AW: Ab wann Jugendlichen Alkohol anbieten?
Eins vorweg: Ich habe nur die Posts der ersten Seite gelesen.
So sehr ich bemüht bin, deinen Post als humorvolle Ironie aufzufassen, lieber Gedankenfehler, so sehr wiedert mich diese Gesetzesgebung an.
Die individuelle geistige und körperliche Reife eines Menschen wird hier absolut außer Acht gelassen. Sitte, Tradition und Kultur sind nicht nur von Bundesland zu Bundesland, sondern von Bezirk zu Bezierk, von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf verschieden, weshalb sich durch nationale oder internationale Gesetzesregelungen bezüglich des Konsums von Suchtmitteln eine ledigliche Vereinheitlichung einstellt, die freiheitsraubend ist und somit eine Art der rechtsstaatlichen/demokratischen Menschenrechtsverletzung darstellt.
Es ist nicht der Alkohol und es ist (anfänglich) nicht der Trinker, der Alkoholmissbrauch herbeiführt. Es sind die sozialen Einflüsse, durch die Alkoholmissbrauch entsteht. Wie Alkohol maßvol konsumiert wird, liegt in der individuellen Verfassung des Konsumenten. Gesetze, die das Prohibitionieren, was der Mensch mag, kennt oder als konventionell betrachtet, führen zur Erhöhung der Kriminalität und Unzufriedenheit, bis der Mensch es durch etwas anderes ersetzt. Natürlich ist das nicht auf jeden anwendbar, doch mensch kann durchaus behaupten, dass die Menschheit seit je her, Suchtmittel oder Drogen hat. Alkohol, psychoaktive Mittel, wie THC oder das Nebenalkaloid der Kokapflanze, synthetische Mittel, wie LSD, Computerspiele, das Fernsehen, usw. Allesamt haben sie für den ein oder anderen einen bitteren Beigeschmack. Für den ein oder anderen, der es selbst verwendet und sich dadurch nicht existentiell gefährdet, vl nicht. Was aber immer zu sagen sein wird über Suchtmittel oder Drogen: Der Mensch hat sie entdeckt, verwendet und wird immer welche haben und suchen. Maß und Ziel sind wichtig. Um das zu vermitteln, muss in der Erziehung und dem jeweiligen Kulturkreis Arbeit geleistet werden, denn vereinheitlichte, nationale, internationale oder globale Gesetzesregelung können dies nicht individuell und subregional zufriedenstellend gewährleisten. Nujo, so is meine Meinung dazu.
Und noch was Interessantes zu diesem Thema:
Verdopple das Brot, das dir deine Mutter gab.
Trage sie, wie sie dich trug.
Sie hatte Mühe und Last mit dir. Sie endeten nicht,
als du geboren wurdest nach deinen Monaten.
Ihr Nacken trug dich.
Ihre Brust war in deinem Mund drei Jahre lang.
Sie hegte keinen Ekel vor deinem Kot
Und sagte nicht aus Ekel: Was soll ich tun?
Sie brachte dich zur Schule.
Nachdem du zum Schreiben erzogen warst, sorgte sie täglich für dich mit Brot und Bier aus ihrem Hause.
Du bist ein Jüngling und nimmst dir eine Frau. Du richtest dich ein in deinem Haus. Sie eingedenk dessen, dass du geboren wurdest und aller Sorge, mit der dich deine Mutter aufzog. Verhüte, dass sie sich von dir wendet, dass sie ihre Arme erhebt vor Gott, und dass er ihre Klage hört.
Lehre des Ani, Altägyptische Liebelieder
Familienglück hatte besonderen Stellenwert in der ägyptischen Kultur. Sobald das Stillen der Kinder/Säuglinge nicht mehr möglich war, wurden sie größtenteils mit Bier ernährt, bis sie feste Nahrung zu sich nehmen konnten.