche Farbe nun eigentlich die richtige wäre, beginnen die Raben fürchterlich zu streiten. Sie beginnen einen "Krieg der Farben", bis nach einiger Zeit plötzlich ein dicker, schwarzer Regen vom Himmel fällt. Alle Raben werden schwarz gefärbt, das Streiten nimmt ein Ende. Nur ein Rabe war zur Zeit des Regens im Urlaub. Als er zurückkehrt, möchte niemand mit dem bunten Raben zu tun haben, nicht einmal seine Familie. So kehrt er zurück in den Urwald.
Ich finde, hier ist doch einiges zusammengeballt. Geht es um das Streiten? Oder vielleicht um eine Art Existenzangst (ich bin nur ein richtiger Rabe, wenn auch meine Farbe die richtige ist?)
Was hat es mit dem schwarzen Regen auf sich? Ist die Andersartigkeit, das anders sein das Thema?
Mir schwirrt der Kopf, und das bei einem Kinder-Bilderbuch!
Vielleicht kann mir jemand helfen, den Kopf-Knoten zu entwirren.
Liebe Grüße,
Ela
Hallo
Ela,
Dein hier offenkundig sehr sorgfältig von Dir ausgewählter Name in Deinem ersten Beitrag erinnert mich zutreffend an den aus der Psychologie bekannten Begriff der
Elaboration, mit welcher Du Dich hier als Laborantin einer Sprachdeutung - mit dem Interesse am Lernen - zu erkennen gibst. Deshalb antworte ich Dir.
Meinen Beitrag hierzu möchte ich als bunter Vogel einer Wissenschaft, die Wissen schafft, verstanden wissen und die von Dir angeregte Diskussion eines Gleichnisses aber nicht als Gute-Nacht-Geschichte für Kinder, sondern eher als eine *
Guten-Tag-Geschichte für Erwachsene* zu interpretieren versuchen, indem ich hier auf Deine Zusammenfassung mit meiner persönlichen Deutung eingehe:
Das ‚Früher‘ steht als Zeichen für den Anfang. ‚Der Rabe‘ steht als Zeichen für anwendbare Intelligenz als Mittel zum Zweck. Und ‚Bunt‘ steht als Zeichen für die Vielfalt, die sich selbst ‚Mittel‘ ist - und damit auch (
dazwischen = meso) - zugleich '
ziemlich nahe der Mitte'.
Die Vielfalt der Farben entsteht für das menschliche Auge aus der Farbwahrnehmung der drei Grundfarben (
siehe Dreifarbentheorie und Gegenfarbtheorie) in hoher 'Verdichtung', die auch märchenhaft sein darf, ohne dabei sogar im Kern einen Verlust von Wahrheit fürchten zu müssen, wenn wir eines schönen Tages die schillernd sich überlagernden
Licht-Funktion der 3 x 3 = 9 Freiheitsgrade im (RGB-)Farbraum sinnlich und kreativ zu übertragen verstehen........und das wird allerdings noch dauern.....zumindest bei dem antiquiert noch bestehenden Raumverständnis, mit welchem die meisten Physiker die
Quantenchromodynamik noch immer zu verstehen versuchen, anstatt sie in der PSCHO-TOPOS-LOGIE aus dem Sachverhalt einer CHRONOS-und CHROMOS-OMEN-DYNAMIK so 'beschwingt' verstehen zu lernen, dass es sich der Verständige sogar leisten kann, mit einem 'fadenscheinigen' (=superstringenten) Lachverhalt zu kollidieren ....
Grundfarben und ihre Mischungen stehen in ihrer Eigensinnlichkeit der Wahrnehmung einer Gemütsfilterfunktion gleich.
Diese Gemütsfilterfunktion löst den Streit aus, der zum ‚Krieg der Farben‘ führt.
Der Schneemann steht als Zeichen für das Gemüt einer unbeschriebenen Weisheit, die sich deshalb sich selbst gar nicht zu entziehen vermag und von der Ur-Vielfalt der Farben ausgeschlossen ist: Denn ‚Weis‘ ist gar keine 'richtige' Farbe und der Schneemann scheint von der Ur-Vielfalt somit im Anfang (für einen sehr kurzen Augenblick der Ewigkeit) genauso natürlich ausgeschlossen zu sein wie im Anfang der ‚schwarze Rabe‘, der als höchst kreatives Zeichen für die Unmöglichkeit des Lichtes steht, sich selbst auszulöschen.
Der Unterschied zwischen '
schwarz und weis', die beide keine 'richtigen' Farben sind, ist dennoch sogar in ihrer Unmöglichkeit gewaltig - weil sie in ihrer jeweiligen
WITTGENSTEIN'schen
'Fallschheit' sogar gegenläufig entgegenrichtungsweisend unvergleichbar wären und damit quasi einen unvermeidbaren, sich selbst entschuldigenden
Notwehr-Exzess einer Auto-Logik bedingen müssten, wo
fehlendes Licht mit der Frequenz Null physikalisch und logisch ebenso unmöglich ist wie ein 'stehendes Herz' das sich 'in der Folge' als Stillstand im Feststehen weiterhin 'folgen' könnte.
Fakt ist: Das Licht vermag die drei Grundfarben zwar in einem sehr engen Sichtspektrum in strahlendes Weiß verwandeln, doch niemals vermag Licht sich so auszulöschen, dass es auf natürliche Weise ‚total fehlt‘, also 'schwarz' erscheinen könnte, wozu das Licht vollkommen sich selbst 'verschluckt' haben müsste,.....ohne einen 'Schluckauf' fürchten zu müssen.
Bernies Sage