Patrice
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- 29. Oktober 2005
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Guten Tag!
Durch die moderne Relatitvierung des religiösen (metaphysischen) Menschenbildes bestärkt, hat der Franzose Michel Foucault das Ende - den Tod - des Menschen vorhergesagt. In seinem Buch "Die Ordnung der Dinge" schrieb Foucault, dass der Mensch eine historische "Erfindung" sei. Mit dem Ende des Humanismus werde auch der Mensch verschwinden "wie am Meeresufer ein Gesicht im Sand".
Dazu:
Seit dem Rückgang der Religiosität der Menschen - Seit Säkularisierung und Laizismus den westlichen Menschen prägen - betont selbst der einst marxistische Philosoph Jürgen Habermas die Notwendigkeit der Ernstnahme der Religion als Impuls der Moral.
"Die gegenseitige Durchdringung von Christentum und griechischer Metaphysik [... habe] eine Hellenisierung des Christentums hervorgebracht." Das Christentum wiederum habe die moderne Zeit durch "Übersetzungen" geprägt. Ein Beispiel: "Die Übersetzung der Gottesebenbildlichkeit des Menschen in die gleiche und unbedingt zu achtende Würde aller Menschen ist eine solche rettende Übersetzung."
Man lese und staune: Rettung! Wovor?
Vor einem bestialischen Menschen ohne Moral. Einem Menschen der mit der Verbannung seines Planeten in eine Ecke des Universums den göttlichen Thron selbst eingenommen hat. Seit dem wird der Humanismus in Forschungslaboratorien in seine Schranken gewiesen: Neurologen behaupten der Mensch hätte kein Ich geschweige denn Freiheit und die Religiosität sei ein Produkt der äußeren Gehirnklappen.
Wieviel Mensch ist in uns? Was ist Menschlichkeit? Ist der Mensch wirklich nur ein Konstrukt, das, "was die abendländische Kultur aus dem biologischen Wesen Homo sapiens sapiens L. gemacht hat, indem sie ihm ein Bild und Selbstbild zuwachsen ließ. Das Ich, die autonome Vernunft, die Freiheit des Handelns, die Würde" alles im wahrsten Sinne des Wortes nur Hirngespenste?
Habermas bekundet deshalb, das Verhältnis von Glauben und Wissen noch einmal selbstkritisch zu überdenken. Zu Reaktionär? Zu Konservativ? Was meint ihr?
Ist der Mensch mittlerweile nur noch ein biologischer Prozess? Wird es den moralischen Menschen nicht mehr geben? Sind "Wahnsinn, Unmoral und Inhumanität" in Zukunft an der Tagesordnung?
Mfg Patrice
PS: Alle Zitat sind von einem Bogen aus dem Philosophieunterricht und http://www.diepresse.com/textversion_article.aspx?id=417981 !!!
Durch die moderne Relatitvierung des religiösen (metaphysischen) Menschenbildes bestärkt, hat der Franzose Michel Foucault das Ende - den Tod - des Menschen vorhergesagt. In seinem Buch "Die Ordnung der Dinge" schrieb Foucault, dass der Mensch eine historische "Erfindung" sei. Mit dem Ende des Humanismus werde auch der Mensch verschwinden "wie am Meeresufer ein Gesicht im Sand".
Dazu:
1. Menschlichkeit
Menschlichkeit wird als eine positive Einstellung anderen Menschen gegenüber verstanden. Sie ist vor allem gekennzeichnet durch Verständnis, Einfühlungsvermögen, Rücksicht und Hilfsbereitschaft verbunden mit einem tiefen Respekt und der Verpflichtung gegenüber der Würde des Mitmenschen.
2. Humanismus
Humanismus ist eine Philosophie und eine Weltanschauung, die sich an den Interessen, den Werten und der Würde insbesondere des individuellen Menschen orientiert.Toleranz zwischen Menschen, Gewaltfreiheit und Gewissensfreiheit gelten darin als wichtige Prinzipien menschlichen Zusammenlebens.
Quelle: Wikipedia
Seit dem Rückgang der Religiosität der Menschen - Seit Säkularisierung und Laizismus den westlichen Menschen prägen - betont selbst der einst marxistische Philosoph Jürgen Habermas die Notwendigkeit der Ernstnahme der Religion als Impuls der Moral.
"Die gegenseitige Durchdringung von Christentum und griechischer Metaphysik [... habe] eine Hellenisierung des Christentums hervorgebracht." Das Christentum wiederum habe die moderne Zeit durch "Übersetzungen" geprägt. Ein Beispiel: "Die Übersetzung der Gottesebenbildlichkeit des Menschen in die gleiche und unbedingt zu achtende Würde aller Menschen ist eine solche rettende Übersetzung."
Man lese und staune: Rettung! Wovor?
Vor einem bestialischen Menschen ohne Moral. Einem Menschen der mit der Verbannung seines Planeten in eine Ecke des Universums den göttlichen Thron selbst eingenommen hat. Seit dem wird der Humanismus in Forschungslaboratorien in seine Schranken gewiesen: Neurologen behaupten der Mensch hätte kein Ich geschweige denn Freiheit und die Religiosität sei ein Produkt der äußeren Gehirnklappen.
Wieviel Mensch ist in uns? Was ist Menschlichkeit? Ist der Mensch wirklich nur ein Konstrukt, das, "was die abendländische Kultur aus dem biologischen Wesen Homo sapiens sapiens L. gemacht hat, indem sie ihm ein Bild und Selbstbild zuwachsen ließ. Das Ich, die autonome Vernunft, die Freiheit des Handelns, die Würde" alles im wahrsten Sinne des Wortes nur Hirngespenste?
Habermas bekundet deshalb, das Verhältnis von Glauben und Wissen noch einmal selbstkritisch zu überdenken. Zu Reaktionär? Zu Konservativ? Was meint ihr?
Ist der Mensch mittlerweile nur noch ein biologischer Prozess? Wird es den moralischen Menschen nicht mehr geben? Sind "Wahnsinn, Unmoral und Inhumanität" in Zukunft an der Tagesordnung?
Mfg Patrice
PS: Alle Zitat sind von einem Bogen aus dem Philosophieunterricht und http://www.diepresse.com/textversion_article.aspx?id=417981 !!!