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Alarm! Die deutschen Mundarten sterben aus!

Joost

New Member
Registriert
9. Januar 2008
Beiträge
982
Für den kölschen Dialekt besteht jedoch noch Hoffnung, meint Christine Merkel, Kulturchefin bei Unesco-Deutschland. Sie verweist darauf, dass sich etwa die Akademie für die kölsche Sprache um die Mundart kümmere und sogar Predigten auf Kölsch gehalten würden. "Wichtig ist aber die Sensibilisierung für die bedrohte Sprachvielfalt", sagte sie. "Sprachen sind wichtige kulturelle Ressourcen."

Den Unesco-Experten geht es um das historische Limburgian-Ripuarian und Colognian, das in den limburgischen Provinzen in Belgien und den Niederlanden sowie im Rheinland gesprochen wird. Die Zahl der Menschen, die noch "Original-Kölsch" können, schätzt die Unesco auf eine Million.


http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,608700,00.html

Tun wir was dagegen!

Und es gibt viel zu tun!

Packen wir's an!

-----------------------------

Und in meiner Sprache: Packe mer's oo! :)
 
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AW: Alarm! Die deutschen Mundarten sterben aus!

Samma ham die nen Ratsch im Kappes? Dat heißt nich Kölsch, dat is Ruhrpott, dat gibbet uch ausserhalb von Kölle.

Also ich finde zumindest im Ruhrgebiet gibts noch viele "originale" geh mal in ne Pommesbude von Dönninghaus und bestell da "pommes rot weiß bar auffe Kralle". Auch wenn es sich teilweise bei den jüngeren Generationen abschwächt, das typische "dat" und "wat" oder sowas wie "weisse" und "kannse" wird wohl nie verloren gehn wa?

http://www.youtube.com/watch?v=rEo6ZDGxDIw
 
AW: Alarm! Die deutschen Mundarten sterben aus!

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AW: Alarm! Die deutschen Mundarten sterben aus!

Nun ja.

Das Problem liegt unter anderem darin, das es fast unmöglich ist die gesprochene Mundart auch schriftlich zu verfassen. Das was man zu Papier bringt, von einem "Hochdeutschleser" vorgetragen klingt dann wie Halsschmerzen und Knubbel zwischen den Zähnen ;)

Hinzu kommt das gerade die jüngsten schon im Elternhaus fast nur noch Hochdeutsch lernen, was mit Blick auf die Schule in jedem Fall auch gut und richtig ist. Ich erlebe es im eigenen Haus. Meine Kinder verstehen mich zwar, wenn ich den heimischen (rheinischen) Dialekt spreche aber selber sprechen können sie es nicht.

Was nun das Kölsche angeht möchte ich hier einwenden, das es sich in vielen Fällen dabei auch nicht mehr um einen reinen Dialekt sondern eher um mundartlich gefärbtes Hochdeutsch handelt.

Aber ich denke das es mit dem Aussterben der Mundarten nicht ganz so schnell gehen wird, wo doch allerorten Gruppen und Vereine zur Pflege eben dieser Mundarten entstehen.

@Joost - Ein sehr interessantes Thema das du da angeschnitten hast.

Un wenn eene dat net vesteet dann konne mie nix defüe :zunge2:
 
AW: Alarm! Die deutschen Mundarten sterben aus!

Das Problem liegt unter anderem darin, das es fast unmöglich ist die gesprochene Mundart auch schriftlich zu verfassen.

...
...

Stimmt, Phelim Brady!

Aber wenn es schriftlich einigermaßen hinhaut,
gibt es immer noch kompetente VorleserInnen.
Leider nicht mehr lange!?

:blume1:

Un wenn eene dat net vesteet dann konne mie nix defüe.

Und wenn det keena kapiert, is och ejal.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Alarm! Die deutschen Mundarten sterben aus!

Nun ja.

Das Problem liegt unter anderem darin, das es fast unmöglich ist die gesprochene Mundart auch schriftlich zu verfassen. Das was man zu Papier bringt, von einem "Hochdeutschleser" vorgetragen klingt dann wie Halsschmerzen und Knubbel zwischen den Zähnen ;)
Also ich kann, ganz subjektiv gesprochen, dieses Problem nicht erkennen, es wird bei Hansi Hinterseher gejodelt, im Rundfunk uf Platt witze us Plattengülle vertolt ( erzählt) und unsere Cindy aus Mazahn sorgt dafür, datt Icke dett Berlinerische zu hörn krich ( oder so ähnlich).

Die Mundarten werden gesprochen, gesungen und in ihnen geblödelt, überall, mir ist's manchmal eher ein bißchen viel. Gut, daß ich es nicht auch noch lesen muß.
 
AW: Alarm! Die deutschen Mundarten sterben aus!

Also ich kann, ganz subjektiv gesprochen, dieses Problem nicht erkennen, es wird bei Hansi Hinterseher gejodelt, im Rundfunk uf Platt witze us Plattengülle vertolt ( erzählt) und unsere Cindy aus Mazahn sorgt dafür, datt Icke dett Berlinerische zu hörn krich ( oder so ähnlich).

Die Mundarten werden gesprochen, gesungen und in ihnen geblödelt, überall, mir ist's manchmal eher ein bißchen viel. Gut, daß ich es nicht auch noch lesen muß.


Ja, Kaawi!

Beim Lesen müssen wir (leider) immer mehr selektieren.
Mir wird's auch oft zu viel.

:blume1:
 
AW: Alarm! Einige deutschen Mundarten sterben vielleicht aus!

Das ist mal wieder sone Panikmache.

Es stimmt allerdings, dass regional die Dialekte ihre urchige Urform verlieren und sich verstädtern.

Wenn der Bulle von Tölz bayrisch redet, ist es so ein City-Münchnerisch,, kein Nieder- oder Oberbayrisch, ebenso wenn Stoiber oder Seehofer reden; wenn Bienzle schwäbisch spricht, ist es so ein Stuttgarter Honoratioren-Schwäbisch, kein Oberländer- oder Unterländer- oder Älbler-Schwäbisch, und ebenso wenn Schäuble oder Öttinger reden.

Die Zeiten, da man am Dialekt noch den Herkunftsort heraushören konnte, sind lange vorbei.

Ich nehme an, dass dies ebenso für die anderen Dialekte gilt. Es gibt noch die Reinformen, aber die Tendenz zu solchen geglätteten TV-Varianten ist unaufhaltsam.

Auch glaube ich, beobachten zu können, dass in den südlichen Gefilden des deutschsprachigen Raumes die Dialekte ein günstigeres klima finden. I moin hald, dass mr do no efter schwätzt ond ned schbricht. Mir denggd no guad, wia sRosmarie beim erschda Glassadreffa zu mir gsaggt hot: Fritz, seit wenn schbrischt du!

Gruß Fritz
 
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AW: Alarm! Die deutschen Mundarten sterben aus!

Was ist denn daran so schlimm?

Auf Mundarten kann ich getrost verzichten, mir ist die Hochsprache lieber (auch wenn ich weiß, dass sie sich nur gegen andere durchgesetzt hat); eine Sprache muss man auch schreiben können - und Dialekte sind nun einmal - trotz vielfältiger, meist furchtbar dilettantischer Versuche - keine Schriftsprachen.

Schließlich gibt es genug Dialekte, die einem das Blut gefrieren lassen, so widerlich klingen sie.
 
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