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Widersprüchlichkeiten

AW: Widersprüchlichkeiten

Meinst du, Doppelmoral bedeutet etwas anderes als Widerspruch?

Das denke ich schon. Würde sich ein vom Widerspruch Betroffener mit seinen eigenen Argumenten selbst widerlegen und darüber zu einer Einsicht gelangen, würde er seine Argumente besser auf Gültigkeit einer Moral hin überprüfen und gegebenenfalls ändern. Das kann ich hier stellenweise nicht beobachten. Die Argumente trennen sich stattdessen in "Freund-Feind"-Argumente und damit auch die den Argumenten zugrunde gelegten Moralvorgaben. Dass sich aus dem sich auf diese Weise bietenden jedoch ein Widerspruch Anderer formiert... gut, hier wird dann wohl die Formel greifen: Doppelmoral = Widerspruch
 
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AW: Widersprüchlichkeiten

Ein Vorschlag. Vielleicht macht es Sinn, wenn sich jeder im stillen und leicht abgedunkelten Kämmerchen mal für sich Gedanken macht, warum er in einem Forum oder warum er hier schreibt.

Zum Beispiel merkt man in vielen Foren bei den Mitschreibern folgende Oberfläche:

- ich bin nicht auf der Suche nach Freunden
- ich brauche nichts
- mir geht’s super
[- ich erkläre dir, wies ist
- ich will, dass es dir ebenso gut geht wie mir
- ich hab es weit in meinem Leben gebracht ]


Und das ist doch eigentlich ziemlich absurd. Einerseits, weil es teilweise garnicht stimmt, andererseits, weil wir eigentlich genau wissen, dass man auf diese Art nicht mit einem Menschen in Verbindung kommen kann. Meint ihr nicht?

Wenn ich liebe Menschen kennenlernen will, das aber leugne und mein Motiv bewundert zu werden oder Recht zu haben, nicht sehe, suche ich möglicherweise Anhänger oder Besiegte.

Soweit, tief in Gedanken und hinter Zigarettenqualm, Whisky und Sorgen in seinem braunen Ohrensessel versunken.
Bernd
 
AW: Widersprüchlichkeiten

Das denke ich schon. Würde sich ein vom Widerspruch Betroffener mit seinen eigenen Argumenten selbst widerlegen und darüber zu einer Einsicht gelangen, würde er seine Argumente besser auf Gültigkeit einer Moral hin überprüfen und gegebenenfalls ändern. Das kann ich hier stellenweise nicht beobachten. Die Argumente trennen sich stattdessen in "Freund-Feind"-Argumente und damit auch die den Argumenten zugrunde gelegten Moralvorgaben. Dass sich aus dem sich auf diese Weise bietenden jedoch ein Widerspruch Anderer formiert... gut, hier wird dann wohl die Formel greifen: Doppelmoral = Widerspruch

Ich bin mir nicht sicher, ob ich dich jetzt auch richtig verstanden habe.
Ich bin also zur Einsicht gelangt, dass ich mal so und mal so handle, d.h. Widersprüche in mir gefunden habe. Und du meinst nun, meine Argumentation richte sich nach unterschiedlichen moralischen Vorgaben?

Was würdest du sagen, wenn ich gar keine moralischen Vorstellungen habe, nach denen ich mich richte? Ich will jede Situation so frei wie möglich betrachten (was mir leider nicht immer gelingt, weil noch alte Glaubenssätze in mir schlummern) und mich nicht von vornherein einem moralischen Schema unterordnen. Das würde mich unnötig beschränken.

Und so kann es durchaus passieren, dass ich heute etwas als richtig empfinde, und morgen etwas Ähnliches als falsch. Ich stelle fest, dass es so ist. Aber mit Doppelmoral hat das mMn nichts zu tun!

:blume1:
 
AW: Widersprüchlichkeiten

Ich bin mir nicht sicher, ob ich dich jetzt auch richtig verstanden habe.
Ich bin also zur Einsicht gelangt, dass ich mal so und mal so handle, d.h. Widersprüche in mir gefunden habe. Und du meinst nun, meine Argumentation richte sich nach unterschiedlichen moralischen Vorgaben?

Ich hatte meine Beiträge versucht allgemein zu halten.

Aber, irgendwer hatte vor kurzem erwähnt, dass man bei Freunden schon mal das ein oder andere Auge zudrückt. (und bei sich selbst natürlich auch)

Mindestens einem moralischen Schema unterliegen wir beim Denken wohl immer (schließlich wurden wir im Laufe unseres Lebens moralisch konditioniert), selbst wenn es nur die zur Verfügung stehenden Denkoptionen betrifft aus denen dann Argumente erwachsen.
 
AW: Widersprüchlichkeiten

Denkt nur ein Wissenschaftler oder wissenschaftlich Orientierter?

Sicher nicht, joan.

Ich selber kann diesen esotherischen Strömungen ebenso wenig abgewinnen wie du, aber dass es sich dabei um "Denken" handelt, um menschliches Gedankengut, ist mir trotzdem bewusst.

Dass der Mensch denkt steht ja ausser Frage. Aber mit den Produkten seines Denkens muss man sich schon auseinandersetzen.

Ist es per se angenehmer, sich nur mit Menschen auszutauschen, die einem gedankenmäßig sehr ähnlich sind?

Das sicher nicht. Aber es ist immer angenehm, sich mit Menschen auszutauschen, die willens sind, Fakten zu respektieren und entsprechend zu bewerten.

Hat es nicht etwas von Überheblichkeit, wenn man da von einer "Zumutung" spricht, und diesen AndersDENKENDEN das Denken als solches abspricht?

Da muss ich sicher etwas klarstellen. Mir geht es in diesem Forum vor allem um die Themenwahl.

Themen, welche z. B. die Wissenschaft in die Nähe der Porn
ographie stellen, würde ich ablehnen. Ob das nun überheblich ist, das mögen die User selbst entscheiden.
Andererseits prüfe ich in jedem Fall, welchen Stellenwert das Thema für unser heutiges Leben haben könnte.

Ich möchte an dieser Stelle den ehemaligen User "zwetsche" zu Wort kommen lassen:

"By the way, was auch die ganzen religiösen Diskussionen im Denkforum angeht, an denen ich mich ja ebenfalls schuldig gemacht habe: Ich frage mich immer, ob wir es uns heutzutage überhaupt leisten können, derartig sinnlose Diskussionen zu führen. Stellen wir uns vielleicht besser vor, wir sind allein - und auch allein verantwortlich. Wenn jemand Gott als Antriebskraft sieht, ist das ok., wenn nicht aber ebenso."

Es ist gerade die Sinnlosigkeit mancher Diskussionen, die mich am Wert des Denkforums zweifeln lässt!

Gruss
Hartmut
 
AW: Widersprüchlichkeiten

Hartmut,

Wenn du am Sinn von Diskussionen zweifelst, dann zweifelst du am Sinn des Denkens selbst.

Sinn macht per se nicht einmal die Wissenschaft, und noch nicht mal wenn sie etwas Positives bewirkt. Alles, Positives wie Negatives, hat seine Bedeutung nur für die kurze Zeit unseres Lebens hier. Und diese Zeit kann ab und zu auch mal sehr kurz sein.

Dass sich Menschen auch für das interessieren, was eventuell danach kommt, finde ich nicht schlimm, sondern nur natürlich.

Und dass man dabei zu keinen wirklichen Schlüssen kommen kann ebenso.

Themen wie dieser Thread, der Pornos im Zusammenhang mit Wissenschaft "analysiert" sind reine Provokation, begründet in der Abwertung des Denkens dieser der Wissenschaftsfraktion nicht genügenden Denker.

Was bewegt den Themenersteller? Auch ein Thema für sich.
 
AW: Widersprüchlichkeiten

Ich hatte meine Beiträge versucht allgemein zu halten.

Aber, irgendwer hatte vor kurzem erwähnt, dass man bei Freunden schon mal das ein oder andere Auge zudrückt. (und bei sich selbst natürlich auch)

Mindestens einem moralischen Schema unterliegen wir beim Denken wohl immer (schließlich wurden wir im Laufe unseres Lebens moralisch konditioniert), selbst wenn es nur die zur Verfügung stehenden Denkoptionen betrifft aus denen dann Argumente erwachsen.

Also Windreiter, so wie du hier etwas wiedergibst, das ich (?) mal erwähnt hätte, das verwirrt mich schon.
Ich hab niemals etwas von "Auge zudrücken" gesagt. Ich hab von Wohlwollen und annehmendem Verhalten gesprochen, soweit ich mich erinnere.

Weil du auch erwähnt hast, "bei sich selbst natürlich auch", bin ich erst dahintergekommen, dass du davon ausgehst, es gäbe so eine Art schlechtes Gewissen, das man irgendwie austrickst bzw. auf irgendeine Art umgeht, um jemanden anders zu behandeln als man "eigentlich" aufgrund seines Gewissens tun würde. Auch sich selbst.

Also ehrlich, sowas hab ich wirklich nicht nötig. All diese verlogenen Richtlinien, die mich dazu zwingen etwas gegen meinen Willen zu tun, die gibts bei mir nicht.

Deshalb fange ich auch mit deinem Satz von der moralischen Konditionierung nichts an. Vielleicht weißt du ja nichts darüber, aber ich hab, bedingt durch diverse Lebensumstände, meine Konditionierungen abgeworfen. Ich bin mir im klaren, dass noch Reste vorhanden sind, aber es wird mir immer sehr schnell bewusst, wo ich "automatisiert" handle bzw. denke und dass ich es auch anders ansehen kann.

:blume1:
 
AW: Widersprüchlichkeiten

Also Windreiter, so wie du hier etwas wiedergibst, das ich (?) mal erwähnt hätte, das verwirrt mich schon.
Ich hab niemals etwas von "Auge zudrücken" gesagt. Ich hab von Wohlwollen und annehmendem Verhalten gesprochen, soweit ich mich erinnere.

Weil du auch erwähnt hast, "bei sich selbst natürlich auch", bin ich erst dahintergekommen, dass du davon ausgehst, es gäbe so eine Art schlechtes Gewissen, das man irgendwie austrickst bzw. auf irgendeine Art umgeht, um jemanden anders zu behandeln als man "eigentlich" aufgrund seines Gewissens tun würde. Auch sich selbst.

Also ehrlich, sowas hab ich wirklich nicht nötig. All diese verlogenen Richtlinien, die mich dazu zwingen etwas gegen meinen Willen zu tun, die gibts bei mir nicht.

Deshalb fange ich auch mit deinem Satz von der moralischen Konditionierung nichts an. Vielleicht weißt du ja nichts darüber, aber ich hab, bedingt durch diverse Lebensumstände, meine Konditionierungen abgeworfen. Ich bin mir im klaren, dass noch Reste vorhanden sind, aber es wird mir immer sehr schnell bewusst, wo ich "automatisiert" handle bzw. denke und dass ich es auch anders ansehen kann.

:blume1:

Na, dann lass ich das doch einfach mal so stehen.
 
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