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Wird unser Denken ärmer?

louiz30 schrieb:
Denken und Glauben sind für mich sehr eng miteinander verknüpft und ich will diese beiden Dinge eigentlich nicht trennen, da sie unser Weltbild gleichermaßen bestimmen und nicht gegensätzlich sind.
Das ist ein Kniff von dir, um die Verarmung des Glaubens
als Verarmung des Denkens darstellen zu können.

louiz30 schrieb:
Auch Wissenschaft kann zu einem Glauben werden, genau so wie Erfolgshunger oder Materialismus. Die Grenzen sind hier oft fließend und kaum noch zu trennen.
Ich erkenne die Grenzen messerscharf. Daher weiss
ich, dass Wissenschaft nichts mit Glauben zu tun hat. Erst
recht nichts mit Materialismus.

louiz30 schrieb:
So ist auch das "Denken" in unserer Zeit maßgeblich von anderen Disziplinen beeinflußt, die sowohl unsere Handlungen aber auch unseren Glauben maßgeblich verändern können.
Es ist die Aufgabe der Kirchen, den Menschen Glauben
nahezubringen. Dein Denkverbot-Ansatz zur Rettung
des Glaubens ist unsinnig.

louiz30 schrieb:
Da spielt die Wissenschaft schon eine interdisziplinäre Rolle insofern als sie zB eine Entmystifizierung der Religion vorgenommen hat und bestimmte Elemente des Glauben durch "Fakten" ersetzt hat.
Nein. Sie haben Elemente des Glaubens (z.B. die Schöpfung)
verändert, nicht ersetzt. Diese Änderungen zu erkennen
und dem Menschen ein stimmiges Weltbild anzubieten, ist widerum Aufgabe
der Glaubensträger.

louiz30 schrieb:
Diese "Fakten" wiederum beeinflussen unser Weltbild und zugleich das woran wir (noch) Glauben, das was die Wissenschaft und andere Disziplinen offen gelassen haben.
Noch einmal, wir drehen uns im Kreis: die Religion
oder auch die Philosophie hat die Aufgabe, ein
stimmiges Weltbild anzubieten.

Wenn sie dazu nicht in der Lage ist, kann die
Wissenschaft nix dafür.

louiz30 schrieb:
Wir gehen heute davon aus, daß Fakten das einzig verläßliche sind.
Weil "wir" nicht von den Kirchen erreicht werden.

Nicht das Problem der Wissenschaft. Langsam wird
das Perpetuieren langweilig...

Ich möchte es jetzt doch abkürzen: Wissenschaft
macht das, was sie schon immer machte: systematisch
neue Erkenntnisse erzeugen. Und darin ist sie
phänomenal erfolgreich.

Gerade in dieser technisierten, "kalten", immer schneller
sich ändernden Welt, muss Spiritualität/Religion ihrer Aufgabe,
ein "warmes", emotionales, vertrautes Fundament
anzubieten, nachkommen.

Na dann mal los! Aber lass das wissenschaftliche Denken
dabei mal ganz in Ruhe. Glaubensgewinn durch Denkverbot,
so wird das nix.

Gruss Camajan
 
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@ Camajan

"Glaubensgewinn durch Denkverbot" wurde von mir weder genannt noch impliziert. So gebe ich dir recht, daß "langsam wird das Perpetuieren langweilig..." wobei dies maßgeblich auf deiner Weigerung beruht genau zu lesen und deiner Vorliebe auf das zu springen was du lesen willst.

Kirche, Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft ist alles das gleiche: das sind wir. Glaube, Denken, Wissen oder Erkenntnis können nicht einer Institution zugewiesen werden, sondern müssen vom Individuum getragen werden.

Wenn du von der Kirche nicht erreicht wirst, dann ist das nicht verwunderlich, denn du sollst ja nach der Wahrheit und dem Glauben suchen und nicht wie ein Konsument darauf warten, daß man dir das ganze zum Download ins Internet stellt.

Stimme daher deinem Fazit voll zu: "So wird das nix".
 
louiz30 schrieb:
@ scilla

Das Wort "Quatsch" ist in diesem Zusammenhang nicht sehr hilfreich, da du damit eine Bewertung abgibst, die letztlich nur zur Bestätigung deines Weltbildes dient. Wissenschaftlich wäre dies eigentlich nicht, da man immer alle Möglichkeiten sondieren sollte, bevor zu einem Ergebnis gelangt. So ist selbst in der modernen Wissenschaft das Wort "Fakt" dem Worte "Theorie" weitgehend gewichen. Das alleine drückt schon aus, daß man sich darüber im klaren ist eigentlich zu wenig zu wissen, um endgültige Regeln aufzustellen.

Bestimmt wurde auch das Wort "Quatsch" gebraucht als damals einer kam und behauptete, daß die Welt rund sei.

Ich glaube, daß unser Denken ärmer geworden ist, kühler und vor allen Dingen bedeutungsloser für unser Weltverständnis. Auch die Magie, das Okkulte und die moderne Wissenschaft können nicht alles endgültig erklären. Sie sollten sie aber in ihrem Wesensgehalt ergänzen, empirische Erfahrungen mit neuen Erkenntnisse verbinden, sich ausschließen und den Versuch unternehmen ein holistisches Weltbild zu entwerfen.
Nach meinem Dafürhalten, auch wenn ich nicht immer Louiz30 auf seinen philsophischen Höhenwanderungen zu folgen vermag - was aber an mir und ncht an ihm liegt - hat er seine Thesen vom verarmenden Denken überzeugend begründet. Ich kann und mag eigentlich nichts hinzufügen, nur den Widerspruch gegen scillas Behauptung
scilla schrieb:
weil die meisten Professoren ihre Position ihrer Mitgliedschaft in einer Burschenschaft (in einem Männerbund) verdanken
es geben also nicht unbedingt die geeignetesten Menschen den Ton an
möchte ich noch artikulieren Es tut mir leid zu sagen, aber diese Ansicht ist nun beweisbar falsch. Allein schon die äußerst geringe Zahl der Burschenschaften und ihrer Mitglieder widerlegt die These. Selbst wenn alle Burschenschaftler Professoren würden, ließen sich damit maximal 5% aller Stellen besetzen.

Ansonsten kann ich Louiz30 nur noch gratulieren, diesen anspruchsvollen Thread initiiert zu haben - Ziesemann
 
louiz30 schrieb:
Wer macht Vorschläge für die möglichen Antworten?
Könnten wir nicht mal hier oder im Forum Religion über "Evolutionstheorie versus Intelligentes Design" diskutieren.?
Dies ist zwar kein Vorschlag für eine Antwort, aber eine Möglichkeit, zu einer zu gelangen.
Und ich meine, wenn ich das so sagen darf, lieber Louiz30, dass Du der geeignete Mann wärest, die Debatte zu eröffnen.
Ziesemann
 
louiz30 schrieb:
"Glaubensgewinn durch Denkverbot" wurde von mir weder genannt noch impliziert.
Bei ersterem kann ich dir zustimmen.

louiz30 schrieb:
Kirche, Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft ist alles das gleiche: ...
Ja nee, klar. Ist eh alles eins.

Aber wenn's ums Schuldzuweisen geht, dann steht die
Wissenschaft auf einmal ganz alleine am Pranger.

Leute, was für kindische Spielchen. Nicht mit mir.

louiz30 schrieb:
Glaube, Denken, Wissen oder Erkenntnis können nicht einer Institution zugewiesen werden, ...
Mit Verlaub, aber du redest wirr. Selbstverständlich können sie das!

Katholischer Glaube kann der katholischen Kirche
zugeordnet werden, Wissenschaften den verschiedenen
wissentschaftlichen Instituten etc. pp.

louiz30 schrieb:
Wenn du von der Kirche nicht erreicht wirst, dann ist das nicht verwunderlich, denn du sollst ja nach der Wahrheit und dem Glauben suchen und nicht wie ein Konsument darauf warten, daß man dir das ganze zum Download ins Internet stellt.
Selbstverständlich erwarte ich Downloads aller wichtigen
Dokumente einer Glaubensrichtung im Internet!

Mit einer solch mangelhaften Servicementalität der Kirchen,
wie du sie hier skizzierst, musst du dich nicht wundern
über ärmer gewordenen Glauben!

Gruss Camajan
 
louiz30 schrieb:
Kirche, Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft ist alles das gleiche: das sind wir. Glaube, Denken, Wissen oder Erkenntnis können nicht einer Institution zugewiesen werden, sondern müssen vom Individuum getragen werden.

aus meiner sicht liegt louiz absolut richtig, eine entmystifizierung der wissenschaft müsste stattfinden um die menschen in eine gedankenfreiheit und selbstständigkeit zu führen.

von kind an, wird uns diese westliche „gottheit“ namens wissenschaft einzementiert, wie bei allen anderen glaubensrichtungen wird auch dieser „seltsame menschengott“ als intelligenzmonopol gelehrt, gelebt und geehrt.

unser aller leben samt lebensinhalt hat sich unterzuordnen, zu dienen und dankbar zu sein für all die dienste die sie uns die letzten jahrtausenden erwiesen haben.
sogar dem kleinsten wissenschaftler haben wir dankbar zu sein für den buchdruck den „gutenberg“ 1436 oder die dampfmachine die „watt“ 1769 erfunden hatte.

wir leben doch inmitten der glaubenskriege, was macht uns europäer so sicher das wir millionen hochentwickelte freidenker wären und nicht selber die funtamentalisten unserer glaubensform sind und ebenso unseren hohenpristern und ihre rahmenbedingungen folgen.

wo sind wir, du, ich jeder einzelne von uns, unser individuelles dasein?
für die wissenschaft existieren wir nicht, alles von ihnen „erschaffene“ könnte recht gut auch ohne uns (den einzelnen) auskommen, dazu mussten wir nicht geboren werden.

und darin hat sie versagt die gottheit wissenschaft, ihre erfolge beschränkt auf das was ihnen von wert ist, nur darin sind sie erfolgreich, nur darin finden ihre träume statt und nur darin haben sie zukunft.
sie sind keine „macht“ in sachen menschlicher gefühle, natürlicher wahrnehmung, sozialer intelligenz und persönlicher fähigkeiten!

wir sollten uns schon gedanken machen, ob wir ihnen weiterhin blindling folgen sollten!

gruss van G8
 
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Also,ich denke,dass der wissenschaftliche Fortschritt Vor-und Nachteile wie alles andere auch hat.Doch in den letzten Tage sind mir eher die Nachteile im Kopf herumgeschwebt.Ich hab nämlich eine DVD gesehen über ein Naturvolk im Sudan.(Das in den letzten Jahrzehnten schon zum größten Teil islamisiert wurde).Zumindest war es traditionell nackt.Als ich die Doku sah,viel mir ein,dass die eigene Aura durch die Verbindung mit der Natur gestärkt wird.Auch bestimmte Chakren werden allein dadurch aktiviert,dass man sich in der Natur aufhält.Ein Chakra wird gestärkt,wenn man mit seinen nackten Füßen auf Erde läuft.
Wann laufen wir mal mit nackten Füßen auf der Erde?Ich denke,dass wir uns mit jedem Jahr,mit jedem Jahrzehnt,mit jedem Jahrhundert immer weiter von unserer Natur und somit von Gott entfernen.
Da ich an Wiedergeburt glaube,glaube ich,dass es immer länger dauert für uns Menschen die Erleuchtung zu erlangen.Wir sind sowieso schon getrennt von Gott(natürlich nicht ganz),zusetzlich bauen wir uns jedoch unsere eigene Mauer.Aber alles was geschieht soll so sein.
 
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