Verweise auf die Wahrheit sind keine relativierenden Vergleiche.
Hartmut schrieb:
...
Raphael schrieb, er habe "viele Bücher zu dem Thema gelesen".
Sind die Autoren dieser Bücher deiner Ansicht nach alles Trittbrettfahrer gewesen?
Hartmut,
das weiss ich nicht. Das kann ich auch gar nicht wissen, weil Raphael
ja nicht bekanntgegeben hat,
welche Bücher er gelesen hat.
In meiner Replik habe ich mich auf folgende Bemerkung von Raphael bezogen:
"Wer bloß
ein einziges Mal das Buch eines KZ-Überlebenden gelesen hat,
wird keine relativierenden Vergleiche anstellen,"
Vor dem Hintergrund der längst bekannten Aktivitäten von Schwindlern und Betrügern
im Windschatten der Aufarbeitung von Ereignissen in der NS-Zeit, sowie etlicher
erwiesenermaßen falscher Zeugenaussagen vor dem Nürnberger Kriegsverbrechertribunal,
wirkte diese Bemerkung von Raphael auf mich ziemlich naiv und leichtgläubig,
was mich zum neuerlichen Hinweis auf die Schwindler und Betrüger motiviert hat.
An der wahren Realität der Konzentrationslager ändert das natürlich nichts,
aber an der Darstellung dieser Realität kann sich dadurch sehr wohl etwas ändern.
Wenn sich beispielsweise orthodoxe Historiker schon seit mehr als 50 Jahren
weitestgehend darüber einig sind, dass die Anzahl der Todesopfer von Auschwitz
bei rund
einer Million liegt, dann waren eben jene Zeugenaussagen, denen zufolge
beim Nürnberger Kriegsverbrechertribunal die Anzahl mit
vier Millionen festgelegt
wurde, offenkundig unzuverlässig.
Bei der deswegen notwendigen Revision der Darstellung der wahren Realität
kann wohl nicht von relativierenden Vergleichen die Rede sein.
Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.