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Wie weit dürfen die Medien gehen? Organpoker

AW: Wie weit dürfen die Medien gehen? Organpoker

So informiert Wikipedia die Welt über Medienworker, die edel, hilfreich und gut sind ... (DRÜBERFLIEGEN REICHT)

Auf der Diskussionsseite zum jeweiligen Begriff (Wikipedia: Artikel) sollen Anregungen für Verbesserungen der Begriffserklärungen diskutiert werden. (DRÜBERFLIEGEN REICHT)

Hier hin lassen die "Freunde der Bewegung Wikipedia" vor allem das verschwinden, was heftig diskutiert wird, oder Zorn auslöst, wenn es um Begriffe (Artikel) geht, die mit starken Machtinteressen verbunden sind. (DRÜBERFLIEGEN REICHT)

Zum Beispiel sowas ... Wen das Thema, wie weit Medien gehen dürfen, interessiert, sollte hier NICHT DRÜBERFLIEGEN ... Deshalb zitiere ich es hier. Ich darf das. Ich habe es geschrieben.

Günther Jauch vom deutschen Fernsehen hat ja am Sonntag abend
auch das Thema Medientraute angesprochen im Zusammenhang mit der Medienhausse um Jörg Kachelmann.
Der "Wetterfrosch" sorgt nun für dunkle Wolken über dem Himmel der Juristen ...​

Ich halte diesen Artikel für überflüssig. Solange die meisten Journalisten einen Bogen um das machtvollste Korrektiv unserer Gesellschaft machen, die Justiz, gibt es keinen wirksamen investigativen Journalismus. Siehe dazu meine Ausführungen "Kontrollgewalt ..." unter http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Journalismus - Und selbst wenn es Journalisten gäbe, die mit offenem "rechten Auge" recherchieren wie der Rechtsjournalist JaCobi , wäre "Investigativer Journalismus" allenfalls ein Kapitel im Artikel "Journalismus". Kaum ein Journalist hat bis heute die Bedeutung der Juristen für unsere Gesellschaft erkannt. M. E. liegt das vor allem daran, daß ihnen das juristische Kompetenzmonopol zu schwierig erscheint. Weiß man, worum es geht, kann man auch das durchschauen und überblicken wie alles andere.

Solange aber bis heute kaum jemand "Gerechtigkeit" und "Wahrheit" so kurz und prägnant definieren kann, daß diese beiden für das Organisieren friedlicher Gesellschaften so wichtigen Faktoren auch oft genug Realität werden, gibt es kaum "aufspürenden, genauestens untersuchenden" Journalismus. Und diese Unmöglichkeit findet ihre Ursache darin, daß kaum jemand die Strukturen kennt, die vom Programm der Evolution vorgegeben sind ... (Nur die Menschenwelt mißachtet die. Alle anderen Kreaturen ordnen sich diesen Strukturen unter und sind deshalb auch relativ zufrieden, setzen ihr Recht des Stärkeren nur ein, um ihre Art zu erhalten und andere Lebewesen zu stabilisieren. Wir vernichten uns regelmäßig massenhaft, obwohl wir unsere Intelligenz auch einsetzen könnten, um das zu lassen.)

Aufgabe des Journalismus ist, möglichst alle Mitglieder menschlicher Gemeinschaften mit den Informationen zu versorgen, die sie braucht, um sich friedlich organisieren zu können. In einer Gruppe von 100 Menschen ("100-Menschen-Dorf" z. B.) würde genügen, wenn ein Trommler durch die Straßen des Dorfes marschiert und die wichtigsten Botschaften allen zu Gehör bringt. Daß Journalisten zur öffentlichen Meinungsbildung beitragen, ist vielleicht schon ein bißchen zuviel Pflichterfüllung, denn Meinung sollte die Gesamtheit aller Individuen bilden, deren Meinungen dazu auch möglichst neutral und objektiv in den Medien aufbereitet, komprimiert, zusammengefaßt, strukturiert und transportabel gemacht werden müssen.

Daß der Journalismus gerne als vierte Gewalt im Staat bezeichnet wird, liegt an der weitverbreiteten menschlichen Unzulänglichkeit, viel zu wenig Hirn zu haben, um alle wahrnehmbaren Informationen speichern zu können. Das zwingt uns, ständig drastisch zu filtern, zu reduzieren und zu komprimieren. Journalismus, der bei dieser wesentlichen Aufgabe die einflußreichste Macht einer Gemeinschaft ausspart und nahezu unkontrolliert sich selbst überläßt, kann in meinen Augen allenfalls gehobene Unterhaltung bieten. Also gerade das nicht sein kann, was sehr wichtig wäre für unsere Gesellschaft und ihre eigentliche, vornehmlichste Aufgabe.

Juristen sind auch Menschen. Weil sie kaum kontrolliert werden, tun und lassen sie auch, was ihnen selbst bzw. noch Mächtigeren gefällt. Z. B. 45 Minuten für eine Verhandlung ansetzen, die bei korrekter Gewähr des rechtlichen Gehörs dreimal so lange dauern würde. Daß prozeßökonomische Gewohnheiten, die nicht mal durch §§ geregelt sind, eine weitaus effektivere Vorgehensweise vereiteln, die Beachtung aller Gesetze ermöglichen würden und Verhandlungen dann nicht mal halb so lange dauern würden, hier nur am Rand, denn immernoch können Juristen mit Vergleichen schnell und meist reklamationsfrei abrechnen. Was daraus entsteht, sichert dann dem üblichen Journalismus genug Stoff, aus dem Alpträume werden. Ist es deshalb so reizvoll für Journalisten, die Justiz nicht zu kontrollieren bzw. das vertrauensvoll ihren Kollegen mit Jurastudium zu überlassen ...?

Journalisten als "Trommler" - Anmerkung zum 3. Absatz: Journalisten müssen in echten Demokratien, die nach Ansicht von Sozialpsychologen bis zu Gruppen von 150 "Menschentieren" (mit mehr Hirn ausgestatteten Kreaturen) relativ gewaltfrei und glücklich existieren könnten, ihre Botschaften nicht von einem Weisen oder einem Ältestenrat bekommen. Das, was sie trommelnd verbreiten sollten, damit nicht immerwieder "Vollversammlungen" einberufen werden müssen, könnten sie sich auch selbst zusammensuchen. Damit hätten sie eine ebenso verantwortungsvolle Aufgabe wie alle anderen der Gruppe. In "menschlichen Populationsexplosionen", die zwangsläufig dazu neigen, sich unmenschlich zu entwickeln, wenn entsprechende Kontrollen fehlen oder die Kontrolle Juristen überlassen wird, bekommen wir genau das, was zu dem führt, was wir eigentlich nicht wollen. - Das Internet ist eine Antwort auf diese Fehlentwicklungen. Aber auch das könnte bei uns mal von der Regierung abgeschaltet werden ... Entwickelt sich statt Verständnis für diese fast zwangsläufigen Entgleisungen überschäumende Wut bei vielen Menschen, die keine Chance hatten, sich ihren Frust vom Hals zu schaffen, könnten schnell üble, noch weniger kontrollierbare Zustände entstehen. Jedes Unrecht rächt sich (oft sehr ungerecht), wenn nicht rechtzeitig erkannt wird, was genau zu Unrecht führt. Eine Gesellschaft, die weder Gerechtigkeit noch Wahrheit so praktikabel definieren kann, daß beides mit erstaunlich wirksamen Wechselwirkungen funktionieren kann wie in der übrigen Welt, kann nur hoffen, daß sich die Segnungen des Internets schnell genug verbreiten, auch wenn damit viele konventionelle Journalisten neue Brötchengeber bekommen, sofern sie sich nicht gegen die Macht des Volkes stellen ...
 
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Sie gehen so wie so so weit, wie sie es nötig halten. Keiner interessiert sich für die Moral
 
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Also wenn man alleine darüber nachdenkt wie gefiltert wir die Nachrichten bekommen dann ist nichts mehr verwunderlich, nur ein Teil des Weltgeschehens dringt durhc, gefiltert und aufbereitet, der Wahrheitsgehalt extrem verfälscht...
 
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