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Wie friedlich ist unser Frieden ?

Original geschrieben von Daggi
Wenn Du jemanden kritisierst, macht er "dicht" und Du kannst ihn nicht mehr erreichen. Er wird dann nur noch in Gegenwehr gehen und Deine Perlen bleiben ungeachtet liegen !
Das muss nicht sein! Viele, wenn nicht die meisten, sind offen für Kritik. Und damit auch Selbstkritik. Allerdings muss der Krititer auch substanziell, gut und richtig, kritisieren können. Also: Wie in der Liebe: zum GUTEN Streit gehören zwei....;)

Gysi
 
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Oh - I´m sorry, Gysi ...

Ich habe es schon erlebt, dass jemand "offen" war für Kritik und es hat im Nachhinein immer zu Vergeltungsschlägen geführt ...

Niemand ist offen für Kritik ...

Jeder ist, was er ist ... Verändern tun wir uns kontinuierlich, mit unseren Erfahrungen und die lassen sich mMn nicht herdenken oder einreden. Du kannst mir 10 Mal sagen - es ist ganz übel, auf eine heiße Herdplatte zu fassen. Ich mag das verstandesmäßig erfassen, aber wirklich wissen, warum, werde ich so nie und damit bin ich um eine Erfahrung ärmer ...

Genauso, denke ich, ist das mit unseren Verhaltensweisen ... und ein weiterer - mir wichtiger Aspekt - ist: Wer bestimmt denn, welches Verhalten richtig und welches falsch ist ?

Meines Erachtens ist daher Kritik unproduktiv und vergeudete Energie ...

Wenn man den anderen einfach sein läßt und lieber mal schaut, was er anders macht und was er damit erreicht, bewirkt (wie auch immer, in welche Richtung auch immer) ... kann man sich bereichern am Anderssein ...

So seh ich das halt ...

Jemand hat sich ein Bild gemacht, wie es zu sein hat und versucht nun den Rest der Welt dort hineinzupressen. Das hat was mit einem beschränkten Horizont zu tun, bzw. mit der Unfähigkeit, über den eigenen Tellerrand zu blicken ...

Finde ich ...

Ich habe beides ausprobiert und das sind so meine Erfahrungen, die ich damit gemacht habe ... !
 
Original geschrieben von Daggi
Meines Erachtens ist daher Kritik unproduktiv und vergeudete Energie ...
Aber wir haben doch nun mal verschiedene Meinungen und Weltbilder. Die kritisieren doch einander das jeweils andere Weltbild, oder nicht?
Und dazu kommt noch, dass ich andere Meinungen GERNE höre. Besonders dann, wenn ich mir meiner eigenen Meinung gar nicht sooo sicher bin. Meinungen sind Infos, die mich möglicherweise weiter bringen.

Gysi
 
Na ja ...

Selbst da scheint es zwei verschiedene Meinungen zu geben. Du magst Kritik, weil Du sagst, dass sie Dich weiterbringt.
Ich vertrage überhaupt keine Kritik, weil sie mich lähmt und ich mich dann abgelehnt fühle, so wie ich bin.

Auch das sollte man einfach so stehen lassen, finde ich ...

Natürlich haben wir verschiedene Meinungen und Weltbilder, aber um sie gegenseitig in Augenschein zu nehmen, muss ich sie doch nicht kritisieren? Ich kann doch einfach bei meiner Meinung bleiben und trotzdem zuhören, was Du zu sagen hast.

Ich glaube ja nach wie vor, dass es hier gar nicht so sehr um diese sachlichen Diskussionen geht, wie so oft beschworen wurde, sondern doch immer unterschwellig darum angenommen zu sein, anerkannt und verstanden zu werden. Jeder möchte das ... Im Endeffekt suchen wir alle Nähe ...

Aber unterschiedlicher Meinung zu sein, "verschieden" zu sein ist für mich nicht gleich "Distanz", nicht mögen, unverstanden "zurückbleiben" ...

Im tollerieren des "Anderen" entsteht doch erst Nähe, angenommen sein ... ???

Für mich existieren Weltbilder nebeneinander ... gleichzeitig ... vielleicht ist das der Unterschied. Sie kritisieren einander nicht, sie müssen sich nicht mal berühren ... sie sind einfach ... genau wie Meinungen. Jeder Meinung basiert doch auf dem jeweiligen Erfahrungsstand des Menschen. Wenn ich also seine Meinung kritisiere, kritisiere ich mE gleichzeitig seinen "Standpunkt" und wie könnte ich das ? Ich habe nicht seine Erfahrungen gemacht!

Wir gehen alle unseren eigenen Weg und ich möchte jeden Weg so akzeptieren, wie er von der jeweiligen Person gegangen wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Original geschrieben von Daggi
Selbst da scheint es zwei verschiedene Meinungen zu geben. Du magst Kritik, weil Du sagst, dass sie Dich weiterbringt.
Ich vertrage überhaupt keine Kritik, weil sie mich lähmt und ich mich dann abgelehnt fühle, so wie ich bin.
Warum denn das??? DU wirst doch nicht kritisiert: Deine Auffassug, Meinung, allenfalls dein WELTBILD wird kritisiert. Wenn deine ArgumentationsMETHODE kritisiert wird, na gut, damit wirst auch du kritisiert. Aber: Meinungen, Auffassungen, Weltbilder kannst du auch ändern!
Oder man ist auf dem Standpunkt der Wahrheit - dann sollte die Bemühung sein, dem Gegenüber die Argumente verständlich zu machen.


Im Endeffekt suchen wir alle Nähe ...
Ja, sicher. Verständnis. Verstanden werden.

Aber unterschiedlicher Meinung zu sein, "verschieden" zu sein ist für mich nicht gleich "Distanz", nicht mögen,
Absolut nein!
unverstanden "zurückbleiben" ...
Ah, das irgendwie schon...

Im tollerieren des "Anderen" entsteht doch erst Nähe, angenommen sein ... ???
Im Folgen der Argumentationsstränge - ohne unbedingt dann hinterher der gleichen Auffassung zu sein - aber viel mehr.

Für mich existieren Weltbilder nebeneinander ... gleichzeitig ...
Auch das geht. Dann hat man aber an beiden (oder allen) Weltbildern gewisse Zweifel. Is ja auch o.k. so...

Gysi
 
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Original geschrieben von Gisbert Zalich
Warum denn das??? DU wirst doch nicht kritisiert: Deine Auffassug, Meinung, allenfalls dein WELTBILD wird kritisiert. Wenn deine ArgumentationsMETHODE kritisiert wird, na gut, damit wirst auch du kritisiert. Aber: Meinungen, Auffassungen, Weltbilder kannst du auch ändern!
Oder man ist auf dem Standpunkt der Wahrheit - dann sollte die Bemühung sein, dem Gegenüber die Argumente verständlich zu machen.

Ich bin meine Meinung, meine Auffassung, mein WELTBILD ... in jedem Moment ... wie könnte etwas außerhalb von mir existieren ?
Und - sicher kann ich das o.g. ändern, aber nicht, weil ich mit Dir darüber diskutiere, sondern weil ich Erfahrungen mache. Was passieren kann ist, das ich mich dann an das von Dir gesagte erinnere und sage: Ach, dass hat er gemeint ...

Ich bin ja der Meinung, so richtig offen sein für alles kannst Du nur dann, wenn Du auch das Risiko eingehen kannst, unverstanden zurückzubleiben ... Is ja nich so, dass ich das liebe, aber mir ist einfach wichtiger, dass ich verstehe, was ich tue, sage ...

Im Folgen der Argumentationsstränge - ohne unbedingt dann hinterher der gleichen Auffassung zu sein - aber viel mehr.

Folgen der Argumentationsstränge ? Du meinst, ich muss mir Mühe geben, damit der andere mich versteht ? Und wenn es nun mal absolut nicht machbar ist ? Was dann ?

Auch das geht. Dann hat man aber an beiden (oder allen) Weltbildern gewisse Zweifel. Is ja auch o.k. so...

Gysi

Nein - wieso ... ich stehe ja in einem drin ... :) und mit jeder Erfahrung, jeder Entwicklung ziehe ich um, in die nächste Welt (na - vielleicht nicht mit jeder ... aber ... )
 
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